Tuesday, March 13, 2012

Table Manners

Neulich im International House of Pancakes (IHOP), am Nebentisch ...
Mama, Papa, ungefähr 10jährige Tochter.
Mama kommt schon mit iPhone am Ohr herein und telefoniert munter bis das Essen kommt. Dann kramt Töchterchen ihr iPhone hervor und beginnt ihre Freundinnenliste abzutelefonieren, derweil sie lustlos im Essen stochert. Mama redet währenddessen gestenreich auf den wehrlosen Papa ein, der desinteressiert in einer Hand das iPhone hält und irgendwelche Football-Filmchen guckt, während er mit der anderen Hand die Gabel bedient. Das ist auch das Utensil, welches Mama, wenn sie es nicht gerade dramatisch in seine Richtung schwingt, zur Nahrungsaufnahme benutzt. Nun serviert IHOP (... nein, nicht iHOP ...) nicht gerade in mundgerechte Häppchen zurecht geschnittenes Finger-Food, sondern Essen dem man als normalerzogener Europäer ohne viel Nachdenkens mit Messer und Gabel zu Leibe rückt. Ist einfach stressfreier, ökonomischer und geht leichter von der Hand.
Auch im IHOP gehört zu den fein säuberlich in Papierservietten eingewickelten Esswerkzeugen natürlich auch ein Messer, was aber mangels Kenntnissen hinsichtlich der Einsatzzweckes zumeist von den Amiländern links liegen gelassen wird. Lieber müht man sich ab, mit der Gabel das Essen zu zerteilen. Oder aber, wenn das, wie zum Beispiel bei Steaks oder ähnlichem ein eher langwieriges Unterfangen wäre, man greift einmal zu Beginn der Mahlzeit kurz zum Messer und zerteilt alles was zerteilt werden muss in kleine Bröckchen. Damit hat man dann während der restlichen Mahlzeit mindestens eine Hand frei zum gestikulieren, telefonieren oder sonstigem -ieren.
Verlassen wird der Tisch dann wie nach einer Geburtstagsparty für fünfjährige - natürlich telefonierenderweise, hoffentlich zur Abwechslung mal miteinander ...


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