Saturday, February 25, 2012

Hockey Capital of the South

Huntsville ist ja die selbsternannte (Eis-)Hockey Hauptstadt des Südens. Zwar ist hier kein Team der NHL (National Hockey League), der amerikanisch/kanadischen Profiliga, ansässig. Aber für eine Stadt in einer Region, in der Eishockey eher nicht zu den traditionellen Sportarten gehört, hat sie doch ganz schön was zu bieten.
Das wurde an diesem Wochenende wieder einmal bestätigt.
Huntsville Havoc, das örtliche Profiteam der Southern Professional Hockey League (SPHL), spielte heute abend gegen Knoxville im Von Braun Center.
Davor hatte dort bereits am Nachmittag ein Match der UAH Chargers, die in der landesweit höchsten College-Liga im Eishockey spielen, gegen das U-18 Nationalteam der USA statt gefunden.
Und die South Eastern Collegiate Hockey Conference (SECHC), eine der vielen regionalen College-Ligen in den USA, hatte ihr jährliches Titelturnier mit acht Mannschaften dieses Wochenende im Huntsville Icecomplex.

Wir haben uns das Halbfinalspiel der Florida Gators gegen die Georgia Bulldogs im Iceplex angesehen. Da hat es vielleicht gestunken drin, nach Schweiß und Füßen, als ob seit hundert Jahren nicht mehr gelüftet worden wäre. Vielleicht hundert Zuschauer waren da, zumeist eindeutig identifizierbar als Fans der einen oder anderen Mannschaft. Viele, wenn nicht die meisten, davon dürften Freunde und Familie von Spielern gewesen sein, denn da es sich bei der SECHC um eine regionale Liga von Universitäten aus dem Süden handelt, kommen auch die Spieler aus den jeweiligen Staaten. Es ist alles sehr familiär und zu so einem großen Turnier reisen dann natürlich auch schon mal auch Eltern, Geschwister und Freunde aus Mississippi, Georgia oder Florida nach Huntsville.
In der höchsten Universitäts-Liga, da wo es vor allen Dingen um Leistung und Ergebnisse geht, spielen dagegen kaum noch Eigengewächse. Bei den UAH Chargers besteht praktisch die gesamte Mannschaft aus Kanadiern.
Das Spiel selbst war dann sehr spannend, wenn auch extrem nicht-körperbetont. Es wurden keine Strafzeiten ausgesprochen, wenn mal ein Spieler auf dem Boden lag war das kein Resultat eines Body-Checks sondern weil sich seine Schlittschuhe ineinander verheddert hatten. Man merkte schon den qualitativen Unterschied zur höheren Liga und vor allen Dingen zur Profiliga. Dort hatte es beim letzten Spiel der Havoc bei dem ich war gleich zwei Faustkampfeinlagen auf dem Eis gegeben. Hier nicht, alles ging sehr friedlich und fair zu, was aber keinen negativen Einfluss auf den Unterhaltungswert des Spieles hatte.
Noch besser wäre der Nachmittag allerdings gewesen, wenn es nicht so gestunken hätte ...

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