Tuesday, June 14, 2011

Flodders in Kentucky

Tag Zwei des Appalachia Mission Trip.
Die Entscheidung hinsichtlich der Isolierung an der Unterseite des Trailers ist negativ ausgefallen - zur großen Erleichterung des Bautrupps. Der Bautruppleiter meinte lakonisch, dass durch die neue Schürze sowieso schon mehr Isolation erreicht würde, als der Trailer jemals im Originalzustand hatte.
Weiterhin wurden heute bei weiteren Aufräumarbeiten im Matsch gefunden: haufenweise Rechnungen von American Express (ungeöffnet) und Mitteilungen der Krankenversicherung (auch ungeöffnet).
Und dann kam noch die Polizei ...

Kleiner Einwurf meinerseits: Habe ich gestern so nett umschrieben, was ich aber in vielen Sätzen ausgedrückt habe, kann eigentlich in nur einem einzigen Wort zusammen gefasst werden: asozial.

Die Dame des Hauses, die sich gestern (wie auch ihr Göttergatte übrigens) nicht eine Sekunde am Trailer hat blicken lassen, hatte die letzte Nacht anscheinend aushäusig verbracht.
Das erzürnte den Göttergatten sehr und als sie wieder auftauchte heute morgen, rief er kurzerhand die Polizei. Darauf entspann sich eine nette kleine Diskussion, in die schließlich auch der nächtliche Unterkunftsgewährer, der die Dame des Hauses, wie es sich gehört, am Morgen an der Türschwelle abgeliefert hatte, einbezogen wurde.
Dabei stellte sich dann heraus, dass er auf der Fahndungsliste steht. Hmm, ob der Göttergatte eventuell davon wusste?
Egal. Nachdem die Polizei diese kleine Störung beseitigt hatte, nicht jedoch ohne sich vorher intensiv mit dem Inhalt der Ladefläche des Trucks des gesuchten Unterkunftsgewährers zu beschäftigen, ging der Komödiantenstadl weiter.
Die Dame des Hauses, erzürnt ob des Verrates ihres Göttergatten, oder vielleicht auch einfach nur von allen guten Geistern verlassen, stürmte in den Trailer. Als Begleitschutz hatte sie zwei junge Dinger dabei (woher die jetzt genau kamen ... wer blickt da schon durch??!), die ihr halfen Tüten voller Klamotten aus dem Trailer zu schleppen. Ob sie nun vom Göttergatten raus geschmissen worden war, selbst den Dienst quitiert hat oder einfach nur abgelegte Kleidung im Second-Hand Laden zu Geld machen wollte ... wer blickt da schon durch??!

Die Schürze wird übrigens wohl Morgen fertig sein. Auch Dank der zurückhaltenden Anteilnahme der Familie an den Arbeiten des Bautrupps. So wie früher in reichen Haushalten die Bediensteten für die Herrschaft Luft war, hat diese Familie die Missionare bisher völlig ignoriert. Und die sind froh, wenn sie ihre Arbeit dort vorzeitig beenden können. Dann helfen sie eben die letzten zwei Tage dem anderen Bautrupp, der bei einem ganz entzückenden älteren Ehepaar das Dach erneuert. Die haben sich sogar schon des öfteren für die Hilfe bedankt ...

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