Saturday, December 31, 2011

What a Year ...

Januar - Winterchaos mit Zwangsurlaub
Februar - Shuttle Start live miterlebt
März - In Vicksburg die USS Cairo gesehen
April - Tödliche Tornados mit einer Woche ohne Strom und Wasser
Mai - Wasserboiler geplatzt und Kreditkartenbetrug entdeckt
Juni - Appalachian Mission Trip meiner Frau
Juli - My Dixie Weekend mit Gun Show und Tractor Pull
August - Der erste 5K Lauf meiner Frau
September - The week of BBQ (Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag)
Oktober - Foto Tour zum Dismals Canyon
November - Zulassung unseres Sohnes zur UAH mit vollem Stipendium
Dezember - von Braun Astronomical Society Foto Projekt

Und dazwischen ein Raketenstart in White Sands, Besuche von einigen Sportveranstaltungen, ein aufregender Prinzessinen-Geburtstag, einige kulturelle Höhepunkte, eine neue Schule für die Kiddies, ein Fahrrad für den ersten Triathlon meiner Frau (im nächsten Jahr), jede Menge Aufregung, Stress, Spaß, Unerwartetes und Überraschendes - und die Entdeckung dass wir BBQ praktisch jeden Tag essen können, ohne es über zu bekommen.
Und dann wurde mein Vertrag noch bis Mitte 2013 verlängert ... also auf ins nächste Jahr! Happy New Year!

Friday, December 30, 2011

Chargers Hockey

Huntsville ist die selbst proklamierte Eishockey-Hauptstadt des Südens. Zwar hat Nashville einen NHL-Verein, die miserablen Predators, aber Huntsville hat ausser einem Semi-Pro Verein, den Havoc, auch noch eine College Mannschaft, die in der obersten Stufe der National Collegiate Athletic Association (NCAA) mit spielt.
Die University of Alabama in Huntsville (UAH) Chargers sind ein absoluter Exot. Nicht nur, dass Eishockey hier im Süden nicht gerade der Sport ist, der einem als ersten in den Sinn kommt wenn man an College Aktivitäten denkt. Und so besteht die Mannschaft überwiegend aus Kanadiern oder Studenten, die mit einem vollen Sport-Stipendiat aus den nördlichen US-Bundesstaaten wie Wisconsin, Michigan oder Illinois hier her gelockt wurden. Aber vor allen Dingen begründet sich dieser Exotenstatus aus der Tatsache, dass die UAH eine rein technische Universität ist, an der der Anteil der unsportlichen Nerds bei weitem die Mehrheit der Studierenden stellt.

Vor gut einem Monat sollte es dann auch vorbei sein mit der Herrlichkeit - der Kanzler der Hauptstelle der University of Alabama in Tuscaloosa, dort wo der Football alles regiert, von den Oberen dort zum Interims-Praesidenten der UAH nach dem Ausscheiden des Vorgängers bestellt, hatte angekündigt das Eishockeyprogramm nächstes Jahr wegen zu hoher Kosten auf das sogenannte Club-Level zurück zu stufen.
Von der Bundesliga in die Kreisliga.
Das hatte er sich schön ausgedacht. Zu dumm nur, dass es hier einige sehr kluge Köpfe in Huntsville gibt - und das nötige Geld reichlich vorhanden ist.
Also wurde flugs ein neuer Praesident gewählt - Dr. Altenkirch, seines Zeichens Maschinenbauingenieur (der Interims-Präsident ist Wirtschaftswissenschaftler ...) und, man höre und staune, in seinem vorigen Amt an der Purdue University Vorsitzender des Ausschusses, der für den Neubau des Stadions der New Jersey Devils verantwortlich war. Die New Jersey Devils sind ein NHL Verein. Eishockey. Big Time Eishockey.
Und seine erste Amtshandlung? Den Beschluss mit dem Club-Level wieder rückgängig machen. Und seine zweite, sich um Sponsoren zu kümmern. Rund ein Drittel des benötigten Geldes für die neue Saison, die erst im Herbst 2012 beginnen wird, ist schon zusammen.
Es wird also auch weiterhin Spitzen-Eishockey auf dem College-Level in Huntsville geben. Dafür durfte er auch heute, beim vorletzten Heimspiel der Chargers, den ersten Puck werfen (ich bin da nicht so vertraut mit den Ritualen beim Eishockey ... kann sein, dass er ihn auch nur anschubsen durfte ...).

Das Spiel selber war recht stressig. teilweise schnürten die Chargers den Gegner von der Mercyhurst University (eine Katholische Uni in Pennsylvania) regelrecht ein. Am Ende des zweiten Drittels hatten die Chargers gut dreißig Mal auf das gegnerische Tor geschossen, die Jungs aus Mercyhurst nur gut zehn mal.
Am Ende hieß es dann aber 5 zu 1 für die anderen, weil die Chargers einfach aus ihrer Überlegenheit keine Tore machen konnten - und hinten dann nachlässig wurden. auch sonst war die Saison bisher eine einzige Enttäuschung - gerade mal ein Spiel wurde gewonnen, von gut zwanzig.
Aber das war sicherlich auch auf die Unsicherheit und das Hick-Hack im Zusammenhang mit der Club-Level Geschichte zurück zu führen. Die Stipendien der Spieler, von denen viele sich nur so ihr Studium überhaupt finanzieren können, wären nämlich damit auch gestrichen worden. Mit so einem Damokles-Schwert über einem spielt es sich bestimmt nicht leicht.

Aber trotz alle dem hatte ich jede Menge Spaß - und habe sogar einen Puck abstauben können. Der hatte seinen Weg, trotz Plexiglas und Netz darüber durch eine Lücke im Netz bei einem hohen Schuss im ersten Drittel zu mir gefunden. Ein tolles Souvenir, zumal ja auch unser Krosser nächstes Jahr ein Charger sein wird. Allerdings tritt er nicht beim Eishockey an, sondern bei den Gehirnakrobaten ...


 

Twentysix BBQ places

Mary's Pit Bar-B-Que in Gurley war heute das sechsundzwanzigste in diesem Jahr. Alle zwei Wochen ein neues BBQ Restaurant (ich benutze diesen Begriff eher großzügig ... ) besucht - und darüber geschrieben (wo? hier ... My Great North Alabama BBQ Quest).
Dazu noch gut ein Dutzend auswärtige BBQs auf meinen diversen Reisen - man muss ja einen Vergleichsmaßstab haben.
Und nächstes Jahr geht es dann munter weiter. Gibt es hier in den drei Counties Madison, Limestone und Morgan alleine über 60 Etablissements die Southern BBQ servieren. Ich bin also noch nicht einmal halb durch ...


Prototype


Wie gesagt, das Unclaimed Baggage Center in Scottsboro war nun nicht so unbedingt der Bringer. Aber gelohnt hat es sich dann doch noch.
Durch Zufall, beim gelangweilten Schlendern durch die Gänge, ist mir eine Kameratasche aufgefallen. 
Wie neu, nix dran, und anscheinend genau für meine Sony NEX-5 gemacht, die wegen ihrer leicht asymmetrischen Auslegung in keine "normale" Kameratasche richtig rein passt. 
Klar, für die $6.29 die sie dafür verlangten, habe ich sie mit genommen. Und zu Hause gleich im Internet nach geguckt, wieviel sie wirklich wert ist.
Gar nichts. Die Tasche gibt es nämlich nicht zu kaufen. Sie hat auch ein Label innen drin, auf dem steht "Not for Sale". 
Könnte also ein Prototyp sein oder ein Werbegeschenk von Sony (denn eine echte Sony Tasche ist es, das steht auch auf dem Label ...) oder ein Ausstellungsstück..
Was es auch ist, völlig egal - denn das ist die Tasche, die ich immer schon für meine NEX-5 haben wollte, in der richtigen Größe, gut aussehend und perfekt auf die Kamera zu geschnitten. Die gebe ich nicht mehr her ...


 

Unclaimed Baggage

 In Scottsboro, ungefähr eine Autostunde entfernt von Huntsville, gibt es das Unclaimed Baggage Center (UBC).
Das UBC kauft von  den Airlines all die Gepäckstücke auf die verloren gehen und nicht wieder dem ursprünglichen Besitzer zurück gegeben werden können. Der Inhalt wird dann in Scottsboro wieder unter die Leute gebracht.
Natürlich ist ab und an mal etwas Kurioses oder gar sehr Wertvolles dabei. Überwiegend besteht das Inventar aber aus jeder Menge Kleidung, elektronischen Kleingeräten wie MP-3 Player, Fotoapparate, Laptops oder iPads. Dazu kommen noch Sportsachen wie Skistiefel, Golfschläger und ähnliches und natürlich viele gebrauchte Koffer. Es ist ein richtiger Supermarkt - auch von der Ausdehnung des Gebäudes her - nur halt mit ausschließlich gebrauchten Dingen darin zu relativen Spottpreisen.
Sicherlich lässt sich dort das eine oder andere Schnäppchen machen, doch nach gut einer Stunde hatten meine Frau und ich genug gesehen. Der "Kruscht", wie meine Frau das nennt, überwog doch bei weitem die wenigen interessanten Stücke. Aber nicht wenige Rednecks und Hillbilly-Familien haben wir gesehen, die hier ihr Weihnachtsshopping nachgeholt haben. Sei es ihnen gegönnt, wir haben es nun gesehen und können diese "Attraktion" nun endlich auch von der Liste streichen ...



Wednesday, December 28, 2011

No Democ Rats

Zum Jahreswechsel noch etwas Besinnliches aus Amiland.
Dem Land, in dem nur die Reichen krankenversichert sind und die Ausdehnung dieser lebenswichtigen Vorsorgemaßnahme auch auf die unteren sozialen Schichten mit Zähnen und Klauen bekämpfen. Ist ja klar, wenn jeder Tom, Dick, oder Harry aus dem hintersten Hinterland plötzlich eine Krankenversicherung hat, was passiert dann? Genau, dann gehen für jeden die Beiträge in die Höhe.
Außerdem, so die vorherrschende Meinung der fundamentalistischen republikanischen Oberschicht, die hier mittlerweile das Sagen übernimmt, ist jeder selber Schuld wenn er in Not gerät. Gott sorgt nur für die Tüchtigen, für die, die es verdient haben.
Also wird ordentlich Hetze gegen jedwede Art von Gesundheitsreform gemacht, die dazu führen könnte, dass keiner mehr sterben muss weil man es sich nicht leisten kann zum Arzt zu gehen. Das wäre dann ja der reine Kommunismus, wenn einfach jedem Bedürftigen aus reiner Menschenliebe geholfen werden würde. Und genau das ist ja Obama, der oberste Demokrat - ein verkappter Kommunist, ein Atheist und überhaupt ein Helfer des Leibhaftigen auf Erden.
Also, liebe Leute in Alabama, wählt bloß keinen Demokraten - ihr wisst schon, das sind die mit der kommunistischen Gesundheitsreform ...

Monday, December 26, 2011

Best Christmas ever

Nachdem wir nun Weihnachten um einen Tag nach hinten geschoben hatten konnte es heute dann endlich los gehen - und es war eine der besten Weihnachten, die wir als Familie je hatten.
Besonders gefreut habe ich mich über das Geschenk, das mir meine wunderbare Frau gemacht hat - ein selbst gemaltes Bild unserer Familie vor unserem Haus hier. Und noch mehr gefreut hat es mich, dass sie beim Malen soviel Spaß gehabt hat. Auch die Kiddies waren glücklich, wir haben sehr gut gegessen (ist alles drin geblieben ...) und keinen hat es interessiert dass wir eigentlich einen Tag zu spät dran waren. Außer dem Großen - der hat die neue Bedeutung der Tage nicht so recht mit den Türchen an seinem Adventskalender und dem Datum im richtigen Kalender übereinander gebracht und wusste heute morgen nicht mehr ob nun Ostern oder Weihnachten war.

Saturday, December 24, 2011

Christmas plus one

Mich hat es total erwischt, liege im Bett, es kommt hinten und vorne raus - Weihnachten fällt für mich aus. Dachte ich, bis meine Frau eine geniale Idee hatte - wir verschieben es einfach um einen Tag. Die Kiddies merken das nicht und da wir nirgends hin müssen oder Besuch bekämen, sollte das ohne Probleme klappen. Und ist nicht Weihnachten das Fest der Familie und als solches nicht zwangsweise an ein bestimmtes Datum gebunden? Wenn wir Lust hätten, könnten wir es auch im Juli feiern. Einen Tag Verschiebung macht da überhaupt nix. Also werden wir morgen den Baum aufstellen und am Montag Bescherung machen ... Wenn die beiden Kleinen das hier so in zehn, zwölf Jahren mal lesen werden, werden sie sicherlich grinsen müssen ...

The Cristmas Bug

Die Tennessee Titans - die noch Chancen haben die Play-offs zu erreichen - führen gegen die Jacksonville Jaguars zum Ende des zweiten Viertels mit 17 zu 7.
Es ist ein perfekter Dezember-Tag in Nashville, 7 Grad und leicht bewölkt aber trocken.
In Section 309, Reihe W ist der Sitz Nummer 1 unbesetzt.
Zum dritten Mal in diesem Jahr habe ich es nicht geschafft zum NFL-Football zu fahren. Entweder bin ich krank, meine Frau ist krank, die Kinder sind krank, oder wie jetzt, wir alle sind krank. Nein, stimmt nicht - dem Großen geht es prima. Das kommt wahrscheinlich daher, dass er sich während der Ferien immer in ein nachtaktives Geschöpf verwandelt und  kaum Berührungspunkte mit dem Rest der Familie hat in dieser Zeit.
Angefangen hatte die ganze Sache vor zwei Tagen, als unsere Prinzessin plötzlich kotzend im Badezimmer stand. Nachdem es ihr wieder gut ging, war die Reihe an unserem Junior - gestern, vor dem Tresen des BBQ Restaurants in dem wir zu Abend essen wollten brach es aus ihm heraus. Und es ging dann die halbe Nacht so weiter. Ihm geht es jetzt, da der Virus aus ihm raus ist, wieder richtig prima - er und seine ebenfalls wieder genesene Schwester streiten sich schon wieder wie die Kesselflicker, ein sicheres Zeichen dass alle paletti ist. Dafür habe ich den ganzen Morgen auf der Toilette verbracht - und meine Frau ist die nächste, die sieht auch aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
Nix also mit Festmahl zu Weihnachten, wir werden froh sein wenn wir heute noch die Geschenke eingepackt und den Baum aufgestellt bekommen.
Morgen früh, zur Bescherung, sind wir dann hoffentlich alle wieder auf dem Damm.Und die Titans gewinnen das Spiel auch ohne dass ich sie anfeuere ...

Sunday, December 18, 2011

Christmas Overkill

Hier in Amiland ist Weihnachten ja grundsätzlich schrill und sehr bunt. Die Häuser werden mit abertausenden Lichtern gespickt und davor wird ein wahrer Zoo aus aufblasbaren und von innen beleuchteten Rentieren, Pinguinen (was haben die eigentlich beim Weihnachtsfest zu suchen ...?!), Eisbären (... ditto ...), Mickey Mäusen (... ebenfalls ...) und Santa Clauses auf gebaut.
Das alles kann man mögen, muss man aber nicht und es gibt auch jene, die sich auf das dekorieren ihrer Vorgartensträucher mit ein paar farbigen Lichterketten beschränken.
Und dann gibt es jene, die das alles auf die Spitze treiben - und sich ein Monster-Rentier (mit wackelndem Kopf ...) vor das Haus stellen. Schade eigentlich, dass es keine rote Nase hat ...

Friday, December 9, 2011

Von Braun Astronomical Society

Als Wernher von Braun und sein Team von deutschen Raketentechnikern Anfang der 1950er Jahre in Huntsville landete, kamen sie in eine Region die rückständig, arm und weitab jeglicher Modernität war. Die ungefähr 16000 Menschen, die damals hier lebten, bestritten ihren Lebensunterhalt vorwiegend mit dem Anbau von Baumwolle oder waren bei der Eisenbahn oder in der kleinen Army-Garnison im Redstone Arsenal beschäftigt.
Huntsville war damals also der Inbegriff der tiefsten Provinz, dort wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen und das kulturelle leben daraus besteht am Wochenende fischen oder jagen zu gehen.
Und dann kam das amerikanische Raketenprogramm mit seinen gut hundert deutschen Raketenleuten hierher und alles änderte sich. Die von Braun Truppe hatte nämlich so überhaupt keinen Bock auf ein Leben in der Provinz, dass sie die kulturelle Landschaft in Huntsville umgehend um das bereicherten, was sie aus Europa gewohnt waren. Sie gründeten das hiesige Symphonie-Orchester und die Oper, die Universität und viele andere kleine kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten, darunter auch die Rocket City Astronimical Society.
Klar, das große Ziel der Raketenbauer war damals ja der Flug zum Mond und zu den Sternen, also war das Interesse groß sich die Zielobjekte schon einmal von der Erde aus an zu sehen.
Also bauten sie sich, mit den eigenen Händen, in 1957 auf dem Monte Sano Mountain im Osten Huntsvilles eine Sternwarte mit angeschlossenem Planetarium. Ausgerüstet wurde das ganze mit abgelegten Geräten der NASA und selbst zusammen gebauten Eigenkonstruktionen. So entstand zum Beispiel das große Spiegelteleskop von den Konstruktionszeichnungen bis zur letzten Schraube in Eigenarbeit. Aber auch die große Kuppel aus Holz, die größte ihrer Art die in denn USA immer noch in Benutzung ist, haben sie selber gebaut, obwohl das sicherlich weniger in ihrer Natur als Maschinenbauer und Elektroniker lag.

Mehr als fünfzig Jahre später gibt es die Society, die sich nach von Brauns Tod ihm zu Ehren in von Braun Astronomical Society (VBAS) umbenannt hatte, immer noch. Auch das alte Teleskop wurde mittlerweile nach Jahren der Vernachlässigung wieder in Stand gesetzt und in Betrieb genommen.
Meine Frau und ich waren vor gute einer Woche dort zu einem Vortrag über den Weihnachtsstern und als wir das Planetarium betraten, waren wir wie vor den Kopf gestoßen - dort hatte sich - außer dem Teppich, der zwischendurch einmal ausgewechselt wurde, seit einem halben Jahrhundert nichts verändert. Die Sitzbänke, die Technik, die Atmosphäre - wie als ob man eine riesige Zeitkapsel aus 1957 geöffnet hätte.
Und dann das Teleskop - ein Sammelsurium von fünf Jahrzehnten NASA-Technik, mit dem das originale vom von Braun Team gebaute Gerät ergänzt und instand gesetzt wurde. Der Steuerungscomputer stammt noch vom Mercury-Programm - das war das Vorgängerprogramm zu Apollo ...

Nach einer Minute stand fest, das musste ich fotografieren - nur wie?
Ganz einfach,  wie sich heraus stellte. Ich erinnerte mich, dass einer meiner Mitarbeiter Mitglied der VBAS war. Was ich nicht wusste ist, dass er dort eine Funktion hatte - Equipment and Facilities Director, verantwortlich für die Gebäude und die installierte Technik.
Nun bin ich also im Besitz der Schlüssel und kann dort hingehen wann und wie lange ich will und alle Fotos machen die mir einfallen. Ich darf sogar das Teleskop bewegen, die Kuppel aufmachen und im Planetarium den Sternenprojektor anschalten.
Heute war ich zu meiner ersten Foto-Session dort, die ganz dem Teleskop gewidmet war (der Sternenprojektor funktioniert im Moment nicht ... ist halt etwas in die Jahre gekommen).
Das war schon etwas besonderes, dort ungestört in jede Ecke hinein kriechen zu können. Nach zwei Stunden hatte ich die Fotos im Kasten, war mental völlig erschöpft und total durch gefroren.
Bis zum Ende des Jahres werde ich dann noch im Planetarium fotografieren und einige andere kleine Ecken dort mir ansehen.
Ziel ist es, einen Bildband zu erstellen - den kann die VBAS dann vielleicht bei ihren Veranstaltungen verkaufen und so ein wenig Geld in die Kasse bekommen. Die nächste Reparatur kommt bestimmt ...


Try a Tri ...

Eigentlich sollte es ja erst im September nächsten Jahres losgehen mit der Teilnahme am ersten Triathlon ihres Lebens. Aber ihre Trainerin hat meine Frau nun doch davon überzeugt, dass sie im Grunde bereits jetzt bereit dafür ist. Also hat sie sich angemeldet - für den Alpha-Delta-Pi-athlon in Murfreesboro, Tennessee, im April.
300 Meter Schwimmen, 16 Kilometer Radfahren und 5000 Meter laufen. Perfekt für den ersten Wettkampf. Triathlon ist hier so etwas wie ein Volkssport und die Distanzen  werden dementsprechend zurecht geschnitten. Zwischen dem Pi-athlon und dem Iron Man (3.9 km, 180 km, Marathon) gibt es hier alle möglichen Kombinationen der Distanzen - da kann sich jeder etwas den eigenen Fähigkeiten und Ambitionen entsprechendes heraus suchen. Sobald ich einen Tri-athlon mit 1000 m Schwimmen, 50 km Radfahren und 100 m laufen gefunden habe, mache ich dann auch mit.
Aber jetzt ist erstmal meine Frau an der Reihe. Nur gab es da ein kleines Problem - sie hat bisher das Radfahren immer nur auf den Geräten im Fitnessstudio trainiert. Höchste Zeit also für einen echten fahrbaren Untersatz.
Also sind wir heute los gezogen und haben bei Madison Cycles ein (gebrauchtes) Triathlon-Rad gekauft. Ihr neuer hellblau/grauer Freund steht jetzt - kindersicher - im Arbeitszimmer und harrt des ersten Einsatzes. Nun wird es richtig ernst, es gibt keinen Weg zurück ...