Friday, October 29, 2010

Wings of Freedom Tour

Es gibt noch ungefähr zwanzig fliegende B-17 Flying Fortress auf der Welt, die Zahl der flugfähigen B-24 Liberator dürfte dagegen einstellig sein, die der P-51 Mustang geht sicherlich in die dutzende.
Von jedem dieser historischen Flugzeuge war heute ein Exemplar auf dem Pryor Field, dem Regionalflughafen von Decatur, AL, zu sehen. Und nicht nur das - für 10 Dollares durfte man sie sogar anfassen und in sie hinein kriechen.
Für mich war nichts wirklich Neues, denn bei meinen knapp 50 Air-Show Besuchen bisher habe ich diese Modelle bereits des öfteren zu sehen bekommen. Aber mein kleiner Sohn, zwei Jahre alt und schon seit längerem ein begeisterter Luftfahrt-Fan, hatte noch nie ein Flugzeug aus der Nähe gesehen, geschweige denn angefasst und darin herumgeturnt.
Also habe ich ihn heute morgen etwas früher aus dem Kindergarten abgeholt und sind nach Decatur gefahren.
Der kleine Mann war völlig hin und weg. Mit glühenden Ohren ist er ein ums andere Mal um die Flieger herumgelaufen, hat gegen die Reifen getreten, hat an Propellerblätter geklopft und ist dann mit dem ächzenden Papa durch die B-24 gekrochen.
Der Höhepunkt war dann, als die Mustang zu einem Flug startete und im Tiefflug über den Flugplatz rauschte.
So einen Flug mit der Mustang kann man übrigens kaufen, denn die Maschine ist zum Zweisitzer umgebaut worden - schlappe 2200 Dollares kostet eine halbe Stunde. Auch in den beiden Bombern kann man mit fliegen - für jeweils 425 Dollares die halbe Stunde.
Die Organisation die diese Flugzeuge betreibt - die Collings Foundation -, ist ein gemeinnützige Stiftung, die sich den Erhalt von historischem Fluggerät widmet. Mit dem fliegen sie durch die Lande, als mobiles Museum sozusagen. Zur Zeit sind sie mit den drei Weltkrieg II Maschinen im 21. Jahr auf der sogenannten Wings of Freedom Tour die ganze Ostküste entlang unterwegs.
Sie haben auch eine F-4 Phantom aus dem Vietnamkrieg, bei der die Flugstunde 9000 Dollar kostet (nein, nicht der Mitflug - nur wenn das Ding eine Stunde in der Luft ist kostet den Betreiber das soviel an Sprit, Wartungskosten, Versicherung etc.).
Klar, dass die versuchen soviel Geld mit den Mitflügen zu machen, wie möglich.
Das haben wir uns dann aber heute doch noch einmal gespart - das Erlebnis am Boden war für den kleinen  Mann schon aufregend genug. Unter Schreien und lautstarkem Protest, sich aus Papas Arm winden wollen und mit den Füßen strampelnderweise ging es schließlich wieder zum Auto. Hat ihm wohl gefallen, seine erste kleine Air Show ...



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