Friday, April 30, 2010

Ain't nothing like 'em nowhere

Es gibt drei Dinge, die dem Südstaatler heilig sind: College Football, Sweet Tea und BBQ.
Die nationale Meisterschaft der University of Alabama (Roll Tide!) haben wir im Januar gebührend mit gefeiert - ich habe sogar ein T-Shirt auf dem steht "We messed with Texas" (zur Erklärung: T-Shirts mit dem Aufdruck "Don't mess with Texas", also sinngemäß "Ihr Nicht-Texaner, macht uns ja nur nicht dumm an", sind außerordentlich beliebt im Lone Star State, fast noch beliebter als Cowboyhüte und Schlangenlederstiefel; und der Finalgegner von Bama waren die Longhorns von der University of Texas).
Iced Tea, allerdings in der ungesüßten Variante, ist in unserem Haus soetwas wie ein Nationalgetränk. Und BBQ - da sind wir voll Fan von!
Man könnte meinen, die Borg ... ahem, die Südstaatler hätten uns bereits vollständig assimiliert.
Nun ja, auch in diesem Fall ist Widerstand zwecklos - vor allen Dingen, wenn man durch Land und Stadt fährt und einem an jeder Ecke der Duft von frischem BBQ um die Nase weht.
Also waren wir heute mal wieder los, einen neuen BBQ Schuppen ausprobieren.
Allerdings, ganz so neu ist er auch nicht mehr, es gibt ihn immerhin schon seit 1958 in Huntsville - eine echte Institution also.
Das Dreamland hat, wie jeder BBQ Place der seinen Namen wert ist, eine ganz eigene Zubereitungsart und auch eine eigene Spezialsauce. Die wirklich verdammt gut ist - weniger tomatig als die anderen, dafür mit Curry, leicht scharf aber auch sehr fruchtig.
Dazu gibt es dann Rippchen, gepultes Schweinefleisch (mit Kruste! Göttlich!), Hühnerschenkel oder Bratwurst. Und man hat die Wahl zwischen Kartoffelsalat, Cole Slaw mit Essig oder Mayonnaise oder roten Bohnen als Beilage. Die Speisekarte ist also recht übersichtlich gehalten ...
Die Portionen sind nicht besonders üppig (bei Tom's BBQ gibt es für weniger Geld mehr), dafür ist es vom Geschmack her superklasse.
Serviert wird alles auf Styropor-Tellern mit Plastikbesteck. So muß es sein, auf Porzellan schmeckt BBQ einfach nicht (... nicht, dass ich das jemals probiert hätte - ich will ja nicht als Häretiker geteert und gefedert werden ...). Dazu unsweetened iced tea und die Welt ist in Ordnung.
Der Laden selbst ist ganz nüdelig, mit elf Fernsehern an den Wänden, die Sport und Nachrichten zeigen und zerschlissenen roten Kunstlederbänken. Dazu jede Menge Memorabilia und Poster der Crimson Tide an den Wänden - hier fühlt sich der Südstaatler wohl. Und wir auch ...





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