Saturday, December 31, 2011

What a Year ...

Januar - Winterchaos mit Zwangsurlaub
Februar - Shuttle Start live miterlebt
März - In Vicksburg die USS Cairo gesehen
April - Tödliche Tornados mit einer Woche ohne Strom und Wasser
Mai - Wasserboiler geplatzt und Kreditkartenbetrug entdeckt
Juni - Appalachian Mission Trip meiner Frau
Juli - My Dixie Weekend mit Gun Show und Tractor Pull
August - Der erste 5K Lauf meiner Frau
September - The week of BBQ (Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag)
Oktober - Foto Tour zum Dismals Canyon
November - Zulassung unseres Sohnes zur UAH mit vollem Stipendium
Dezember - von Braun Astronomical Society Foto Projekt

Und dazwischen ein Raketenstart in White Sands, Besuche von einigen Sportveranstaltungen, ein aufregender Prinzessinen-Geburtstag, einige kulturelle Höhepunkte, eine neue Schule für die Kiddies, ein Fahrrad für den ersten Triathlon meiner Frau (im nächsten Jahr), jede Menge Aufregung, Stress, Spaß, Unerwartetes und Überraschendes - und die Entdeckung dass wir BBQ praktisch jeden Tag essen können, ohne es über zu bekommen.
Und dann wurde mein Vertrag noch bis Mitte 2013 verlängert ... also auf ins nächste Jahr! Happy New Year!

Friday, December 30, 2011

Chargers Hockey

Huntsville ist die selbst proklamierte Eishockey-Hauptstadt des Südens. Zwar hat Nashville einen NHL-Verein, die miserablen Predators, aber Huntsville hat ausser einem Semi-Pro Verein, den Havoc, auch noch eine College Mannschaft, die in der obersten Stufe der National Collegiate Athletic Association (NCAA) mit spielt.
Die University of Alabama in Huntsville (UAH) Chargers sind ein absoluter Exot. Nicht nur, dass Eishockey hier im Süden nicht gerade der Sport ist, der einem als ersten in den Sinn kommt wenn man an College Aktivitäten denkt. Und so besteht die Mannschaft überwiegend aus Kanadiern oder Studenten, die mit einem vollen Sport-Stipendiat aus den nördlichen US-Bundesstaaten wie Wisconsin, Michigan oder Illinois hier her gelockt wurden. Aber vor allen Dingen begründet sich dieser Exotenstatus aus der Tatsache, dass die UAH eine rein technische Universität ist, an der der Anteil der unsportlichen Nerds bei weitem die Mehrheit der Studierenden stellt.

Vor gut einem Monat sollte es dann auch vorbei sein mit der Herrlichkeit - der Kanzler der Hauptstelle der University of Alabama in Tuscaloosa, dort wo der Football alles regiert, von den Oberen dort zum Interims-Praesidenten der UAH nach dem Ausscheiden des Vorgängers bestellt, hatte angekündigt das Eishockeyprogramm nächstes Jahr wegen zu hoher Kosten auf das sogenannte Club-Level zurück zu stufen.
Von der Bundesliga in die Kreisliga.
Das hatte er sich schön ausgedacht. Zu dumm nur, dass es hier einige sehr kluge Köpfe in Huntsville gibt - und das nötige Geld reichlich vorhanden ist.
Also wurde flugs ein neuer Praesident gewählt - Dr. Altenkirch, seines Zeichens Maschinenbauingenieur (der Interims-Präsident ist Wirtschaftswissenschaftler ...) und, man höre und staune, in seinem vorigen Amt an der Purdue University Vorsitzender des Ausschusses, der für den Neubau des Stadions der New Jersey Devils verantwortlich war. Die New Jersey Devils sind ein NHL Verein. Eishockey. Big Time Eishockey.
Und seine erste Amtshandlung? Den Beschluss mit dem Club-Level wieder rückgängig machen. Und seine zweite, sich um Sponsoren zu kümmern. Rund ein Drittel des benötigten Geldes für die neue Saison, die erst im Herbst 2012 beginnen wird, ist schon zusammen.
Es wird also auch weiterhin Spitzen-Eishockey auf dem College-Level in Huntsville geben. Dafür durfte er auch heute, beim vorletzten Heimspiel der Chargers, den ersten Puck werfen (ich bin da nicht so vertraut mit den Ritualen beim Eishockey ... kann sein, dass er ihn auch nur anschubsen durfte ...).

Das Spiel selber war recht stressig. teilweise schnürten die Chargers den Gegner von der Mercyhurst University (eine Katholische Uni in Pennsylvania) regelrecht ein. Am Ende des zweiten Drittels hatten die Chargers gut dreißig Mal auf das gegnerische Tor geschossen, die Jungs aus Mercyhurst nur gut zehn mal.
Am Ende hieß es dann aber 5 zu 1 für die anderen, weil die Chargers einfach aus ihrer Überlegenheit keine Tore machen konnten - und hinten dann nachlässig wurden. auch sonst war die Saison bisher eine einzige Enttäuschung - gerade mal ein Spiel wurde gewonnen, von gut zwanzig.
Aber das war sicherlich auch auf die Unsicherheit und das Hick-Hack im Zusammenhang mit der Club-Level Geschichte zurück zu führen. Die Stipendien der Spieler, von denen viele sich nur so ihr Studium überhaupt finanzieren können, wären nämlich damit auch gestrichen worden. Mit so einem Damokles-Schwert über einem spielt es sich bestimmt nicht leicht.

Aber trotz alle dem hatte ich jede Menge Spaß - und habe sogar einen Puck abstauben können. Der hatte seinen Weg, trotz Plexiglas und Netz darüber durch eine Lücke im Netz bei einem hohen Schuss im ersten Drittel zu mir gefunden. Ein tolles Souvenir, zumal ja auch unser Krosser nächstes Jahr ein Charger sein wird. Allerdings tritt er nicht beim Eishockey an, sondern bei den Gehirnakrobaten ...


 

Twentysix BBQ places

Mary's Pit Bar-B-Que in Gurley war heute das sechsundzwanzigste in diesem Jahr. Alle zwei Wochen ein neues BBQ Restaurant (ich benutze diesen Begriff eher großzügig ... ) besucht - und darüber geschrieben (wo? hier ... My Great North Alabama BBQ Quest).
Dazu noch gut ein Dutzend auswärtige BBQs auf meinen diversen Reisen - man muss ja einen Vergleichsmaßstab haben.
Und nächstes Jahr geht es dann munter weiter. Gibt es hier in den drei Counties Madison, Limestone und Morgan alleine über 60 Etablissements die Southern BBQ servieren. Ich bin also noch nicht einmal halb durch ...


Prototype


Wie gesagt, das Unclaimed Baggage Center in Scottsboro war nun nicht so unbedingt der Bringer. Aber gelohnt hat es sich dann doch noch.
Durch Zufall, beim gelangweilten Schlendern durch die Gänge, ist mir eine Kameratasche aufgefallen. 
Wie neu, nix dran, und anscheinend genau für meine Sony NEX-5 gemacht, die wegen ihrer leicht asymmetrischen Auslegung in keine "normale" Kameratasche richtig rein passt. 
Klar, für die $6.29 die sie dafür verlangten, habe ich sie mit genommen. Und zu Hause gleich im Internet nach geguckt, wieviel sie wirklich wert ist.
Gar nichts. Die Tasche gibt es nämlich nicht zu kaufen. Sie hat auch ein Label innen drin, auf dem steht "Not for Sale". 
Könnte also ein Prototyp sein oder ein Werbegeschenk von Sony (denn eine echte Sony Tasche ist es, das steht auch auf dem Label ...) oder ein Ausstellungsstück..
Was es auch ist, völlig egal - denn das ist die Tasche, die ich immer schon für meine NEX-5 haben wollte, in der richtigen Größe, gut aussehend und perfekt auf die Kamera zu geschnitten. Die gebe ich nicht mehr her ...


 

Unclaimed Baggage

 In Scottsboro, ungefähr eine Autostunde entfernt von Huntsville, gibt es das Unclaimed Baggage Center (UBC).
Das UBC kauft von  den Airlines all die Gepäckstücke auf die verloren gehen und nicht wieder dem ursprünglichen Besitzer zurück gegeben werden können. Der Inhalt wird dann in Scottsboro wieder unter die Leute gebracht.
Natürlich ist ab und an mal etwas Kurioses oder gar sehr Wertvolles dabei. Überwiegend besteht das Inventar aber aus jeder Menge Kleidung, elektronischen Kleingeräten wie MP-3 Player, Fotoapparate, Laptops oder iPads. Dazu kommen noch Sportsachen wie Skistiefel, Golfschläger und ähnliches und natürlich viele gebrauchte Koffer. Es ist ein richtiger Supermarkt - auch von der Ausdehnung des Gebäudes her - nur halt mit ausschließlich gebrauchten Dingen darin zu relativen Spottpreisen.
Sicherlich lässt sich dort das eine oder andere Schnäppchen machen, doch nach gut einer Stunde hatten meine Frau und ich genug gesehen. Der "Kruscht", wie meine Frau das nennt, überwog doch bei weitem die wenigen interessanten Stücke. Aber nicht wenige Rednecks und Hillbilly-Familien haben wir gesehen, die hier ihr Weihnachtsshopping nachgeholt haben. Sei es ihnen gegönnt, wir haben es nun gesehen und können diese "Attraktion" nun endlich auch von der Liste streichen ...



Wednesday, December 28, 2011

No Democ Rats

Zum Jahreswechsel noch etwas Besinnliches aus Amiland.
Dem Land, in dem nur die Reichen krankenversichert sind und die Ausdehnung dieser lebenswichtigen Vorsorgemaßnahme auch auf die unteren sozialen Schichten mit Zähnen und Klauen bekämpfen. Ist ja klar, wenn jeder Tom, Dick, oder Harry aus dem hintersten Hinterland plötzlich eine Krankenversicherung hat, was passiert dann? Genau, dann gehen für jeden die Beiträge in die Höhe.
Außerdem, so die vorherrschende Meinung der fundamentalistischen republikanischen Oberschicht, die hier mittlerweile das Sagen übernimmt, ist jeder selber Schuld wenn er in Not gerät. Gott sorgt nur für die Tüchtigen, für die, die es verdient haben.
Also wird ordentlich Hetze gegen jedwede Art von Gesundheitsreform gemacht, die dazu führen könnte, dass keiner mehr sterben muss weil man es sich nicht leisten kann zum Arzt zu gehen. Das wäre dann ja der reine Kommunismus, wenn einfach jedem Bedürftigen aus reiner Menschenliebe geholfen werden würde. Und genau das ist ja Obama, der oberste Demokrat - ein verkappter Kommunist, ein Atheist und überhaupt ein Helfer des Leibhaftigen auf Erden.
Also, liebe Leute in Alabama, wählt bloß keinen Demokraten - ihr wisst schon, das sind die mit der kommunistischen Gesundheitsreform ...

Monday, December 26, 2011

Best Christmas ever

Nachdem wir nun Weihnachten um einen Tag nach hinten geschoben hatten konnte es heute dann endlich los gehen - und es war eine der besten Weihnachten, die wir als Familie je hatten.
Besonders gefreut habe ich mich über das Geschenk, das mir meine wunderbare Frau gemacht hat - ein selbst gemaltes Bild unserer Familie vor unserem Haus hier. Und noch mehr gefreut hat es mich, dass sie beim Malen soviel Spaß gehabt hat. Auch die Kiddies waren glücklich, wir haben sehr gut gegessen (ist alles drin geblieben ...) und keinen hat es interessiert dass wir eigentlich einen Tag zu spät dran waren. Außer dem Großen - der hat die neue Bedeutung der Tage nicht so recht mit den Türchen an seinem Adventskalender und dem Datum im richtigen Kalender übereinander gebracht und wusste heute morgen nicht mehr ob nun Ostern oder Weihnachten war.

Saturday, December 24, 2011

Christmas plus one

Mich hat es total erwischt, liege im Bett, es kommt hinten und vorne raus - Weihnachten fällt für mich aus. Dachte ich, bis meine Frau eine geniale Idee hatte - wir verschieben es einfach um einen Tag. Die Kiddies merken das nicht und da wir nirgends hin müssen oder Besuch bekämen, sollte das ohne Probleme klappen. Und ist nicht Weihnachten das Fest der Familie und als solches nicht zwangsweise an ein bestimmtes Datum gebunden? Wenn wir Lust hätten, könnten wir es auch im Juli feiern. Einen Tag Verschiebung macht da überhaupt nix. Also werden wir morgen den Baum aufstellen und am Montag Bescherung machen ... Wenn die beiden Kleinen das hier so in zehn, zwölf Jahren mal lesen werden, werden sie sicherlich grinsen müssen ...

The Cristmas Bug

Die Tennessee Titans - die noch Chancen haben die Play-offs zu erreichen - führen gegen die Jacksonville Jaguars zum Ende des zweiten Viertels mit 17 zu 7.
Es ist ein perfekter Dezember-Tag in Nashville, 7 Grad und leicht bewölkt aber trocken.
In Section 309, Reihe W ist der Sitz Nummer 1 unbesetzt.
Zum dritten Mal in diesem Jahr habe ich es nicht geschafft zum NFL-Football zu fahren. Entweder bin ich krank, meine Frau ist krank, die Kinder sind krank, oder wie jetzt, wir alle sind krank. Nein, stimmt nicht - dem Großen geht es prima. Das kommt wahrscheinlich daher, dass er sich während der Ferien immer in ein nachtaktives Geschöpf verwandelt und  kaum Berührungspunkte mit dem Rest der Familie hat in dieser Zeit.
Angefangen hatte die ganze Sache vor zwei Tagen, als unsere Prinzessin plötzlich kotzend im Badezimmer stand. Nachdem es ihr wieder gut ging, war die Reihe an unserem Junior - gestern, vor dem Tresen des BBQ Restaurants in dem wir zu Abend essen wollten brach es aus ihm heraus. Und es ging dann die halbe Nacht so weiter. Ihm geht es jetzt, da der Virus aus ihm raus ist, wieder richtig prima - er und seine ebenfalls wieder genesene Schwester streiten sich schon wieder wie die Kesselflicker, ein sicheres Zeichen dass alle paletti ist. Dafür habe ich den ganzen Morgen auf der Toilette verbracht - und meine Frau ist die nächste, die sieht auch aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
Nix also mit Festmahl zu Weihnachten, wir werden froh sein wenn wir heute noch die Geschenke eingepackt und den Baum aufgestellt bekommen.
Morgen früh, zur Bescherung, sind wir dann hoffentlich alle wieder auf dem Damm.Und die Titans gewinnen das Spiel auch ohne dass ich sie anfeuere ...

Sunday, December 18, 2011

Christmas Overkill

Hier in Amiland ist Weihnachten ja grundsätzlich schrill und sehr bunt. Die Häuser werden mit abertausenden Lichtern gespickt und davor wird ein wahrer Zoo aus aufblasbaren und von innen beleuchteten Rentieren, Pinguinen (was haben die eigentlich beim Weihnachtsfest zu suchen ...?!), Eisbären (... ditto ...), Mickey Mäusen (... ebenfalls ...) und Santa Clauses auf gebaut.
Das alles kann man mögen, muss man aber nicht und es gibt auch jene, die sich auf das dekorieren ihrer Vorgartensträucher mit ein paar farbigen Lichterketten beschränken.
Und dann gibt es jene, die das alles auf die Spitze treiben - und sich ein Monster-Rentier (mit wackelndem Kopf ...) vor das Haus stellen. Schade eigentlich, dass es keine rote Nase hat ...

Friday, December 9, 2011

Von Braun Astronomical Society

Als Wernher von Braun und sein Team von deutschen Raketentechnikern Anfang der 1950er Jahre in Huntsville landete, kamen sie in eine Region die rückständig, arm und weitab jeglicher Modernität war. Die ungefähr 16000 Menschen, die damals hier lebten, bestritten ihren Lebensunterhalt vorwiegend mit dem Anbau von Baumwolle oder waren bei der Eisenbahn oder in der kleinen Army-Garnison im Redstone Arsenal beschäftigt.
Huntsville war damals also der Inbegriff der tiefsten Provinz, dort wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen und das kulturelle leben daraus besteht am Wochenende fischen oder jagen zu gehen.
Und dann kam das amerikanische Raketenprogramm mit seinen gut hundert deutschen Raketenleuten hierher und alles änderte sich. Die von Braun Truppe hatte nämlich so überhaupt keinen Bock auf ein Leben in der Provinz, dass sie die kulturelle Landschaft in Huntsville umgehend um das bereicherten, was sie aus Europa gewohnt waren. Sie gründeten das hiesige Symphonie-Orchester und die Oper, die Universität und viele andere kleine kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten, darunter auch die Rocket City Astronimical Society.
Klar, das große Ziel der Raketenbauer war damals ja der Flug zum Mond und zu den Sternen, also war das Interesse groß sich die Zielobjekte schon einmal von der Erde aus an zu sehen.
Also bauten sie sich, mit den eigenen Händen, in 1957 auf dem Monte Sano Mountain im Osten Huntsvilles eine Sternwarte mit angeschlossenem Planetarium. Ausgerüstet wurde das ganze mit abgelegten Geräten der NASA und selbst zusammen gebauten Eigenkonstruktionen. So entstand zum Beispiel das große Spiegelteleskop von den Konstruktionszeichnungen bis zur letzten Schraube in Eigenarbeit. Aber auch die große Kuppel aus Holz, die größte ihrer Art die in denn USA immer noch in Benutzung ist, haben sie selber gebaut, obwohl das sicherlich weniger in ihrer Natur als Maschinenbauer und Elektroniker lag.

Mehr als fünfzig Jahre später gibt es die Society, die sich nach von Brauns Tod ihm zu Ehren in von Braun Astronomical Society (VBAS) umbenannt hatte, immer noch. Auch das alte Teleskop wurde mittlerweile nach Jahren der Vernachlässigung wieder in Stand gesetzt und in Betrieb genommen.
Meine Frau und ich waren vor gute einer Woche dort zu einem Vortrag über den Weihnachtsstern und als wir das Planetarium betraten, waren wir wie vor den Kopf gestoßen - dort hatte sich - außer dem Teppich, der zwischendurch einmal ausgewechselt wurde, seit einem halben Jahrhundert nichts verändert. Die Sitzbänke, die Technik, die Atmosphäre - wie als ob man eine riesige Zeitkapsel aus 1957 geöffnet hätte.
Und dann das Teleskop - ein Sammelsurium von fünf Jahrzehnten NASA-Technik, mit dem das originale vom von Braun Team gebaute Gerät ergänzt und instand gesetzt wurde. Der Steuerungscomputer stammt noch vom Mercury-Programm - das war das Vorgängerprogramm zu Apollo ...

Nach einer Minute stand fest, das musste ich fotografieren - nur wie?
Ganz einfach,  wie sich heraus stellte. Ich erinnerte mich, dass einer meiner Mitarbeiter Mitglied der VBAS war. Was ich nicht wusste ist, dass er dort eine Funktion hatte - Equipment and Facilities Director, verantwortlich für die Gebäude und die installierte Technik.
Nun bin ich also im Besitz der Schlüssel und kann dort hingehen wann und wie lange ich will und alle Fotos machen die mir einfallen. Ich darf sogar das Teleskop bewegen, die Kuppel aufmachen und im Planetarium den Sternenprojektor anschalten.
Heute war ich zu meiner ersten Foto-Session dort, die ganz dem Teleskop gewidmet war (der Sternenprojektor funktioniert im Moment nicht ... ist halt etwas in die Jahre gekommen).
Das war schon etwas besonderes, dort ungestört in jede Ecke hinein kriechen zu können. Nach zwei Stunden hatte ich die Fotos im Kasten, war mental völlig erschöpft und total durch gefroren.
Bis zum Ende des Jahres werde ich dann noch im Planetarium fotografieren und einige andere kleine Ecken dort mir ansehen.
Ziel ist es, einen Bildband zu erstellen - den kann die VBAS dann vielleicht bei ihren Veranstaltungen verkaufen und so ein wenig Geld in die Kasse bekommen. Die nächste Reparatur kommt bestimmt ...


Try a Tri ...

Eigentlich sollte es ja erst im September nächsten Jahres losgehen mit der Teilnahme am ersten Triathlon ihres Lebens. Aber ihre Trainerin hat meine Frau nun doch davon überzeugt, dass sie im Grunde bereits jetzt bereit dafür ist. Also hat sie sich angemeldet - für den Alpha-Delta-Pi-athlon in Murfreesboro, Tennessee, im April.
300 Meter Schwimmen, 16 Kilometer Radfahren und 5000 Meter laufen. Perfekt für den ersten Wettkampf. Triathlon ist hier so etwas wie ein Volkssport und die Distanzen  werden dementsprechend zurecht geschnitten. Zwischen dem Pi-athlon und dem Iron Man (3.9 km, 180 km, Marathon) gibt es hier alle möglichen Kombinationen der Distanzen - da kann sich jeder etwas den eigenen Fähigkeiten und Ambitionen entsprechendes heraus suchen. Sobald ich einen Tri-athlon mit 1000 m Schwimmen, 50 km Radfahren und 100 m laufen gefunden habe, mache ich dann auch mit.
Aber jetzt ist erstmal meine Frau an der Reihe. Nur gab es da ein kleines Problem - sie hat bisher das Radfahren immer nur auf den Geräten im Fitnessstudio trainiert. Höchste Zeit also für einen echten fahrbaren Untersatz.
Also sind wir heute los gezogen und haben bei Madison Cycles ein (gebrauchtes) Triathlon-Rad gekauft. Ihr neuer hellblau/grauer Freund steht jetzt - kindersicher - im Arbeitszimmer und harrt des ersten Einsatzes. Nun wird es richtig ernst, es gibt keinen Weg zurück ...

Thursday, November 24, 2011

Black Friday

Der Freitag nach Thanksgiving ist hier in Amiland als "Black Friday" bekannt und war bis vor kurzem der umsatzstärkste Tag für den Einzelhandel im ganzen Jahr. In den vergangenen paar Jahren ist das zwar wegen des Internethandels ein wenig zurück gegangen, doch hält sich die Tradition mit der ganzen Familie am Tag nach Thanksgiving die Geschäfte zu stürmen und die Weihnachtseinkäufe zu machen immer noch hartnäckig genug, dass es ein sehr hektischer Tag in den Städten ist.
In den letzten Jahren hat sich dabei die Öffnungszeit einzelner Läden immer weiter nach vorne geschoben. Letztes Jahr ging der Zirkus so gegen vier Uhr morgens los, dieses Jahr machen viele bereits schon um Mitternacht auf. Und einige wenige hatten sogar bereits heute, an Thanksgiving, wo eigentlich traditionell alles geschlossen ist, auf. Und nächstes Jahr wird dann wahrscheinlich Thanksgiving ein Einkaufstag wie jeder andere sein und nur noch eine Minderheit von Geschäften ihre Pforten geschlossen haben.

Nun muss man wissen, dass viele Geschäfte die Kunden am Black Friday mit besonders günstigen Deals locken. Und da es die natürlich nur in begrenzter Stückzahl gibt (meist nur einstellig, nur so viel dass man legal damit werben kann), bilden sich bereits Stunden vorher lange Schlangen vor den einschlägigen Geschäften.
Dabei sind es zumeist elektronische Sachen, die am begehrtesten sind - das neueste Apple-iSpielzeug, das coolste Handy, Playstation und X-Box, Big Screen TV, GPS Navigatoren und so weiter.
Die Elektronikkette Best Buy ist jedes Jahr der Hauptmagnet für diese Wahnsinnigen, die sich für einen  Laptop für 199 Dollares die Ärsche platt sitzen. Nicht stundenlang, sondern tagelang.
Die diesjährigen Pole-Position Inhaber vor dem Huntsviller Best Buy sind zwei mittelalte Schwestern, die bereits seit Mittwoch Nachmittag dort ihr Zelt aufgeschlagen haben. Sie wollen zwei 42 Zoll Flat Screen TVs für jeweils 199 Dollares abgreifen, dazu noch eine X-Box, eine Playstation und einige weitere Kleinteile. Insgesamt haben sie ein Budget von tausend Bucks, das sie dann nach über 30 Stunden Wartezeit innerhalb von wenigen Minuten auf den Kopf hauen werden.
Best Buy, die solche Aktionen natürlich gerne unterstützen, bringt es doch unbezahlbare, weil kostenlose, Publicity, hat sogar zwei Dixie-Klos aufstellen lassen, damit die tapferen Schnäppchenjäger sich wie zuhause fühlen. Auf dem Parkplatz wird unterdessen gegrillt und ein wenig mit dem Football umher geworfen und immer wieder fahren Autos mit neugierigen Thanksgiving-Ausflüglern vorbei. Die Lokalzeitung und die lokalen TV Nachrichten berichten natürlich auch darüber - wie gesagt, beste Werbung für Best Buy. Und die beiden Schwestern können ihre Gesichter auch in die Kamera halten - jedem seine fünfzehn Sekunden Prominenz. Ach ja, hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass das Zelt der beiden Schwestern das Emblem der Auburn Tigers trägt? War ja klar ... Roll Tide!

Happy T-Day!

Heute war Thanksgiving hier in Amiland - der höchste, größte und am ernstesten genommene Feiertag im ganzen Jahr. Während Weihnachten nur noch ein fest des Konsums ist, wird an Thanksgiving immer noch die Tradition hoch und heilig gehalten. Die Familie kommt aus allen Ecken und Enden des Landes zusammen, man hat eine überbordende Mahlzeit, danach guckt man Football und abends gibt es dann mehr Football und die kalten Leftovers vom Mittagessen.
Geselligkeit, Gemütlichkeit und gutes Essen sind die Säulen, auf denen Thanksgiving auch heute noch, wie vor hundert Jahren, ruht. Das Wichtigste dabei ist natürlich das Essen - ohne Truthahn geht gar nichts.
Nachdem wir in den vergangenen Jahren unseren Flattermann immer selber zubereitet haben, sind wir diesmal einen anderen Weg gegangen.
Eines der besten BBQ-Restaurants hier im Tennessee Valley, das New Market Bar-B-Que, bietet nämlich komplette Thanksgiving Dinners an - frisch zubereitet, hausgemacht, zum abholen bereit. Also haben wir dort einen ganzen Hickory-Smoked Turkey, Cornbread Muffins und Lemon Pie bestellt. Und während wir drei Jungs heute morgen unterwegs waren um das abzuholen - 45 Kilometer hin und 45 Kilometer zurück, denn New Market liegt in der äußersten Nordöstlichen Ecke von Madison County; aber was tut man nicht alles für wirklich gutes Futter - haben unsere beiden Mädels noch eine Sweet Potato Casserole mit Marshmellows, eine Sweet Corn Casserole, eine Green Bean Casserole, Stuffing und Mashed Potatos zubereitet. Mehr traditionell geht nicht.

Wir hatten also jede Menge zu Futtern auf dem  Tisch - und geschmeckt hat es einfach göttlich. Der geräucherte Truthahn hatte einen phantastischen Hickory-Geschmack und war so ziemlich das zarteste was wir hier bisher je an Geflügel hatten. Und mit guten 16 Pfund war er auch gerade groß genug dass wir alle davon mehr als satt wurden und nicht zu viel übrig blieb. Und der Lemon Pie war ruck-zuck weg, als wieder etwas Platz im Bauch war am Nachmittag. Aber auch die selbst gemachten Sachen waren Spitzenklasse - es war ein richtiges Festmahl. Weihnachten gibt es dann Würstchen und Kartoffelsalat ...




Friday, November 18, 2011

Full Ride

Eine höhere Ausbildung ist hier in Amiland nicht umsonst. Jedes College, jede Universität - auch die staatlichen - verlangt Studiengebühren. Dazu kommt noch der normale Lebensunterhalt, Bücher und sonstige Nebenausgaben. Das summiert sich bei den großen renommierten Universitäten leicht auf dreißig- bis vierzigtausend Dollares ... pro Semester. Und selbst bei solch relativ kleinen - aber feinen - Unis wie der University of Alabama in Huntsville (UAH) sind das immer noch runde zehntausend Dollares pro Semester (das Doppelte, wenn man nicht aus Alabama stammt ...).
Ein Weg, seinen Kindern ein Studium an einer guten Uni zu ermöglichen, ist von ihrer Geburt an zu sparen und dann eine preisgünstige Uni auszuwählen, wenn es soweit ist.
Oder aber man hofft auf Stipendien. respektive, hoffen braucht man da gar nicht, es gibt ganz dezidierte Regeln mit denen jede Uni eigene Stipendien vergibt. Die sind immer entweder an die ACT (American College Testing)- oder die SAT (Scholastic Assessment Test) Ergebnisse des Studienanfängers gebunden.

Bei der UAH bekommt man mit einem ACT zwischen 31 und 33 die Studiengebühren erlassen und noch fünfhundert Dollares für Kursgebühren (ja, die zählen extra ...) oben drauf.
Ab 34 (bis 36, dem ACT Höchstwert), bekommt man ebenfalls die Studiengebühren erlassen, die fünfhundert für Kursgebühren natürlich und darüber hinaus darf man umsonst in den Wohnheimen auf dem Campus wohnen, man bekommt die Mahlzeiten bezahlt und noch einen gewissen Betrag für Bücher oben drauf - das ist der sogenannte "Free Ride".
Dazu gibt es dann noch andere, davon unabhängige Stipendien, die teilweise von Firmen oder in nationalen Wettbewerben vergeben werden. Insgesamt, wenn man sich nur ordentlich um diese Stipendien kümmert, kann man ein recht komfortables Leben führen, ohne in den Semesterferien (oder sogar nebenbei im Studium) arbeiten gehen zu müssen.

Da wir niemals damit gerechnet haben unsere Kinder in Amiland auf die Uni zu schicken, haben wir natürlich auch nichts für diesen Fall zurück gelegt.
Also blieb nur der Weg über den ACT - 34 Punkte für einen Full Ride sollten es sein.
Zum Glück ist unser Großer ein akademisches Ass - aber der erste ACT Versuch landete trotzdem nur bei 32. Nun gut, auch nicht schlecht, bleibt er eben bei Mama und Papa wohnen, aber wenigstens die Studiengebühren sind schon mal vom Tisch.
Aber, man kann es ja durchaus öfter versuchen - also nochmal das Ganze. 31 Punkte, weil er nichts dafür getan hatte (... habe ich doch schon mal gemacht, weiß doch wie das geht ...). Und beim dritten Mal, nach ordentlich üben, üben, üben, hat es dann geklappt - 34 Punkte, Full Ride!
Heute haben wir das entsprechende Angebot der UAH (an der er ja schon angenommen wurde) bekommen - und natürlich werden wir es annehmen. Mal sehen, was für Stipendien wir sonst noch abgreifen können. Wenn ich daran denke, dass ich mein BaFöG zwanzig Jahre lang zurück gezahlt habe ...

Planes, Trains, and Automobiles

Dallas - Orlando - Las Cruces - Las Cruces ... das sind die Stationen meiner Dienstreisen in den letzten vier Wochen. Kein Bock mehr auf Hotelzimmer, Restaurantessen, enge Flugzeugmittelsitze, fremde Städte und vor allen Dingen  das getrennt sein von meiner Familie.
Als kleiner Ausgleich nutzt man dann die wenige Freizeit, die man nach den Meetings hat bevor es abends dunkel wird und schaut sich ein wenig die Gegend an.
In Dallas waren es das Football-Stadion der Cowboys und der (Base)Ballpark der Texas Rangers, sowie das historische Fort Worth, inklusive Kuhauftrieb durch die Hauptstraße.
In Orlando aren wir im Hardrock Cafe in den Universal Studios, weil Kevin unbedingt ein T-Shirt von dort haben wollte.
Im ersten Trip nach Las Cruces war das touristische Beiprogramm ein Mondaufgang über dem White Sands National Monument.
Beim zweiten Trip gab es keine Freizeit, nur staatstragende Abendessen, staatstragende Besichtigungen und einen Raketentest.
Jetzt ist die Resiserei hoffentlich erstmal vobei für eine Weile, denn all die touristischen Dinge die man so nebenbei mitnimmt, wenn es die Zeit erlaubt, wiegen das Zuhause bei der Familie sein in keinster Weise auf.






Thursday, November 17, 2011

As good as it gets

After seven years of tri-national co-development, the MEADS program successfully completed its first flight test at White Sands Missile Range, N.M., on 17 November. A large gallery of invited guests applauded as a PAC-3 Missile Segment Enhancement (MSE) MEADS Certified Missile Round demonstrated an unprecedented over-the-shoulder launch of the missile against a simulated target attacking from behind.
The test also represented the first launch using a MEADS lightweight launcher (Italian configuration) and battle manager (US configuration).
The missile’s unique sideways maneuver demonstrated a 360-degree capability that today’s fielded air and missile defense systems cannot provide. It executed a planned self-destruct sequence at the end of the mission after successfully engaging the simulated threat.
MEADS International Executive Vice President Volker Weidemann thanked the program team for their efforts resulting in the successful test. “Today, we celebrate the power of our tri-national team to develop world-class air and missile defense technology. The system performed as designed, demonstrating the 360-degree defensive capability that our forces need against the evolving threats of the 21st century. Your efforts have definitely raised the bar.”

Thursday, November 3, 2011

UAH

Heute hat unser Großer seine Zulassung zum Studium bekommen - ab Herbst nächsten Jahres wird er an der University of Alabama in Huntsville (UAH) Chemie studieren.
Er wird dann zwar erst siebzehn sein, aber das stört die hier nicht weiter. Durch seine erstklassigen akademischen Fähigkeiten und unterstützt von dem sehr flexiblen Schulsystem, das es zuließ die Stundenpläne seiner Leistungsfähigkeit anzupassen, konnte er ein Jahr in der High School komplett überspringen. Er ist unter den Top 3 seines Abschluß-Jahrgangs (über 750 Schüler) und wir haben keinen Zweifel dass er auch das Studium zügig und mit sehr guten Ergebnissen schaffen wird.
Nein, er ist sicherlich kein Wunderkind - aber das hiesige System, gepaart mit Leistungswillen und Wissbegierde lässt einem jungen Menschen mehr Möglichkeiten als das starre humanistisch geprägte Breitbandlernen in Deutschland. Es wird mehr Wert auf die frühe und tiefe Förderung von erkannten Fähigkeiten und Vorlieben gelegt als die Anhäufung von möglichst weiträumig angelegtem akademischen Ballast.

Nun wird er also ein Charger - das ist das offizielle Maskottchen der Uni, ein schnaufendes, stampfendes Wildpferd mit wehender Mähne. Leider wird die Uni-eigene Eishockeymannschaft wegen Geldmangels im nächsten Jahr nicht mehr in der ersten Division des Universitätssportes mitspielen, sondern nur noch im regionalen Umfeld tätig sein. Aber die Ausbildung, die unser Großer dort erhalten wird ist trotzdem erstklassig. Dazu trägt auch das Umfeld hier in der Rocket City bei - hier gibt es Firmen wie Sand am Meer, die auf allen Gebieten der Technik forschen, entwickeln, bauen und fördern.
Und wer weiß, vielleicht kann er ja sogar mal ein Semester als Austauschstudent nach Übersee gehen - nach Deutschland womöglich ...

Wednesday, October 26, 2011

To the greater glory of God

Messiah Lutheran Church ist eine von gefühlten tausend Kirchen hier in Madison (tatsächlich sind es nur etwas über fünfzig ... bei gut 40.000 Einwohnern ergibt sich aber auch damit eine recht anständige Abdeckung). Die Kongregation besteht aus ungefähr 200 kirchengehenden Mitgliedern, was Messiah zu einer der mittelkleinen Gemeinden hier macht.
Wir haben ein gewisses Interesse an dieser Kirche, da dort unsere beiden Kleinen getauft wurden, unser Großer zum Konfirmationsunterricht geht und meine Frau sich mit Sommerschule, deutschen Kochkursen und allerlei anderen Aktivitäten am sozialen Leben beteiligt. Ich habe es ja nicht so mit organisierter Religion aber durch die vielen (Ver)Bindungen unserer Familie besteht auch bei mir durchaus ein Interesse an dem, was da so vor sich geht.

Vor einiger Zeit wurde nun vom Kirchenvorstand der Vorschlag gemacht, die mittlerweile 20 Jahre alte Kirche zu erweitern. Zwar reichte der Platz eigentlich locker aus um in zwei Gottesdiensten jeden Sonntag jeden dort unter zu bringen - lediglich beim Weihnachtsgottesdienst muß immer ein wenig enger zusammen gerückt werden. Aber da Huntsville und Umgebung in den kommenden Jahren rapide wachsen werden - das US Militär verlegt eine ganze Anzahl von Organisationen ins Redstone Arsenal und es wird mit einigen zehntausend neuen Einwohnern in der Region gerechnet - und bereits die Infrastruktur für dieses Wachstum, wie neue Schulen, neue Straßen und so weiter überall um uns herum geschaffen wird, muss natürlich auch Messiah für die Zukunft planen und größer werden.
Nun ja, so jedenfalls die Argumentation der Altar Gilde, eines geschlossenen Zirkels alter Mitglieder, die in Messiah das Sagen hat.

Also wurde vor einiger Zeit beschlossen, die Kirche um vier Bänke nach vorne zu erweitern - was einen Zuwachs an ungefähr 20 Plätzen mit sich bringt.
Ein erfreulicher Nebeneffekt ist, dass damit nun endlich auch Platz für bleiverglaste Buntglasfenster ist. Und eine kleine Sakristei für den Messwein und die Oblaten kann auch noch eingerichtet werden.
Und wie finanziert man hier in Amiland so eine Kirchenerweiterung? Man bittet um Spenden der Mitglieder. Runde sechshunderttausend Dollares brauchte man und ein mehrwöchiger Spendenmarathon, zu dem sogar ein Spendeneintreibungsfachmann aus Atlanta eingeladen wurde, erbrachte dann Zusagen (noch kein Bargeld, lediglich Absichtserklärungen) in Höhe von rund vierhundertausend Dollares.
Hmm, was nun? Man leiht sich den Rest der Summe bei einer der Kirche nahe stehenden Bank.
Ach ja, hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die erste Hypothek vom Bau der Kirche noch nicht abbezahlt ist? Egal, Gott wird es schon richten, denn wir tun das ja alles zu seiner größeren Ehre und nicht etwa, weil sich die Altar Gilde damit ein Denkmal setzen will.
Schließlich hat Gott ja auch Ford's Chapel Methodist Church geholfen, als er an dem schrecklichen Tornado-Tag im April deren alte Backsteinkirche (die zu der Zeit von Incarnation Lutheran Church genutzt wurde) von einem Tornado platt machen ließ. Die Versicherungssumme reichte dazu aus, die Schulden für die neue Megakirche, die man vor einigen Jahren gebaut hatte - für die größere Ehre Gottes - komplett ab zu bezahlen. Hallellujah!

Nun stand also die Finanzierung - jedenfalls nach Lesart der Altar Gilde, mir drehte sich dabei der Magen um - und man holte Angebote von Baufirmen ein.
Alles viel zu teuer.
Also nochmal umkonstruiert und neue Angebote her - immer noch weit über Budget. Da nun aber mittlerweile die Zeit drängte und die Zinsen des angestrebten Bankkredites stiegen, entschloss man sich kurzerhand das Budget aufzustocken und anzufangen.
Das stellte sich dann als etwas unüberlegt heraus, da nämlich mittlerweile die Bauvorschriften sich geändert hatten und die Kirchenerweiterung, da sie in die tragende Struktur der Altkirche eingriff, nicht mehr als einfacher Anbau sondern als Neubau gilt. Das Problem dabei war, dass nun auch die Elektrik, Heizung, Licht und alles mögliche andere den neuen Bauvorschriften angepasst werden muß.
Also wurde das Budget gezwungenermaßen nochmals erhöht - und verstärkt um göttlichen Beistand gebetet.
Und Abstriche gemacht. Für die Sakristei war nun kein Geld mehr da - aber ist nicht eines der Mitglieder Schreiner? Der könnte doch die Schränke und sonstige Einrichtung in Eigenarbeit zusammen zimmern - und selbstverständlich auch das Material selber mit bringen, und schwupps, sind zwanzigtausend Dollares gespart.
Dann muss man wenigstens nicht den neuen Kirchturm nicht mehr abbestellen. Bisher zierte den Dachfirst ein schlichtes Kreuz, das die Eltern eines bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Mitgliedes gestiftet hatten. Weg damit, für die größere Ehre Gottes muß ein protziger weißer Kirchenturm aus glasfaserverstärktem Kunststoff her. Ach so, es fehlt immer noch Geld? Dann stellen wir, vorübergehend natürlich, die Unterstützung der Missionstätigkeit in Guatemala ein und fahren die Jugendarbeit zurück.

Zu dumm aber auch, dass alles betteln, jonglieren und Kredite aufnehmen immer noch nicht ausreichend ist um ein solides Budget auf die Beine zu stellen.
Heute kam ein Bettelbrief, in dem die haarige finanzielle Situation dargestellt wurde in der sich die Kirche mittlerweile befindet. Am Ende des Jahres werden voraussichtlich zwölftausend Dollares in der Kasse fehlen - also ist jeder dazu aufgerufen zu beten, in sich zu gehen und mehr zu spenden. Und dabei hat die Rückzahlung der zweiten Hypothek ja noch nicht einmal begonnen.
Und was passiert, wenn die Schulden nicht mehr abgebaut werden können? Dann wird die Kirche dicht gemacht. Das kommt hier alle Nase lang vor, dass Kirchen wegen finanziellen Misserfolges untergehen. Incarnation Lutheran Church mußte auch kürzlich die Tore schließen, weil einfach nicht genügend Mitglieder zu finden waren und somit nicht genug Geld in die Kasse kam um wenigstens den Pastor zu bezahlen (der jetzt arbeitslos ist ...).
Nun, vielleicht steht auch Messiah Lutheran solch ein Schicksal bevor - denn erstens ist es überhaupt nicht sicher dass die hier her ziehenden Neubürger ausgerechnet in diese Kirche gehen und zweitens hat die Entscheidung, die von der Altar Gilde gegen jeden Widerstand durchgeboxt wurde, reichlich viel bitteren Nachgeschmack hinterlassen, so dass viele Mitglieder bereits beginnen sich nach etwas Neuem um zu sehen. Zustände wie beim Kaninchenzüchterverein in Posemuckel.
Aber Gott wird das Schlimmste schon verhindern - schließlich wurde das ja alles zu Seiner größeren Ehre gemacht, einschließlich der Buntglasfenster für zwanzigtausend Dollares pro Stück ...


Thursday, October 20, 2011

Dismals Canyon

Es gibt hier in Alabama die eine oder andere Ecke, in der die Natur noch wild und urwüchsig ist.Eine davon ist der ungefähr zwei Kilometer lange Dismals Canyon nahe Russelville, etwa zwei Autostunden westlich von Huntsville.
Der Canyon ist in Privatbesitz, wird aber in der Liste der National Landmarks geführt und ist somit dem National Park System angegliedert und genießt dadurch bestimmte Privilegien.
Durch den Canyon fließt ein kleines Bächlein, das in jahrtausendlanger Arbeit diese Schlucht aus dem Gestein geschwemmt hat. Beiderseits des Gewässers führt ein Trampelpfad einmal innerhalb des Canyons herum. Es geht über Stock und Stein, durch enge Felsspalten und über schwankende Hängebrücken - man muss schon ein wenig geländegängig sein um da durch zu kommen. Aber die Plackerei lohnt sich - ich war heute für drei Stunden ganz für mich alleine, fernab jeglicher Zivilisation und habe die (relativ) unberührte Natur genießen können.

Coon Dog Cemetery

Heute haben sie in Colbert County den guten alten Beau zu Grabe getragen. Sein Herrchen und Frauchen hatten ihn extra aus Illinois dort hin gebracht, damit er seine letzte Ruhe unter seinesgleichen finden konnte. Was seinesgleichen sind? Prämierte Coon Dogs.
Coon Dogs sind mehrere extra für die Waschbärenjagd in den USA gezüchtete Rassen von Jagdhunden. Sie sind loyal, intelligent, sehr kinderfreundlich, sportlich und hübsch. So mancher Coon Dog Besitzer hier im Süden soll seinem Coon mehr zugetan sein als der eigenen Frau.
Nun leben diese treuen Gefährten leider nicht ewig und was macht man dann mit ihnen wenn sie im Hundehimmel sind? Vor dieser Frage stand im Jahre 1937 auch Key Underwood, nachdem Troop, sein Coon Dog, gestorben war.
Mister Underwood begrub er Troop kurzerhand dort, wo der sich immer am wohlsten gefühlt hatte - im Camp wo sie sich immer mit anderen Jägern und ihren Hunden zur Jagd getroffen hatten. Mit der Zeit sprach sich diese Praxis herum und auch andere begruben ihre Gefährten dort. Mittlerweile liegen dort ungefähr 190 der vierbeinigen Freunde, alles echte Vollblut-Coon Dogs, keine Pudel, Pekinesen oder andere Pantoffelschlepper. Viele von ihnen waren prämierte Champions und sogar ein echter TV-Werbestar hat dort seine letzte Ruhestätte.

Der Coon Dog Friedhof in Colbert County ist sicherlich  nicht der einzige Hundefriedhof in der Welt. Aber er ist der einzige, bei dem die Aufnahmebedingung daraus besteht, dass Zeugen beschwören müssen, dass der Verstorbene ein reinrassiger Coon Dog war.
Bizarr? Nun ja, vielleicht. Aber wer schon einmal einen Coon Dog erlebt hat wird vielleicht verstehen was Leute dazu treibt einige hundert Meilen aus Illinois hierher zu fahren um ihn an diesem besonderen Ort zu begraben. Wir überlegen selbst, ob wir nicht so einen mit nach Deutschland nehmen sollen, wenn unsere Zeit hier um ist ...



Saturday, October 15, 2011

The Battle of Sulphur Creek Trestle

Na, da war ich dann doch etwas enttäuscht.
Wir haben hier in der Nähe bei Athens ein Schlachtfeld aus dem Civil War. Damals hatten sich die Rebellen mit den Nordstaatlern um eine Eisenbahnbrücke, der Sulphur Creek Trestle, gebalgt.
Das Gelände ist auch heute noch zugänglich, die ehemalige Bahnlinie um die es damals ging ist mittlerweile zum (Pferde-)Wanderpfad umgebaut worden.
Das wollte ich mir mal ansehen, zudem mir ein paar Einheimische gesagt hatten, dass man dort auch heute immer noch Kugeln aus der Zeit finden könne.
Nach vier Kilometern strammen Fußmarsches durch die herbstliche Landschaft war es dann soweit - eine Gedenkplatte auf einem Steinsockel markierte das Zentrum des ehemaligen Schlachtfeldes. Gut, dass sie das dahin gestellt hatten, denn von alleine wäre ich glatt daran vorbei gelaufen.
Ein paar moosbewachsene Eichen-Schwellen, die im Wald herum liegen sind praktisch alles was von damals übrig geblieben ist. Von wegen Kugeln und andere Artefakte - alles mit Wald zugewuchert.
Nun ja, wenigstens einen positiven Aspekt hatte das Ganze - die acht Kilometer in der frischen Herbstluft haben mir richtig gut getan ...


Saturday, October 1, 2011

Paddling

Alabama wird, vor allen Dingen in den Nordstaaten, immer wieder gerne als Beispiel für Rückständigkeit und Hinterwäldlertum genommen. Nicht förderlich für diesen Ruf dürfte sein, dass Alabama einer der 19 US-Bundesstaaten ist, in denen die Prügelstrafe an Schulen immer noch legal ist.
Ja, klar, die meisten  Schulen holen vorher erst die Erlaubnis der Eltern ein, bevor zu geschlagen wird. Aber die Statistik alleine  aus Madison County ist doch erschreckend -

Das soll jetzt alles anders werden. Eine (liberale=kommunistische=vom Teufel besessene) Abgeordnete des Repräsentantenhauses hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der diese Praxis, die fast ausschließlich mit einem extra dafür hergestellten Paddel ausgeführt wird, landesweit verbieten soll.

Die Ablehnungs-Fraktion bringt die hinreichend bekannten Sprüche, von wegen "uns hat es ja auch nicht geschadet". Und auch das hier im Süden immer wieder gern genommene "die Bundesregierung hat sich gefälligst nicht in unsere Angelegenheiten einzumischen" ist deutlich zu vernehmen.

Aber auch die Befürworter haben keine unbedingt besseren Argumente - "wenn einer meine Kinder schlägt, bin ich es" ist nicht geeignet wirklich Sympathie hervor zu rufen.

Einfach mal nachdenken und vielleicht darauf kommen, dass Prügelstrafe etwas mit der Verletzung der Menschenwürde zu tun hat? Menschen, ja genau, die Sorte Lebewesen zu der auch Kinder gehören, die sich nicht wehren können und denen auch die Erkenntnis, dass wer prügeln muss immer versagt hat, nicht hilft wenn der Schuldirektor dieses Urteil verhängt.

In 19 US-Bundesstaaten - die fast ausschließlich in Süden liegen - ist die körperliche Züchtigung in der Schule noch erlaubt. Die letzte verfügbare Statistik für Alabama stammt aus dem Schuljahr 2006/7 und listet rund 33000 Vorfälle dieser Art.
Hier in Nord-Alabama ist Madison County der einzige Bezirk in dem Paddling noch erlaubt ist. Im letzten Schuljahr wurde in 16 der 26 Schulen dort 307 mal diese Bestrafung verabreicht.
Der erst kürzlich neu ernannte Superintendent für die Schulen in Huntsville (was zu Madison County gehört)  hat sich letzten Monat für die Aufhebung des Paddling ausgesprochen. Sein Argument, dass diese Art der Behandlung weder im Militär noch in den Gefängnissen praktiziert wird und somit auch keinen Platz in den Schulen habe, fällt allerdings eher auch in die Kategorie der Merkwürdigkeiten, die allen Ortens zu diesem Thema geäußert werden.

Aber auch in Europa gibt es diese Form der Züchtigung noch - in Frankreich und in der Slovakei. Und in Deutschland wurde es auch erst 1983 offiziell abgeschafft, in Italien allerdings schon 1928 und in den Niederlanden bereits 1920. Der erste US-Staat, der diese Praxis verboten hat war New Jersey - in 1867. So gesehen ist Alabama tatsächlich etwas rückständig auf diesem Gebiet. Oder traditionell, je nach Sichtweise.

Saturday, September 24, 2011

Pinkalicious Party Palace

Die Hauptstütze der amerikanischen Wirtschaft ist der Binnenkonsum. Je mehr die Leute ausgeben, desto heftiger brummt die Ökonomie. Und um das zu fördern, gibt es für alles und jedes ein Geschäft, eine Dienstleistung oder einen Online-Shop.
Und so kann man natürlich auch Kindergeburtstage von professionellen Firmen ausrichten lassen. Für rund 250 Dollares wird dann zwei Stunden lang Programm gemacht, meist sogar in eigenen Räumlichkeiten, so dass das eigene Haus von den Kinderhorden verschont bleibt und sich die Eltern um nichts zu kümmern haben. Dabei reicht die Palette von großen Industriehallen mit riesigen Hüpfburgen, über Goldgräber-Abenteuer im Botanischen Garten bis hin zum Pinkalicious Party Palace.
Und in dem waren wir heute mit unserer, nun nicht mehr ganz so kleinen, Prinzessin, um ihren Geburtstag ganz zünftig mit ihren Freundinnen als Prinzessinnen-Party zu feiern.
Aus dem Kleiderfundus durfte sich jede der kleinen Damen ein Prinzessinnen-Outfit aussuchen, dann wurden sie geschminkt (mit viel Glitter ...) und konnten sich auf einem Laufsteg vor den anwesenden Eltern  produzieren.
Dann wurde Kuchen gegessen und Geschenke überreicht - und nach gut zwei Stunden war alles vorbei und wir mitsamt Geschenken (alles Barbies ...) wieder auf dem Weg nach Hause.
Alle, inklusive der Eltern, hatten Spaß dabei und auch mir ist das Schreiben des Checks nachher leicht gefallen. Ich musste nur an die tagelangen Vorbereitungen, den Stress dabei und das Chaos danach denken, den wir mit einer Feier zu Hause gehabt hätten ...



Saturday, September 17, 2011

Dreamlifter

Ich bin heute mit meinem kleinen Sohn beim Flughafen gewesen - Flugzeuge gucken. Er ist ja ein großer Luftfahrt-Fan (wie sein Papa ...) und da musste ich ihm einfach die beiden Dreamlifter zeigen, die in diese Woche hier Station gemacht haben.
Der Dreamlifter ist eine umgebaute Boeing 747 Jumbo Jet und dient unter anderem dazu, die komplette Mittelrumpfsektion der brandneuen, noch gar nicht ausgelieferten Boeing 787 Dreamliner vom Rumpf-Montagewerk in Decatur, Alabama (... gleich um die Ecke von hier ...) zur Endmontagelinie in North Charleston, South Carolina zu bringen.
Andere Teile des Dreamliners kommen aus Indien, Italien, Japan, Frankreich, Süd-Korea und Schweden, um nur einige zu nennen. Aber das größte "Einzelteil", der Mittelrumpf, kommt aus Decatur.
Nun hatte ich angenommen, dass der Transport über den Tennessee River abgewickelt würde, denn das Boeing-Werk wurde direkt ans Ufer dieses Flusses gebaut, mit eigenem Pier und allem was dazu gehört.
Und bisher ist das wohl auch so gelaufen. Inzwischen hat Boeing aber enormen Verzug in der Produktion, so dass man eventuell darüber nachdenkt den langsamen Schiffstransport durch die schnellere Lufttransportvariante zu ersetzen oder wenigstens zu ergänzen.
Und um die Logistik einmal durch zu spielen, könnten die beiden Dreamlifter jetzt auf dem Huntsviller Flughafen stehen.
Es gibt nur vier Exemplare dieser Riesenflieger, was sie zu echten Raritäten auf beinahe jedem Flughafen der Welt machen würde. Ich hoffe mal, dass wir hier in Huntsville in Zukunft regelmäßig das Vergnügen haben werden. Mein Sohn würde sich jedenfalls sehr darüber freuen ...

Duck and Run

5k Läufe werden hier jedes Wochenende mehrere in der Region durchgeführt. Die Antrittsgelder kommen immer einem guten Zweck zu Gute und jeder hat Spaß beim mit machen.
Heute war der achte Duck and Run 5k Lauf in Athens und meine Frau ist dort mit gelaufen. Nachdem ihr erster wettbewerbsmäßiger 5000 Meter Lauf vor einem Monat so prima gewesen ist, hatte sie offensichtlich Blut geleckt.
Und klar, es macht ja auch Spaß wenn man durch stetig besser werdende Ergebnisse motiviert wird. Glatte 5 Minuten schneller als beim letzten 5k Lauf war sie heute und auch da war wegen mangelnder Streckenkenntnis (... kommt da jetzt noch ein Anstieg oder kann ich den Sprint schon anziehen ...?!) noch Luft für eine Verbesserung. Im nächsten Jahr, mit der jetzt vorhandenen Erfahrung auf dieser Strecke, mehr genereller Wettkampferfahrung (... diesmal ist sie schon nicht mehr dem Pulk volle Pulle beim Start hinter her gerannt ...) und kontinuierlichem Training sollte eine Zwei als erste Zahl bei der Zeit durchaus möglich sein.
Ich bin jedenfalls mächtig stolz auf meine Frau und wir halten jetzt schon wieder Ausschau nach dem nächsten Lauf hier in der Gegend ...

Friday, September 16, 2011

The week of BBQ ...

Montag: Granville's Gourmet Ribs & BBQ in Huntsville.
Dienstag: O'Boys Bar-B-Q in Orlando.
Mittwoch: Fat Boys Bar-B-Q in Kissimmee.
Freitag: 306 Barbeque in Athens.

Nein, ich habe es noch nicht satt. Gutes (und darauf liegt die Betonung ...) BBQ könnte ich jeden Tag essen. Diese Woche war leider gefüllt mit eher durchschnittlichen Kandidaten, was besonders für die Schweinefleisch-in-Scheiben-Schneider in Florida gilt.
Um das wieder aus meinem Kopf zu bekommen, sind wir heute in ein brandneues Etablissement bei Athens gefahren. Und siehe da - das Schwein war gepulled und nicht in Scheiben, die Soße war wie sie sein sollte und alles ist wieder gut.
Nun ja, Anfang des Jahres habe ich mir vorgenommen, so viele BBQ Restaurants wie möglich hier in der Gegend zu besuchen, bevor wir wieder nach Deutschland zurück gehen (The Great North Alabama BBQ Quest). Ungefähr 60 gibt es in den drei Counties Madison, Morgan und Limestone, die zusammen die Huntsville-Decatur Combined Statistical Area ausmachen. Es leben rund eine halbe Million Leute dort und die essen eine Menge pulled pork (so etwas wie das Nationalgericht in dieser Gegend) - daher auch die relativ hohe Anzahl an BBQ Restaurants, Imbissen, Buden und Drive-Throughs hier.
Und 306 Barbeque war heute die Nummer 20 in diesem Jahr - wobei 20 das selbst gesteckte Ziel bis Weihnachten war. Ich bin also meinem Plan deutlich voraus und es erscheint mittlerweile möglich diese Aufgabe innerhalb von nur zwei kurzen Jahren abzuschließen. Und danach? Nun, danach weiß ich ganz genau wo hier die richtig guten BBQ Schuppen sind und kann einfach dort hin fahren um zu genießen. Außerdem war meine Frau nicht bei allen BBQ Testessen dabei und so ein oder zwei herausragende Restaurants werde ich ihr noch zeigen müssen.
Oder aber ich mache einfach weiter und dehne die Aufgabe auf die umliegenden Counties aus ...





Noch eine Bemerkung zu den Bildern:
Die Scheiben über dem pulled Pork auf dem ersten Teller sind Truthan. Keine Ahnung, wieso sie den nicht auch pullen, so wie jeder andere hier das auch macht. Aber der Laden ist neu und sie lernen noch ...
Wie immer hatte meine Frau die Ribs - diesmal mit Squash, einer lokalen Spezialität, und Cole Slaw als Beilagen.
Das pulled Pork war super, die Ribs waren zu fett und der Squash war göttlich. Alles in allem kein Top 10-Laden, eher guter Durchschnitt. Kann man hingehen (... liegt sehr verkehrsgünstig ...), muss man aber nicht - da gibt es hier ganz andere ...

This ain't BBQ ...

Sie schneiden das Fleisch in Scheiben in Florida. Schwein, Rind, alles in Scheiben. Und dazu gibt es getoastetes Weißbrot und keinen Kartoffelsalat (Ausnahmen bestätigen die Regel). Die Soßen sind  irgendwie völlig unaufregend und bestimmt zum großen Teil aus dem Supermarkt. Und trotzdem nennen sie es BBQ.
Was für ein Sakrileg! Als stolzes Mitglied der  North Alabama Smoked Church of All Ribs (NASCAR) hat sich mir da erstmal der Magen umgedreht, als ich diese Woche während eines Business Trips zwei BBQ Joints in Orlando und Kissimmee ausprobiert habe.
Zwar hießen die Etablissements in denen ich gegessen habe recht zünftig O'Boys BBQ und Fat Boys BBQ - was aber eher den Einfluss einer gewissen Maus mit großen Ohren bei der Namensfindung vermuten lässt. Hier in Bama heißen die BBQ's jedenfalls nicht so, sondern ganz langweilig Tom's BBQ oder Greenbrier Restaurant oder Smokey's BBQ. Aber hier müssen ja auch keine Touristen mit  krampfhaft auf originell getrimmten Namen angelockt werden. Dafür pulled man hier das Fleisch - so wie es sich gehört.
Nun ja, diese Erfahrung hat mir nur mal wieder klar gemacht, in was für einem gelobten Land wir hier doch leben. Denn schon im nächsten Bundesstaat befindet man sich in der BBQ Diaspora ...




Saturday, September 10, 2011

Bracket Blow Out

In unserem Bemühen, die amiländische Kultur verstehen zu lernen, trägt unser ethnologischer Eifer uns manchmal zu Plätzen, die nie zuvor ein Alien betreten hat ... nun ja, oder so ähnlich.
Bei einigen der Veranstaltungen, die meine Frau und ich bisher in den dreieinhalb Jahren unseres Hierseins besucht haben, kamen wir uns tatsächlich vor wie auf einem anderen Planeten.
Nun also der Huntsville Dragway. Immer nur im Kreis fahren ist ja langweilig, wieso also nicht einfach 400 m geradeaus so schnell es geht und gut iss?!
Dauert ungefähr 5 bis 8 Sekunden der Spaß, ist - natürlich - höllisch laut und stinkt auch so, nach verbranntem Gummi, ausgelaufenem Benzin und echtem Männerschweiß. Weißem, echten Männerschweiß, wohlgemerkt, denn auch dieses war wieder so eine Veranstaltung, bei der die Vertreter der anderen Hautfarbe nur als Streckenposten oder Fahnenschwinger aufgetreten sind.
Nun ja, für eine Stunde oder so kann man sich das tatsächlich ganz gut anschauen, es ist non-stop Action da, ein Bolide nach dem nächsten wird auf die Strecke geschickt. Und dabei sind das weitaus nicht die vom Dragster Rennen allseits bekannten torpedoförmigen Geschosse, sondern die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer fährt aufgemotzte 1950er/60er/70er/80er Jahre Mustangs, Corvettes oder ähnliches. Auch ein paar Pick-up Trucks waren dabei und selbst einen alten Kombiwagen haben wir erleben dürfen.
Von den Regeln habe ich keine Ahnung, irgendwie geht es wohl - wie immer - darum wer der Schnellste ist. Eigentlich ist das aber auch völlig nebensächlich, denn man bekommt sowieso nicht mit, wie das rennen läuft, da man den Stadionsprecher der die Ergebnisse durch gibt dank der Ohrenstöpsel, die man dringend braucht um nicht auf der Stelle zu ertauben, nicht versteht.
Für den Gesamtsieger aller Klassen - darunter auch eine, die sich "Street Legal" nennt, also aufgemotzte Autos mit Straßenzulassung -  gibt es satte $5000 zu gewinnen. Das lohnt sich also, allerdings dürfte auch der finanzielle Aufwand um überhaupt auf das Treppchen zu kommen nicht unbeträchtlich sein.
Es war jedenfalls ganz schön was los beim "Bracket Blow Out" auf dem Huntsville Dragway heute abend. Und ich muss zugeben, dass mich dieser "Sport" irgendwie fasziniert, zudem die Fotobedingungen fast ideal sind - ich werde wohl wieder kommen ...



Saturday, September 3, 2011

Ranch Rodeo

Bockende Broncos, durchdrehende Bullen, Clowns, Cowgirls in Satin-Blusen mit Glitzersteinen ... das ist Hollywood Rodeo, auf Show getrimmt als Zirkusnummer für das Publikum.
Das war nicht immer so, denn als nach dem US Bürgerkrieg in den 1870er Jahren die ersten öffentlichen Rodeo-Veranstaltungen durchgeführt wurden war es noch exotisch genug dem Publikum die normalen Praktiken und Fähigkeiten vorzuführen, die ein Cowboy im Arbeitsalltag beherrschen musste.
Daraus entwickelte sich dann ein freundlicher Wettbewerb und schließlich ein eigenständiger Sport. Mit der Zeit aber, insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg, kamen dann immer mehr übertriebene Show-Elemente hinzu und das Ganze wurde zu einer Zirkusveranstaltung.

Natürlich wird Rodeo auch heute noch als Sport betrieben, mit Weltmeisterschaften und Ranglisten und ordentlich viel Preisgeld zu gewinnen. Doch steht auch hier eher der Show-Effekt im Mittelpunkt, inklusive Star-Kult um die Reiter, Merchandising und durchorganisierten Medienpräsenzen.
Aber nicht alle, die ihr Herz an den Wilden Westen verloren haben, mögen diese Entwicklung. Und so gibt es seit einigen Jahren eine Gegenbewegung dazu, das sogenannte Ranch Rodeo.
Es ist quasi eine "Zurück-zu-den-Wurzeln" Bewegung, die den ursprünglichen Rodeo-Gedanken wieder aufleben lässt - nämlich einen Wettbewerb unter Cowboys/girls durchzuführen, der sich möglichst nah an den Realitäten des täglichen Ranch-Lebens orientiert. Echte Ranches findet man auch nicht nur im Westen der USA, sondern sie hat es immer auch schon in den Südstaaten gegeben, allerdings unter etwas anderen Bedingungen. Hier hat man es halt weniger mit dem Einreiten von wilden Pferden oder dem Zähmen von störrischen Bullen zu tun, sondern mit so profanen Arbeiten wie dem Melken von Kühen oder dem Aussortieren bestimmter Tiere aus einer Stierherde.


Und so gibt es beim Südstaaten-Ranch Rodeo vier Wettkämpfe, die auf den ersten Blick erstmal langweilig und wenig spektakulär aussehen, tatsächlich aber sehr interessant und unterhaltsam sind.
Es treten immer vier Cowboys/girls als Team an, denn nur so lassen sich die verschiedenen Aufgaben überhaupt erledigen. Die Teams haben zwei Minuten Zeit jeden Wettbewerb durchzuführen.

Publikumsfavorit ist das Wild Cow Milking. Dabei wird eine Kuh vom Pferd aus mit dem Lasso eingefangen, sie wird gemolken (ein paar Tropfen reichen aus um in die Wertung zu kommen ...) und dann rennt einer der Cowboys (in seinen nicht gerade für's schnelle Laufen konstruierten Western-Stiefeln ...) mit einer Milchflasche quer über den Platz zu einer Milchkanne.
Auch sehr beliebt ist der Loading Wettkampf. Das Team muss aus einer Herde Stiere einen bestimmten (die Nummer wird unmittelbar vor Beginn des jeweiligen Durchgangs ausgelost) mit dem Lasso einfangen, ihn in einen Trailer verfrachten, das innere Tor schließen, noch ein Pferd hinein bugsieren und dann das Außentor zu machen. Die schnellsten schaffen das in einer guten halben Minute - aber nur wenn der Stier kooperativ ist. Heute Abend war einer dabei, der immer wieder ausgelost wurde und das nach kurzer Zeit gar nicht mehr lustig fand. Ein paar Cowboys landeten da unsanft auf ihrem Hosenboden und ein oder zwei wurden auch recht spektakulär durch die Luft gewirbelt.
Weniger aufregend ist das der Branding Wettbewerb, bei dem ein Stier eingefangen, auf den Boden gelegt und simuliert gebrandmarkt wird.
Und auch das Sorting ist zunächst einmal mit relativ wenig Action ausgestattet. Hier müssen die einzelnen Tiere einer zehnköpfigen Stierherde in nummerischer Reihenfolge (sie alle haben Halsbänder mit Nummern an) über eine Linie getrieben werden. das hört sich einfach an, ist es aber nicht, denn erstens bleiben die Viecher immer eng zusammen, zweitens geraten sie unter Stress leicht in Panik und rennen unkontrolliert überall hin und drittens zieht es die Stiere, die man bereits über die  Linie getrieben hat unweigerlich zurück zur Herde. Es ist eine Mischung aus Katz-und Maus Spiel und Football und nach einer Weile äußerst unterhaltsam und spannend, wenn man erstmal die Feinheiten verstanden hat.

Natürlich ist das Ganze eine ziemliche Nischenveranstaltung, die zudem auch lokal recht begrenzt ist.
In Ardmore, Alabama gibt es eine, nun  ja, nennen wir es mal "Liga", und während des Sommers finden dort sieben Mal Wettkämpfe statt. Wenn man an 5 dieser Rodeos teilgenommen hat qualifiziert man sich für die End-Rangliste, bei der es ein paar tausend Dollar für die ersten 5 Plätze zu gewinnen gibt - bei einem Feld von gut 40 Teams - alle aus der näheren Umgebung, man meint gar nicht wie viele Ranches hier noch gibt - muss man sich da schon anstrengen.
Heute war der drittletzte Wettkampf des Jahres und es waren tatsächlich mehr teilnehmende Cowboys/girls da als Zuschauer - und unter denen war ich wohl der einzige, der nicht in irgendwelchen verwandtschaftlichen Beziehungen mit wenigstens einem der Teilnehmer stand.
Auch war das mal wieder eine rein weiße Angelegenheit - ich frage mich mittlerweile, ob der andere Teil der Bevölkerung, immerhin so um die 30 Prozent, sich für überhaupt irgendetwas interessiert was mit der hiesigen Kultur zu tun hat. Dass die beiden Bevölkerungsteile mehr oder weniger desinteressiert neben einander her leben wusste ich ja schon aus meinen vorigen Aufenthalten hier. Aber ich habe den Eindruck, dass diese von allen gewollte Trennung inzwischen viel deutlicher und konsequenter geworden ist. Dabei existieren Statistiken, die zeigen dass im Wilden Westen rund 15% der Cowboys eben nicht Weiß waren. Hier und heute in Ardmore, Alabama allerdings - nada, noting, zulp, zilch ...
Nun ja, mir hat es Spaß gemacht mit all den Westernhüten, Cowboystiefeln und Schnauzbärten um mich herum, den Pferden, Stieren und diversen Insekten, die diese Tierchen ständig umschwirren. Und natürlich hat über der ganzen Arena dieser unverwechselbare Duft nach echtem Landleben gehangen ...



Monday, August 29, 2011

Eating Shit

Wir achten ja eigentlich sehr darauf, was wir einkaufen und stehen schon einmal minutenlang vor einem Regal im Supermarkt, um die Inhaltsstoffliste eines Produktes zu studieren.Aber manchmal ist dann auch mal ein Fehlgriff dabei, wenn es einmal schnell gehen muss und die Kinder draengen  - wie bei den Vienna Sausages, deren Inhaltsstoffe sich eigentlich recht ordentlich anhören: mechanisch getrenntes Huhn, Hühnerbrühe, Wasser, Rindfleisch, Schweinefleisch, ein wenig Salz, Zucker und Gewürze. Das Ganze hat dann 130 Kalorien pro 3 Stück, davon stammen 110 von Fett. Was 25% des täglichen Bedarfs ausmacht, bei 2000 Kalorien pro Tag.
In dem Döschen sind 7 Stück drin, also hat man dann mehr als 50% des täglichen Fettbedarfes zu sich genommen - und ist immer noch nicht satt, denn die Dinger sind echt winzig.
Man muss halt immer auch das Kleingedruckte lesen ...

Sunday, August 28, 2011

Rocketman

Seit 18 Jahren findet im Redstone Arsenal im August der Rocketman Triathlon statt. Er wird auf der olympischen Distanz ausgetragen: 1,5 km Schwimmen (im Tennessee), 40 km Radfahren (durch das Arsenal) und 10 km Laufen (ein kurzer Sprint durch den Wald).
Diese Sportart ist hier drüben sehr beliebt, so dass das Teilnehmerfeld auf 500 Athleten begrenzt werden musste. Von Spitzensportlern bis hin zum Hobbysportler war alles vertreten - und alle aus der unmittelbaren Umgebung von Huntsville. Das ist also ein echter Breitensport und dementsprechend war auch die Bandbreite der Zeiten - der Sieger benötigte knapp über 2 Stunden, der letzte kam nach nicht ganz 5 Stunden ins Ziel.
Angefeuert und aufgemuntert wurden sie aber alle und ganz besonders die "Clydesdales" und "Athenas". Das sind die Herren, die über 200 Pfund wieden und die die Damen, die über 150 Pfund auf die Waage bringen. Die Amiländer lieben es ja an möglichst viele Teilnehmer Preise zu vergeben und so wird das Teilnehmerfeld in die verschiedensten Gruppen eingeteilt - Frauen und Männer, Altersgruppen, Gewichtsklassen. Und in jeder dieser Gruppen gibt es dann eine Siegerehrung mit Pokal und Applaus.
Eine Siegerin stand dabei schon von vornherein fest, da sie die einzige Starterin in der Gruppe der unter 19jährigen Frauen war.
Ein anderer Sieger hingegen musste sich den ersten Platz richtig erkämpfen - mein Kollege und Freund Tim wurde 9. insgesamt und gewann die Kategorie der über 40jährigen. Tolle Leistung, vor allen Dingen weil er sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich in der Zeit verbessern konnte. Was zum genau richtigen Zeitpunkt kam, denn nächste Woche fliegt er nach Peking um dort bei den Weltmeisterschaften auf der olympischen Distanz zu starten. Für die USA. Obwohl er Deutscher ist geht das im Triathlon, man muss nur seinen dauerhaften Wohnsitz in dem Land haben für das man starten will.
Letztes Jahr fand die Weltmeisterschaft im Allgäu statt und da hat er sich dann schon etwas komisch gefühlt in seinem amiländischen Trikot. Aber dieses Mal in Peking ist seine größte Sorge nichts verkehrtes zu essen vor dem Rennen.
Auch mein alter Boss hat bei dem Rennen mit gemacht. Der gute Sidney ist eigentlich ein Marathonläufer und dies war sein erster Triathlon. Was man gemerkt hat, denn nach dem Schwimmen hat er sich in aller Ruhe abgetrocknet, umgezogen und einen Müsliriegel gegessen. Dreieinhalb Minuten hat das gedauert, während Tim nach knapp einer Minute schon wieder auf der Piste war. Sid ist dann schließlich 196. insgesamt geworden, was immerhin auch noch in der vorderen Hälfte des Feldes ist.
Ganz anders die dritte Teilnehmerin aus meinem Office, die auch noch für mich arbeitet. Gail hat Triathlon bereits früher gemacht, dann kamen Kinder und Familie und eine jahrzehntelange Pause und dies war ihr erster Wettkampf seit langer, langer Zeit. Der Platz 407, von 442 die durch gekommen sind, kann sich da aber durchaus sehen lassen.
Ich hätte vielleicht noch das Schwimmen geschafft, das Radfahren wäre wohl auch noch gegangen aber spätestens beim Laufen hätten sie mich dann von der Straße kratzen müssen.
Allerdings, mit etwas Training ... wenn nur meine Knie nicht so kaputt wären, würde mich das schon reizen ...