Saturday, August 20, 2011

Stokin' the Fire

Birmingham hat seine Blütezeit nach der industriellen Revolution Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gehabt, als es auch wegen der Nähe zu den Kohlevorkommen der Appalachen eines der großen Stahlzentren in den USA war.
Aus dieser Zeit sind heute noch ein paar Industrieruinen zu sehen - der Stahl kommt mittlerweile, wie fast alles andere auch, aus China - und einige wenige der alten Anlagen sind sogar als Museum erhalten geblieben.
Sloss Furnace im Stadtzentrum ist so ein altes Hüttenwerk, das in den 1950er Jahren wegen Unrentabilität aufgegeben und nach langem Kampf Ende der 1970er Jahre in ein Museum verwandelt wurde. Mittlerweile ist es auch in die Liste der National Landmarks aufgenommen, steht also unter Denkmalschutz.
Natürlich kann so ein Museum nicht durch den Eintritt, den die wenigen Besucher entrichten, überleben. Also wird die immer noch imposante Kulisse genutzt um Konzerte, Kunstausstellungen oder andere Festivals zu veranstalten.

Eines davon ist das jährliche "Stokin' the Fire" BBQ Festival, das heute zum siebten Mal ausgerichtet wurde.
Zentrum der Aktivitäten ist der BBQ Wettbewerb, der offen ist für jeden der sich dazu berufen fühlt die Welt mit Pulled Pork, Brisket oder Ribs zu beglücken - und dafür Trophäen und Geldpreise zu gewinnen.
So um die fünfzig Teams waren dieses Mal vertreten, mit so klangvollen Namen wie "Motley Qüe", "Smell my Butts", "Chainsmokers", "Smart Ash Smokers" oder "Two Fat Boys and a Grill".
Überall dampfte und qualmte es, der Geruch nach Hickory-Holz setzte sich in den Klamotten fest und es duftete wie ... ja, wie es eben nur im Süden der USA duften kann wenn BBQ gemacht wird.

Die meisten Teams verteilten kostenlose Proben an die Besucher und für das Publikum gab es die Möglichkeit in einer Abstimmung (man tat Dollar-Scheine in einen Behälter und das BBQ mit denmeisten Scheinen gewann; die Einnahmen kommen der Erhaltung des Museums zu Gute) ihren Favoriten zu bestimmen.
Natürlich gab es auch Live Musik, von Raggae über Blu Grass bis hin zu Zydeco - gute-Laune-Party-Musik eben - war alles vertreten.
Und ein schönes T-Shirt hatten sie auch zu verkaufen. Alles prima also? Nicht so ganz. In einem heftigen Regenschauer, als ich gerade in der Schlange zum Public Voting stand, habe ich meinen Lieblingshut verloren ...





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