Thursday, April 17, 2008

English as a foreign language, Part 2

Heute an der Supermarktkasse. Caleb bedient. Caleb ist langsam. Es dauert ewig, bis er die Sachen über den Scanner gezogen hat. Anstatt sich auf die Packung Windeln zu konzentrieren, die als nächstes dran wäre, guckt Caleb sich lieber im Laden um, läßt seinen Blick in die Ferne schweifen und erinnert sich dann plötzlich, dass da ja noch etwas auf dem Band liegt. Caleb ist nicht von hier, er ist aus Tennessee. Das steht auf seinem Namensschild, das er aus einem Store der Kaufhauskette in Tennessee ist. Ein interner Leiharbeiter sozusagen. Und als er dann endlich fast fertig ist mit den Scannen, erinnert er sich an noch etwas. "Maaaem, schuhefinakrojacaud?"
Aja. Nun müssen wir also auch noch Tennesseeisch lernen, weil sie mitlerweile hier anscheinend nicht mehr genügend einheimische kaugummikauende Breitwand-Langsamsprecher mehr haben.
Dazu kommt noch, dass sowas natürlich immer meiner Frau passiert. Vielleicht habe ich da soetwas wie einen Alababelfisch im Ohr, durch meine zwei bisherigen Aufenthalte hier und errate dadurch etwas schneller, was man von mir will. Der junge Caleb jedenfalls, blitzgescheit merkend dass sein Gegenüber den leeren Gesichtsausdruck nich aus Spaß an der Freude aufgesetzt hat, deutet auf den Schlüsselbund und da geht meiner Frau ein Licht auf ... "Do you have a Kroger Card?" wollte der junge Mann wissen. Ja klar, die hängt am Schlüsselbund, wie bei jedem hier. Wer läßt sich schon savings in Höhe von gut und gerne 10% auf ausgesuchte Waren so einfach entgehen, wenn alles, was man dafür tun muß, die Preisgabe einiger unbedeutender (hoffentlich ...) persönlicher Daten ist. Also scannt der junge Caleb nun freudestrahlend unsere Kroger Card ein und siehe da, bei einem Einkauf von rung 85 Dollares haben wir nun auf magische Weise $8.69 gespart. Dafür kaufen wir uns dann morgen bei Barnes & Nobles einen Dictionary Englisch-Tenneseeisch.

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