Wednesday, April 30, 2008

You have a good Day, Sweetie!

"You have a good Day, Sweetie". So wurde ich heute nach dem Einkaufen beim Publix von der Kassiererin verabschiedet. Ich bin auch schon als "Darling", "Sugar" oder "Honey" angesprochen worden. Ist hier normal, gehört mit zum Southern Live Style. Manchmal heiße ich auch ganz korrekt "Sir" - wobei durchaus festzustellen ist, dass das meistens die Männer sagen, während die Frauen öfter zu den Kosenamen greifen. Und meine Frau freut sich immer darüber, wenn sie als "Ma'am" tituliert wird.

Tuesday, April 29, 2008

Lines of Communication

Der moderne Mensch ist erreichbar. Ständig und überall. Das Klingeln des Cell Phones stoppt alle anderen Tätigkeiten und die Wichtigkeit des gegenwärtigen Calls steht über allen sonstigen irdischen Notwendigkeiten.

Einfach nicht abnehmen, weil man vielleicht gerade etwas anderes zu tun hat, ist reine Blasphemie und ruft nur Unverständnis und Mißtrauen hervor. Das hieße dann ja, das Prinzip der totalen Erreichbarkeit eigenmächtig außer Kraft setzen zu wollen. Und wer will sich schon so ins gesellschaftliche Abseits stellen?!

Heute in der Warteschlange im Wendy’s war ein Vater mit seiner Tochter. Die Kleine war vielleicht vier Jahre alt und ganz aufgeregt mit Papa einen Burger essen zu gehen. Es wurde diskutiert, welche Combo man nehmen würde und ob mit oder ohne Käse und ob mit Cola oder Iced Tea. Die Kleine sprudelte nur so über und Daddy grinste sich eins und gab auch ab und zu seinen Senf dazu.

Wie der Zufall es wollte nahmen sie dann am Nebentisch Platz und ich konnte den weiteren Lauf der Dinge mit verfolgen. Nun, so furchtbar viel gab es da dann nicht mehr zu verfolgen, weil nämlich kurz darauf Daddy’s Cell Phone klingelte und er von da an telefonierte. Ausgiebig und ausführlich. So auf dem Stuhl sitzend, daß sein Rücken halb dem Töchterchen zugewandt war – ein deutliches Zeichen für sie, ja nicht zu stören. Das tat sie auch nicht, sondern aß brav ihren Burger auf, wippte ein wenig mit den Beinen als sie fertig war, rutschte auf dem Stuhl herum, stand schließlich auf und ging ein paar Schritte in die eine Richtung und dann ein paar Schritte in die andere Richtung. Ihr war die Langeweile und die Enttäuschung sehr deutlich am Gesicht abzulesen. Und Daddy? Der hing immer noch am Cell Phone, stopfte sich ab und an eine Fritte in den Mund und hatte sein Töchterchen offensichtlich völlig ausgeblendet.

Zuvor schon war mir in der Warteschlange vor mir eine Frau aufgefallen, die ebenfalls ausgiebig telefonierte, während wir darauf wareteten dass endlich eine zweite Kasse aufgemacht wurde. Dann kam sie dran – aber anstatt nun das Gespräch zu beenden, telefonierte sie einfach weiter und bestellte zwischendurch. Das ergab dann mehrere Nachfragen, weil natürlich diese Art von Drei-Wege-Kommunikation so ihre Tücken hat. Als es dann ans bezahlen ging, jonglierte die Frau das Cell Phone mit der Schulter am Ohr, während sie versuchte das Geld aus ihrer handtasche zu fischen. Das Telefon einfachmal für drei Sekunden wegzulegen – oder gar das Gespräch zu beenden und danach wieder aufzunehmen – kam ihr gar nicht in den Sinn.

Einzelfälle? Nein, leider die (selbst beobachtete) Regel. Da stellt sich mir die Frage: Was zur Hölle kann denn nur so wichtig sein?! So viele wirklich weltbewegende Dinge, deren Besprechung nicht noch bis zu einem günstigeren Moment warten könnten, kann ich mir da gar nicht vorstellen. Da wird ständig mit allen möglichen Leuten drahtlos parliert, geplappert und geratscht – nur die, die sich in unmittelbarer Nähe befinden werden dabei ignoriert und übergangen. Sie werden für die Zeit eines Telefonates zu Waisen. Es macht sich eine gewisse Sprachlosigkeit im direkten Miteinander zwischen den Menschen breit und ich warte nur auf den Moment, wenn dann zwei am gleichen Tisch sich miteinander über das Cell Phone unterhalten, weil sie es einfach nicht mehr anders können. Und demnächst kommen dann die Babies gleich mit eingebautem Transceiver zur Welt ... siehe Post „Resistance is futile!“ ... Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.

No credit ... no check

Heute beim Wendy's. Der Kunde vor mir will seinen Burger bezahlen und reicht seine Kreditkarte über den Counter. Die Lady dahinter nimmt sie, dreht sie einmal um, zuckt mit den Schultern, gibt sie wieder zurück und wünscht dem Kunden eine gute Mahlzeit und einen schönen Tag. Der guckt verdutzt - ich im übrigen auch - und da erklärte sie ihm (leise), dass ihre Kreditkartenmaschine leider kaputt sei und solange die nicht repariert ist, jeder der mit Karte zahlen will seine Mahlzeit umsonst bekommt. Ist ja auch logisch. So mancher hat einfach kein Bargeld bei sich und die Leute dann wieder wegzuschicken wäre schlechte Publicity. Ist ja nicht deren Schuld, dass die Maschine defekt ist. Da nimmt man lieber einen kleinen Profiteinbruch in Kauf und hat dafür zufriedene Kunden, die sicher bei der nächsten Burgerentscheidung die goldenen Bögen wieder links liegen lassen um dahin zu gehen, wo man noch als König behandelt wird.
Dummerweise hatte ich mir gerade Geld aus dem Automaten gezogen und den Schein, mit dem ich bezahlen wollte, bereits in der Hemdtasche stecken. Die freie Mahlzeit fiel also für mich aus - macht aber nix, ich hatte wenigstens mein kostenloses Aha-Erlebnis.

Sunday, April 27, 2008

Monk's Work

Sowas haben früher die Mönche gemacht ... nur hatten die unendlich viel Zeit dafür und keine Ablenkung, wie Arbeit, Familie, Tornados oder einkaufen egehen ... trotzdem, ist ganz hübsch geworden. Die Scroll hat die Königin von Meridies bei mir in Auftrag gegeben als "Siegesurkunde" für den Gewinner des Black Axe Turniers an diesem Wochenende. Ich hoffe, sie gefällt ihm und landet nicht irgendwo in unten in einer Kramkiste, zwischen verrosteten Harnischen und gebrauchten Suspensorien.


Saturday, April 26, 2008

Flower Festival

Zum 20jährigen Jubiläum des Huntsville Botanical Garden wird ein Fotowettbewerb durchgeführt. Klar, dass ich da mitmache - und auch unser Großer war heute morgen mit mir dort. Zum Glück war es bewölkt, denn nichts ist schädlicher für gute Blumenfotos als direktes Sonnenlicht. Hier sind die zweimal vier Fotos, die wir einreichen werden:





Friday, April 25, 2008

The Birds

Heute abend haben wir zwei Stunden lang Vögel in unserem Garten beobachtet. Und das ist dabei herausgekommen ...:


Red-Winged Blackbird





American Robin (juvenile)




Belted Kingfisher




Blue Jay



Mockingbird



Northern Cardinal
Male and Female

... und eines habe ich sicher dabei herausgefunden: um wirklich gut Vögel fotografieren zu können, brauche ich dringend eine andere Kamera. Die hier packt es einfach nicht mehr, zu viele eigentlich schöne Bilder sind unbrauchbar weil verwackelt, falsch fokussiert oder einfach zu klein abgebildet. Und daß es sich lohnt haben die zwei Stunden heute Abend schon ausreichend gezeigt.

Thursday, April 24, 2008

Gas Guzzler

Ein befreundetes Ehepaar fährt einen Chevy Suburban. In Deutschland würde man dazu einen LKw-Führerschein benötigen, hier firmiert so ein Monster unter SUV - Sport Utility Vehicle.
6l V8 Motor mit 352 PS. 9 Sitzplätze. 5,6 m Länge. 3 Tonnen Gewicht. Paßt ein ganzes Zelt rein - aufgebaut ...
Er hat einen kleinen japanischen Sportflitzer, sie fährt mit dem Suburban jeden Tag zur Arbeit. Heute mußte sie mal wieder tanken und als sie da so steht und der Sprit glucksend in den Tank plätschert, sieht sie aus den Augenwinkel, wie sich an der Anzeigetafel die Preise ändern - um 4 Cent nach oben. Und auch an den Tanksäulen ändeten sich sofort die Preise. Soetwas war selbst ihr noch nicht passiert und sie steht immer sehr viel länger da als andere Kunden, mit vielleicht etwas weniger monströsen Karren. 144 Dollares hat die Tankfüllung gekostet und reichen wird sie für zehn Tage. Und wenn dann im Sommer die Preise hier an der 5 Dollar Marke pro Gallone kratzen, kauft sie sich besser gleich ein neues Auto jedesmal wenn der Tank leer ist ...

Schnitzel Ranch

Haben die einfach so aufgemacht. Ohne großes Tamtam, ohne Ankündigung, plötzlich erfuhr ich von einem Arbeitskollegen, dass die Schnitzel Ranch tatsächlich ihre Pforten geöffnet hat. Allerdings riet er mir doch sehr davon ab, dorthin zu gehen. Er habe fast anderthalb Stunden auf sein Essen warten müssen und die Qualität sei auch nicht so doll für den doch recht teuren Preis. Na ja, aller Anfang ist schwer und siehe da, als ich heute da war, klappte das alles schon viel besser. Zwanzig Minuten auf ein Zigeunerschnitzel zu warten ist noch erträglich und von der Qualität und dem Geschmack her war daran nichts auszusetzen. Vielleicht, dass es statt Zigeunersoße ein paar rote und grüne Paprikastriefen in einer Art klaren Brühe gab. Und dass ich statt unsweet Tea die süße Variante serviert bekam. Aber wenn die sich so gut weiter entwickeln, könnte dem ganzen Unternehmen eventuell doch Erfolg beschieden sein.


Man soll halt nicht alles gleuben, was in den Medien als einzige, letzte und unparteiische Wahrheit angepriesen wird. Der Artikel in der Huntsville Times, der uns alle ja schon Schlimmes fürchten ließ, stellt die Tatsachen wohl doch etwas einseitig dar. Das jedenfalls meint die Besitzerin, mit der ich einen kleinen Chat hatte. Sie ist auch gar nicht glücklich über die Sache mit dem RTL-Fernsehteam. Als sie sich um die Einwanderung in die USA bei der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer gekümmert haben, sind sie von RTL angesprochen worden. Und die Kinder meinten, das wäre doch toll, da hätte man dann eine richtige tolle Dokumentation über das große Abenteuer und so ließ sie sich breitschlagen. Was dabei herauskommt, sieht sie nun mit sehr gemischten Gefühlen. Nicht nur, dass das TV-Team während der Dreharbeiten von immerhin 25 Stunden Material immer im Weg war, den ganzen Betrieb aufhielt und generell das sowieso schon hauchdünne Nervenkostüm noch mehr strapazierte. Was von diesen 25 Stunden nachher übrig bleibt und im 90 minütigen Film im Rahmen der Serie "Unser neues Zuhause" Ende Juni dann ausgestrahlt wird, läßt sie doch recht nachdenklich werden. Katastrophen, Streit und Tränen wird es wohl sein und obwohl ein vertragliches Mitspracherecht über die endgültige Fassung besteht kann man sich leicht ausmalen wie sehr das von USA aus gegenüber einem solchen Riesen wie RTL durchsetzbar sein wird. Schon beim Abflug hatte das Team sich fast ausschließlich auf die 18jährige Tochter konzentriert, die tränenreich und in herzzerreißenden Szenen von ihrem gerade neu erworbenen Freund Abschied nimmt. Keine Kamera war auf die anderen Familienmitgleider gerichtet, die freudig erregt und voller optimistischer Erwartung diesem Abenteuer entgegen sahen. Und was bekommt man nun dafür, dass man sich im deutschen TV dermaßen zum Affen machen läßt? 1500 Euro. Und eine CD mit den ungeschnitteten Rohaufnahmen, plus einer CD mit der ausgestrahlten Sendung. Und die Garantie, dass man sein Gesicht in Deutschland für die nächsten paar Jahre besser nicht mehr herumzeigen sollte. Also sind sie hier quasi zum Erfolg verdammt - den ich ihnen von Herzen gönne und wünsche. Vielleicht erfüllt sich der American Dream ja wirklich für die Familie. Schließlich ist das hier immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und in Kalifornien haben sie sogar einen Gouverneur mit österreichischem Akzent ...

Tuesday, April 22, 2008

You're blessed

Im September werden wir unsere Quote um glatte 1,64 Kinder übererfüllt haben. Das bringt uns in Deutschland dann schon an den Rand der Armutsgrenze. Hier ist die Geburtenrate 2,1, was aber dem gefühlten Niveau nicht ganz entspricht. Vielleicht liegt es am südlichen Klima, dem Grundoptimismus der Amerikaner oder einfach nur daran, dass hier immer noch "seid fruchtbar .... " gepredigt und auch danach gelebt wird - um uns herum jedenfalls wimmelt es von Kindern. Familien mit vier Kindern im Abstand von zwei Jahren, mit dem nächsten Baby schon unterwegs, sind hier ein alltägliches Bild. Aber es kann auch sein, dass die Einstellung zu Kindern hier eine grundsätzlich andere ist. Was wir immer wieder zu hören bekommen von Amerikanern, die erfahren dass wir das dritte Kind erwarten ist: "You're blessed". Und genau so fühlen wir uns auch. Kinder werden hier immer noch als ein Geschenk, eine Bereicherung des Lebens, als Chance und Verantwortung empfunden und nicht als Pflichtaufgabe, Last oder gar Behinderung. Wie gesagt, ist alles eine Sache der Einstellung.

Nachtrag am 06.05.2008:
Wieder wurden Kinderleichen gefunden in Deutschland. Diesmal drei Mädchen, die gleich nach der Geburt in einer Tiefkühltruhe "entsorgt" wurden und dort 20 Jahre lang lagen, bis sie vom Sohn der Familie auf der Suche nach einer Tiefkühlpizza entdeckt wurden.
Das ist ja beinahe mittlerweile kaum noch eine Schlagzeile wert in Deutschland. Neun Kinderleichen in Blumentöpfen, verhungerte, totgeschlagene, allein gelassene Kinder - das alles kommt mit einer grausamen Regelmäßigkeit vor. Lieben wir Deutschen unsere Kinder nicht mehr? Hier in den USA kommen solche Tragödien sicherlich auch vor. Aber nach meiner Wahrnehmung alle Jubeljahre mal und nicht in dieser Krassheit. Ich könnte heulen, vor Wut, vor Machtlosigkeit, vor Mitleid - und bin gleichzeitig froh, dass unsere Kinder es so gut haben. We're truly blessed - mit dieser Grundeinstellung werden wir sie aufwachsen lassen.

Nachtrag am 28.05.2008:

Auszug aus den Nachrichten vom Tage:

"... Eine 20 Jahre alte Frau hat in Horb in Baden-Württemberg ihr lebendes Neugeborenes in einen Gefrierschrank gelegt. Angehörige entdeckten die Leiche.... Die 20-Jährige soll das Kind vor drei bis vier Wochen zu Hause entbunden haben. Das Motiv der Tat ist noch unklar. "Wir haben den Eindruck, die beiden wollten noch kein Kind", sagte ein Polizeisprecher auf einer Pressekonferenz. Das Paar ist berufstätig."

Weiterer Auszug, vom 18.05.2008:

...Wir brauchen zwar Kindergärten und Tagesstätten, aber offenbar möchten Viele diese Einrichtungen nicht in der eigenen Nachbarschaft haben. Die Klagen häufen sich, Anwohner fühlen sich belästigt von den spielenden Kindern. Deshalb bleibt die Suche nach einer geeigneten Immobilie für die Träger oft erfolglos, manche werden sogar aus ihren bestehenden Häusern geklagt....
...Elisabeth Weiß-Söllner, Leiterin Schul- und Kultusreferat München: "Ich will es nicht zwingend als Kinderfeindlichkeit betrachten, aber eine sehr viel größere Egozentrik ist spürbar. Die Menschen sind sehr viel mehr auf ihr Wohlbefinden konzentriert und haben weniger Verständnis für den ganz natürlichen und auch wünschenswerten Lärm, in Anführungszeichen, den Kinder erzeugen."...

Mein Kommentar dazu: Mich schaudert es, wenn ich daran denke mit unseren drei Kindern wieder zurück in dieses Land zu müssen. Es ist eine verdammte Schande.

The Sectional

Heute ist es gekommen. Endlich steht auch im letzten Zimmer unseres Hauses ein Möbelstück. Wenn man von Deutschland nach USA umzieht, sieht man sich mit anderen Größenordnungen konfrontiert, als man aus Deutschland gewohnt ist. Unser Haus in Deutschland ginge locker dreimal in unser jetziges Domizil hier rein. Dabei leben wir noch nicht einmal exorbitant repräsentativ oder auch protzig. Das Haus ist einfach großzügig bemessen. Ist sehr angenehm, wenn sich das Kinderspielzeug mal so verteilen kann, dass man nicht bei jedem Schritt über irgendetwas stolpert. Fünf Schlafzimmer, drei Bäder, Frühstücksraum, Bibliothek, formales Esszimmer und Familienwohnzimmer. Was für eine fünfköpfige Familie hier eben so angemessen ist. Klar, dass wir da erstmal nicht genug Möbel hatten um alle Zimmer zu beschicken. Das Wohnzimmer blieb zunächst eine große Spielwiese für die Kinder. Bis heute - da wurde unser brandneues Sectional geliefert. Nein, es ist kein Sofa. Es ist eine Fletzecke, eine Liegelandschaft, eine Wohlfühlgarnitur. Man versinkt förmlich in den superweichen Kissen, wird von ihnen sanft umschlungen und umschmeichelt. Das Sectional besteht aus einem Diwan für meine Frau, einem Recliner für mich und jeder Menge freie Tobe-Fläche für unsere Kinderschar. Und eine Versicherung haben wir auch dafür - wenn innerhalb von zehn Jahren irgendetwas kaputt geht, wird es repariert oder ersetzt. Und wenn in dieser Zeit die Polsterung so gelitten hat, dass sie auch durch einen Reinigungsprofi nicht mehr hergestellt werden kann (auch in der Versicherung drin), wird das ganze Teil ausgetauscht. Ich habe der Verkäuferin bei La-Z-Boy bereits beim Kauf angekündigt, dass wir diese Versicherung unter Garantie des öfteren in Anspruch nehmen werden. Die Regel, die ich trotz genauer Kenntnis meiner Kinder leichtsinnigerweise aufgestellt hatte, dass auf dem neuen Möbel kein Essen, Trinken, Malen oder sontswas potenziell Schädliches für den Bezug erlaubt ist, wurde genau zwanzig Sekunden lang eingehalten. Dann hatte die Kleine bereits eine volle Ladung Mandelsplitter (eigentlich für Kuchen gedacht) in eine der Ritzen verfrachtet. Na dann, ich gebe hiermit das Teil zum Abschuß frei. Die von der Versicherung können schon mal den ersten Scheck fertig machen.


Saturday, April 19, 2008

Pirates and Bellydancers





Im Jahre 2002 kam die Chamber of Commerce, also die Handelskammer, des kleinen Städtchens Ardmore auf die Idee, man könne zur Ankurbelung der Geschäfte eine der immer populärer werdenden Renaissance Faires veranstalten. Gesagt, getan und mit der Hilfe der örtlichen SCA-Gruppe wurde dann auf einem insektenverseuchten Feld ein reichlich improvisiertes Wochenende mit Schwertkämpfen, Fechter, einigen Gewerbetreibenden und jeder Menge leerem Raum dazwischen gefüllt. Nun ist Ardmore nicht unbedingt der Touristenmagnet schlechthin. Eigentlich fährt man, wenn man nicht gerade dort wohnt, nur durch. Die Stadt hat rund eintausend Einwohner und ist das "Crape Myrtle Capitol of the South", wobei die Crape Myrtle ein Baum ist, der wunderschöne lila-rote Blüten hat. Natürlich gibt es jeden Juli ein entsprechendes Festival, mit einer Crape Myrtle Queen und einer Parade. And that's it. Klar, das Ardmore da noch eine andere Attraktion brauchte. Und so wurde das Ren Faire ins Leben gerufen.


Das letzte Mal war ich in 2004 dort und war ganz erstaunt, wie sehr es doch in vier Jahren gewachsen ist. Nun muß man sich das nicht unbedingt wie einen der vielen Mittelaltermärkte in Deutschland vorstellen. Eher wie ein open-air Kostümfest mit historischem Thema. Wobei es da überhaupt keine Rolle spielt, welche Epoche der Historie denn nun gemeint ist. Wer in Klamotte kommt, zahlt einen Dollar weniger Eintritt und so tummeln sich Piraten wie aus dem Disney-Film dort und Gestalten mit Elfenflügeln, Barock-berockte genauso wie spanische Konquistadoren. Hauptsache irgendwie "historisch".



Die lokale Bauchtanzgruppe tritt auf, eine Art Falkner, nur mit einem Papagei als Vogel, eine historische Musikgruppe, sie haben eine Hüpfburg für die Kinder und ein paar Leute von der SCA sind da, die dem Ganzen eine relative "mittelalterliche" Anmutung geben. Dazu Stände wo man Elfenflügel und Krönchen kaufen kann, eine Wahrsagerin die aus der Hand liest, ein paar Freßbuden, ein paar Stände mit Schwertern und allerlei Lederkrams, ein paar Stände mit Klamotten und allerlei Tuchkrams und Baron Pog, der seine alte verrostete Rüstung ausstellt und vor seinem Zelt sitzend Fragen aller Art beantwortet, während er Teile eines Kettenhemdes aus kleinen Metallringen herstellt.


Es sind nicht gerade die Kaltenberger Ritterspiele, sondern eher das charmante, familiäre und freundschaftliche Event um die Ecke. Und am Abend treffen sich die Helfer und Organisatoren dann in Baron Pog's Haus zu Pizza und Bier und erzählen sich gegenseitig all die kleinen Geschichten und Ereignisse des Tages. Und dann wird angefangen, das Crape Myrtle Festival in drei Monaten zu planen. Und so läuft das Leben in Ardmore, der Stadt die sowohl in Alabama als auch in Tennessee liegt, immer weiter und läßt jeden daran teilhaben, die Durchfahrenden wie auch die Einheimischen.

Friday, April 18, 2008

Mobile ... anything

Das Mobile Home hatten wir ja bereits. Nun also der mobile Geldautomat. So gesehen beim jährlichen Spring Plant Sale des Botanical Garden. Für die Leute, die nur eine Azalee kaufen wollten und nun ganz dringend zusätzliches Geld für zwei Palmen, drei Dogwood Trees und fünfundzwanzig Orchideen brauchen. Ist ein bißchen wie in Las Vegas, wo neben jedem einarmigen Banditen auch gleich ein Geldautomat steht. Hauptsache, der Rubel rollt.

Thursday, April 17, 2008

95

95. Diese Zahl prangte heute an der Wand des Wendy's, bei dem ich einen Burger zum Mittag hatte. Das Madison County Health Department überprüft regelmäßig alle Restaurants im County und vergibt eine Punktzahl. 95 ist sehr gut, 100 erreichen in der Regel nur Schulküchen, die aber sowieso noch schärfere intzerne Sauberkeitsregeln haben als kommerzielle Eateries. Landet man unterhalb von 85 Punkten wird der Laden sofort dicht gemacht und man bekommt Zeit, die Mißstände zu beseitigen. Um wieder anfangen zu dürfen wird dann eine Komplettinspektion vorgenommen und so mancher kleine Krauter ist durch die zwei- bis vierwöchige Zwangsschließung schon hops gegangen. Dumm ist es nur, wenn das eines der eigenen Lieblingslokale trifft. Da fragt man sich dann, ob man sich freuen soll dass die Mißstände nun endlich entdeckt wurden oder sich doch lieber im Nachhinein vorsichtshalber übergeben sollte, Eingedenk der Sachen, die man da ohne Skrupel bisher in sich reingestopft hat. Ich jedenfalls gehe in kein Restaurant mehr, das nicht mindestens eine 9 vorne stehen hat. Das sieht man gleich am Eingang, da hängt das Zertifikat deutlich sichtbar, sodaß man auf dem Absatz kehrt machen kann, wenn einem 85 Punkte nicht geheuer vorkommen.
Bei der letzten Runde wurden 92 Restaurants überprüft, davon fielen vier durch. Darunter das wirklich renommierte und bekannte O'Charleys. Dass darunter auch ein Waffle House und ein Captain D's ist, kann nicht wirklich überraschen. Aber O'Charleys?! Da ist man sonst mit auswärtigen Gästen wegen der gediegenen Atmosphäre immer hingegangen. Müssen wir uns wohl in Zukunft was anderes suchen. Wie wäre es mit einem Wendy's mit 95 Punkten?! Hmmm, yummi ...

English as a foreign language, Part 2

Heute an der Supermarktkasse. Caleb bedient. Caleb ist langsam. Es dauert ewig, bis er die Sachen über den Scanner gezogen hat. Anstatt sich auf die Packung Windeln zu konzentrieren, die als nächstes dran wäre, guckt Caleb sich lieber im Laden um, läßt seinen Blick in die Ferne schweifen und erinnert sich dann plötzlich, dass da ja noch etwas auf dem Band liegt. Caleb ist nicht von hier, er ist aus Tennessee. Das steht auf seinem Namensschild, das er aus einem Store der Kaufhauskette in Tennessee ist. Ein interner Leiharbeiter sozusagen. Und als er dann endlich fast fertig ist mit den Scannen, erinnert er sich an noch etwas. "Maaaem, schuhefinakrojacaud?"
Aja. Nun müssen wir also auch noch Tennesseeisch lernen, weil sie mitlerweile hier anscheinend nicht mehr genügend einheimische kaugummikauende Breitwand-Langsamsprecher mehr haben.
Dazu kommt noch, dass sowas natürlich immer meiner Frau passiert. Vielleicht habe ich da soetwas wie einen Alababelfisch im Ohr, durch meine zwei bisherigen Aufenthalte hier und errate dadurch etwas schneller, was man von mir will. Der junge Caleb jedenfalls, blitzgescheit merkend dass sein Gegenüber den leeren Gesichtsausdruck nich aus Spaß an der Freude aufgesetzt hat, deutet auf den Schlüsselbund und da geht meiner Frau ein Licht auf ... "Do you have a Kroger Card?" wollte der junge Mann wissen. Ja klar, die hängt am Schlüsselbund, wie bei jedem hier. Wer läßt sich schon savings in Höhe von gut und gerne 10% auf ausgesuchte Waren so einfach entgehen, wenn alles, was man dafür tun muß, die Preisgabe einiger unbedeutender (hoffentlich ...) persönlicher Daten ist. Also scannt der junge Caleb nun freudestrahlend unsere Kroger Card ein und siehe da, bei einem Einkauf von rung 85 Dollares haben wir nun auf magische Weise $8.69 gespart. Dafür kaufen wir uns dann morgen bei Barnes & Nobles einen Dictionary Englisch-Tenneseeisch.

Wednesday, April 16, 2008

English as a foreign language

Heute wurde bei uns ein Fenster ausgewechselt. Das alte hatte ein Loch und dort regenete es rein. Ich also das Property Management angerufen, mit Ellen gesprochen. Prompt kamen am nächsten Tag zwei Leute einer Glasfirma und vermaßen das Fenster. Verschwanden wieder und waren eine Woche nicht mehr gesehen. Daraufhin rief ich wider beim Property Management an und wollte Ellen auf den Missstand hinweisen. Zu dumm, dass sie dort nicht mehr arbeitete. Statt ihrer erklärte sich nun Shane zuständig. Shane war neu in der Firma und wußte nix von einem zerbrochenen Fenster. Also den Glaser anrufen - die wußten sofort Bescheid, hatten ihrerseits schon versucht mit Ellen zu sprechen, weil das Ersatzfenster inzwischen angekommen war und sie einen Arbeitsauftrag für die Montage brauchten. Alles kein Problem, erledigte Shane sofort, als er v erstanden hatte worum es ging. Dann riefen die Glaser mich an und machten einen Termin aus und heute, pünktlich um zwei Uhr, wie ausgemacht, standen sie dann vor der Tür. Die Montage dauerte keine Stunde und da meine Frau ja auch sehr technisch interessiert ist, sah sie dem ganzen Treiben zu. Dabei entsponn sich ein Gespräch mit dem Vorarbeiter, der sie fragte: "Yurenit?" ... ... ... "Could you repeat that, I didn't quite get that ..." .... "Yurenit??" ... ... ... "Ahem, could you repeat that again, I didn't get that ...." .... .... Und mit der den Alabamiern eigenen gelassenen Freundlichkeit wiederholte er nochmals gaaanz langsam jedes Wort einzeln: "Do .. you .. rent .. it?"
Aha. Ja, wir wohnen hier zur Miete. Meine Frau sagt, der gute Mann hat sich angehört wie wenn man eine 45er Schallplatte mit 33 Umdrehungen pro Minute abspielt. Plus Kaugummi im Mund. Ja, doch, wir sprechen schon Englisch - aber noch längst nicht gut genug Alabamisch.

Tuesday, April 15, 2008

Mobile Homes

Der Trailerpark ist ja so ein Klischee, das Außenstehende gerne in Anspruch nehmen, wenn sie die Unterschicht in Amerika beschreiben wollen. Nun ist aber nicht alles Trailerpark-Trash, was Britney heißt und so gibt es auch hier Dinge, die man zunächst wissen muß um das Klischee richtig einordnen zu können.
So ein "Manufactured Home", wie es im Werbejargon der Hersteller heißt, ist eigentlich eine feine Sache. Für runf dreißigtausen Dollares bekommt man ein zwei- bis drei Zimmer Haus auf den Hof gestellt, inklusive Bodenbelegen, Gardinen, vollständig ausgestatteter Küche mit Herd, Kühlschrank und Microwelle, Waschmaschine und Trockner und Lampen und Klimaanlage und allem anderen - außer Möbeln. Die muß man selber mitbringen, genauso wie den Stellplatz. Aber dann ist man "settled" - man wohnt in seinem eigenen Haus, für den Bruchteil dessen, was man für ein "normales" Haus ausgeben müßte. Gerade für junge Familien, alleinstehende Menschen oder Geringverdiener ist das eine echte Alternative. Für europäische Maßstäbe ist es zwar etwas merkwürdig, wenn vor einem auf der Straße plötzlich ein Haus auf Rädern auftaucht. Doch irgendwie müssen sie die Dinger ja von der Fabrik zum Kunden bringen. Und die Straßen hier sind ja wahrlich breit genug. Und Umzüge, wenn man mal einen neuen Job in einer anderen Gegend gefunden hat, sind theoretisch auf diese Weise auch kein Problem. Praktisch hat sich das aber nach einer gewissen Zeit erledigt, denn der Preis kommt ja nicht von ungefähr - die einfach zusammengeschusterte Struktur hält so eine Strapaze nur aus, wenn das Haus relativ neu ist. Nach ein paar Jahren sollte man besser nicht mehr versuchen, es zu bewegen. Und auch bei einem Tornado bietet es weit aus weniger Schutz als ein festes Haus.
Und die Trailerparks, die man aus dem TV kennt? Klar, die gibt es auch. Und einige von denen sind wirklich mit lateinamerikanischen Favellas vergleichbar. Aber nicht alles, was "Mobile Home" genannt wird gehört auch gleich in diese Kategorie - schlampig und verkommen. Manchmal ist es einfach nur praktisch, quadratisch und billig ... wie Britney eben.

Saturday, April 12, 2008

Bird Watching

Wir leben an einem See, umgeben von Bäumen und Büschen. Dort leben auch viele Vögel und von unserem Frühstückzimmerfenster haben wir einen ganz ausgezeichneten Blick auf das Treiben im Garten. Ein Robin und seine Frau kommen jeden Tag mehrmals an den Gartenzaun um die Lage zu peilen. Manchmal legen wir ihnen altes Brot hin und das holen sie sich dann.

Ein Mourning Dove Pärchen ist öfters an einer anderen Stelle des Zaunes zu sehen und manchmal, wie das Bild illustriert, kommen sie sogar bis auf die Veranda.





Dann gibt es da noch Blue Jays, Cardinals und jede Mange andere gefiergerte Zeitgenossen, von denen wir die Namen noch nicht kennen.

Zwei Canada Gänse leben auch am See - die sind allerdings sehr laut. Wenn die trompetenderweise im Landeanflug um das Haus geflogen kommen, hat das schon die Qualität einer Ruhestörung. Und das hört ja auch nicht auf, wenn sie dann endlich auf dem See schwimmen. Die Viecher palavern und trompeten den ganzen Tag und langsam gehen sie mir echt auf den Zeiger.


Und dann haben wir noch den Common Grackle. Nein, ich muß mich korrigieren - tausende von denen, deshalb heißen sie wohl auch "Common" mit Vornamen, weil sie einfach überall sind. Vor einem Monate haben sie unsere Straße besetzt. Ganze Schwärme fielen auf einmal ein, machten sich in den Gärten und auf den Straßen breit und schräkerten und kackten alles voll. Die sind eine echte Plage - und garantiert das Vorbild für Hitchcock's "Die Vögel" gewesen.

Es ist ein richtiges Vogelparadies hier und demnächst werden wir einen Hummingbird-Feeder aufstellen um vielleicht ein paar Vertreter der örtlichen 11 Kolibrisorten anzulocken.

Support the Garden!

Für manche, die nicht in dieser Gesellschaft aufgewachsen sind, sind einige Besonderheiten hier erst nach Durchwandern des geistigen Verdauungstraktes zu verstehen. Das "Volunteer"-Wesen ist so eine davon.
Der Huntsville Botanical Garden besteht seit 20 Jahren. Er ist in Privatinitiative gegründet worden und wird seitdem auch so betrieben - keine staatliche, kommunale oder sontswie öffentlich-rechtliche Stelle ist daran beteiligt. Und es ist kein kleiner Garten mit einer ungefähren Ausdehnung von 2 x 4 km. Da ist eine Menge Arbeit zu tun über das Jahr. Das geht nur, wenn jeder mit anpackt. Und damit ist wirklich jeder gemeint. Das freiwillige Helfen für die gemeinsame Sache gehört hier zum Lebensstil. Und wenn es nur eine halbe Stunde pro Monat ist, wenn das tausend Leute tun kommen schon fünfhundert Arbeitsstunden zusammen - da kann man schon einige Bäume pflanzen.
So ein Projekt in Deutschland würde ersteinmal Fördergelder beantragen. Dann würde die Kommune beteiligt, dort käme es in erbitterten Ratssitzungen zum Parteienstreit über die grundsätzliche Ausrichtung des Gartens - eher ökologisch-biotopisch oder doch mehr ein Naherholungsgebiet für Familien - und über die Finanzierung, welche Sponsoren man zum Konzept des Gartens passen und welche nicht und schon zehn Jahre später würde der erste Spatenstich gesetzt ...
Hier wird einfach angepackt, jeder hilft so viel er möchte und keiner ist dem anderen böse wenn es ein Fuder Erde ist oder eine Schüssel mit Pflanzensamen oder eine halbe Stunde Spatendienst - die Masse machts. Als Deutscher steht man da und denkt sich, gibt's ja nicht, die nehmen tatsächlich das was angeboten wird und niemend wird unter Druck gesetzt mehr zu tun als er möchte. Man reicht die Hand und sie wird fest gepackt und gedrückt ... und wieder losgelassen, mit Arm noch dran. Das funktioniert ganz prächtig und so fühlt sich auch jeder verantwortlich und mit einbezogen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl enorm und nächstes Wochenende treffen wir uns dann bei George und bauen seine Scheune wieder auf, die beim letzten Gewitter abgebrannt ist. Natürlich gibt es dann noch BBQ wenn wir fertig sind ...

The Lawn Mower Man

Ich bin doch nicht bescheuert. Vorgestern abend, als es so richtig schön und mild draußen war, saßen meine Frau und ich auf der Veranda, guckten der Kleinen beim Spielen im Sandkasten zu und unterhielten uns über die anstehenden Dinge, was wir am Wochenende so alles machen wollen und so weiter. Mit dabei war auch eine Pferdebremse, die mich während der Konversation dreimal durch mein Shirt in den Rücken stach. Das brannte und juckte die ganze Nacht und der gesamte Rücken war rot. Und da soll ich heute Rasen mähen? Mit den Viechern dort draußen, die nur darauf warten mein süßes Blut zu trinken ... ohne mich.

Zum Glück gibt es Mr.Billy. Der kommt mit seinem Pick-up Truck gefahren, hinten drauf den großen John Deere Aufsitzrasenmäher, dazu noch ein paar kleinere Modelle, Rasenkantenschneider und was man sonst noch so braucht. Soll der sich doch stechen lassen. Besser habe ich 40 Dollares noch nie angelegt. Und wenn dann erstmal so richtig Sommer ist, wird mir dieses Investment wie der Deal des Jahrhunderts erscheinen - 40 Grad im Schatten, 140 in der Sonne, dazu noch all die vielbeinigen Krabbel-, Flug- und Kriechtierchen ... da gehen wir lieber einmal weniger zu Barnhills essen. Mr.Billy ist nun schon seit gut einer Stunde um unser Haus zugange und ist dabei sehr gründlich. Ich würde doppelt so lange brauchen, mit dem Ergebnis könnte niemand so recht zufrieden sein und den Rest des Tages würde ich dann völlig fertig zusammengekauert in einer dunklen Ecke meine Wunden pflegen. Und jetzt bläst er uns auch noch die Blätter und den Sand von der Veranda ... Go, Mr. Billy, Go!

Friday, April 11, 2008

Live Doppler 48

Wir hatten hier heute Tornado-Alarm. Ein gewaltiges Band von Gewittern zog durch das Tennessee Valley und hier und da gab es tatsächlich einen Tornado. Ein paar Autos wurden beschädigt, einige Mobile Homes wurden zerstört, jede Menge Strommasten und -leitungen fielen herunter aber zum Glück gab es keine Personenschäden. Das ist auch dem gut ausgebauten und funktionierenden Frühwarnsystem der Gemeinden zu verdanken. Vor allem aber tragen die Medien dazu bei, dass jeder immer an allen Orten genau darüber informiert ist, wo gerade eine "possible Wall Cloud" gesichtet wurde. Alle Sender unterbrechen ihr Programm und es schlägt die große Stunde des meteorologischen Live-Entertainments. Mit Schaltungen in die umliegenden Dörfer, Interpretationen der Himmelsfarbe aus dem Studio, Interviews mit besorgten Stadtoberen und beruhigenden Worten des örtlichen Polizei-, Feuerwehr- oder Katastrophenschutzchefs. Nicht zu vergessen, daß jeder Sender immer wieder betont, daß sein Doppler Live Radar, das erst kürzlich mit einem brandneuen Flux-Generator aufgerüstet wurde, garantiert das zuverlässigste und am weitesten in die Zukunft schauende Gerät im ganzen Valley ist.
Und was macht man als durch die schiere Anwesenheit leider direkt Betroffener bei Tornado-Alarm? Man sucht den sichersten Raum des Hauses auf - im Erdgeschoss liegend, ohne Fenster, möglichst mitten im Haus, mit zwei Ausgängen. Das ist bei uns der kleine Raum zwischen Garage und Frühstückszimmer, wo Waschmaschine und Trockner stehen. Man packt ein paar Decken dort hinein, ein bißchen Verpflegung, eine Taschenlampe, das batteriebetriebene Wetterradio, ein paar Spiele und Bücher für die Kinder und, in Ermangelung eines TV, den Laptop. Und dann wartet man, bis der ganze Spuk wieder vorbei ist. Dauert so ein bis zwei Stunden.
Man muß so einen Alarm schon ernst nehmen - immerhin werden durch Tornados hier im Süden der USA jährlich dutzende von Menschen getötet.
Entsprechend groß ist auch die Vorsicht bei den Schulen. Solange der Alarm dauert kauern die Schüler, die Arme über dem Kopf verschränkt, unter ihren Tischen. Danach werden sie dann in den regulären Schulbussen nach HAuse gefahren - mit einem kleinen Unterschied zu sonst: es werden immer nur zwei Busse zur gleichen Zeit losgeschickt. Nur wenn beide wieder zurückkehren, fährt das nächste Paar los. Könnte man für übertrieben halten aber die nehmen hier die Sicherheit der Kinder äußerst ernst. Nur die deutschen Eltern, die von dieser Praxis nichts wissen und vergeblich darauf warten dass ihr Kind endlich auch nach Hause kommt, reagieren eventuell ein wenig genervt. Aber nun wissen wir ja, wieso es so lange gedauert hat. Safety first.
Aber auch die Arbeitgeber reagieren da sehr entgegenkommend. Niemand hat etwas davon, wenn die Arbeitnehmer sich durch gefährliches Wetter nach Hause kämpfen - also schickt man sie schon vorher nach Hause, sobald sich so eine Entwicklung am Horizont andeutet. Ist ja kein Problem die Situation richtig einzuschätzen - man muß nur das TV anmachen, da wird sie einem schon erklärt.

Tuesday, April 8, 2008

Self Propelled Wind Tunnel Bagless Upright

Pssst .... wenn man ganz genau hinhört, kann man vielleicht den Jumbo-Jet hören, der gerade im Tiefflug über unser Haus kurvt. Nein, doch nicht. War wohl doch nur der Staubsauger in der oberen Etage. Und wenn draußen die Welt auseinanderbrechen würde, hören würden wir das nicht, wenn eine der Haushaltshöllenmaschinen an ist. Nehmen wir zum Beispiel den Geschirrspüler. Technik von vor dreißig Jahren, die Heizspirale liegt offen in der Wanne, es gibt zwei Einstellungen, die aber keinen wesentlich unterschiedlichen Effekt haben - und wenn das Ding an ist, kann man zu Bett gehen, weil dann im gesamten unteren Stockwerk die Verständigung nicht mehr ohne erhobene Stimme funktioniert. Zu allem Übel ist die Küche durch keinerlei Wände vom Rest der Etage abgetrennt, sodaß die anderen Räume den Schall noch ordentlich hin- und herschleudern. Zwar haben wir noch kein TV (siehe eigenes posting weiter oben) - aber wenn wir dann schließlich mal eins haben werden geht nur eins zur gleichen Zeit: entweder saubere Teller oder hören was bei CSI los ist.
Und es geht noch weiter. Der Staubsauger - ausgestattet mit dem modernsten Hype, einem filterlosen Staubsammelsystem - ist nicht gekapselt. Null. Nada. Nix gibt's. Gesaugt werden kann nur, wenn alle wach sind - irgendwo im Haus anmachen und Baby fällt schreiend aus dem Bett. Und wenn man den Staub dann aus dem Gehäuse entfernen will, geht das nur mit Mundschutz und direkt über der Mülltonne, weil man sich und seine häusliche Umgebung sonst stärkster Erstickungsgefahr aussetzt.
Und erst die Waschmaschine. Toploader, zwei Einstellungen: Warm und Heiß. Da sie das Wasser nicht selber aufheizt, sondern das warme Wasser aus der Hauswasserleitung nimmt, bedeutet "Heiß" in diesem Fall so um die 45 Grad Celsius. Mit Baby im Haus kommen da auch schon mal etwas schmutzigere Sachen in die Wäsche - Kochwäsche wäre angesagt, haben wir aber nicht. Dafür nimmt man dann ein Waschmittel, das die Poren so sauber ätzt, dass nach drei Wäschen vom T-Shirt nur noch eine Mullbinde übrig ist. Und aufpassen muß man dabei. Nachdem die Maschine halb voll Wasser gelaufen ist, muß man den Deckel aufmachen und das Waschmittel einfüllen. Komfortabel, nicht wahr?! Das das Gerät beim Waschen einen infernalischen Lärm macht, bedarf eigentlich keiner Erwähnung mehr. Aber zum Glück steht sie im Zwischenraum zur Garage und da können wir die Tür zumachen. Und es dauert nie lange - beide Einstellungen sind innerhalb von 10 Minuten durchgelaufen. Wenn ich da an die programmierbare, fein justierbare, zwei Stunden selbstzufrieden vor sich hin brummende Miele in Deutschland denke ... Aber man kann ja nicht alles haben. Und das Lärmvermeidung auch ein Stück aktiver Umweltschutz ist, wird hier völlig unter den Teppich gekehrt. Das kriegt man dann mit einem Self Propelled Wind Tunnel Bagless Upright bestimmt prima wieder weg.

Monday, April 7, 2008

A Dream coming true

Wenn bei "Wer wird Millionär"die neuen Kandidaten vorgestellt werden fiebere ich immer mit, ob jemand dabei ist, den ich kenne. Bisher hatte ich da kein Glück. Aber das hat sich jetzt geändert - na ja, so richtig vergleichen kann man das ja eigentlich nicht. Außer dass es im vorliegenden Fall auch um Glücksritter geht - allerdings von der eher traurigen Gestalt. Zu meinen Lieblingssendungen in Deutschland gehörten immer die Auswanderer-Dokus auf Vox und Kabel 1, in denen sich regelmäßig halbgare Pläne in Luft auflösten und Blütenträume in Katastrophen endeten. So nach dem Motto: "Ich war hier schon mal im Urlaub und da hat mir das alles total gut zugesagt und da habe ich in Deutschland alles verkauft und Deutschland, da muß man ja sowieso viel zu hart arbeiten um Geld zu verdienen und dann auch noch so wenig und da dachte ich mir halt, hier gefällt's dir und da machste dann einfach ein Weingut in Kanada auf und Wein trinkste ja gerne und also ich weiß auch wie ein guter Wein schmeckt und was soll da schon schiefgehen ...?!"
So oder ähnlich. Jedes Mal. Zum Totlachen. Wenn's nicht so traurig wäre und diese Typen dann nicht dem Image von Deutschland in der Welt derbe Kratzer verpassen würden.
Nun gut, jetzt ist "Mein neues Leben XXL" also nach Huntsville gekommen. Und mit ihnen die Familie R. Vater ist Metzger, Mutter ist Kauffrau, Töchterchen ist zwölf, Sohnemann ist achtzehn und die Schwiegermutter haben sie auch gleich mitgebracht. Und weil die hier im Süden bestimmt noch nie was Gutes zu Futtern bekommen haben (siehe mein Eintrag vom 3. April ...), machen die Reinigs nun ein deutsches Restaurant auf ... ach was, nicht irgendein deutsches Restaurant - eine Schnitzel Ranch!!
Und bisher hat ja auch alles wunderbar geklappt. Ein Bankkonto konnten sie nicht eröffnen, weil sie keine Social Security Nummer hatten. Eine Social Security Nummer bekammen sie nicht, weil ihre Arbeitsvisa noch bearbeitet wurden. Also mußten sie die Miete des Schuppens, in dem mal das alte Beauregards drin war, für ein Jahr im voraus bar auf die Hand berappen - 57.000 Dollares. Kaum gemietet, brach auch schon ein Wasserrohr, was aber erst mit der ersten Wasserrechnung festgestellt wurde - die auf 9.000 Dollares für einen Monat lautete. Aber dafür packt die ganze Familie kräftig mit an und auch die Kiddies helfen ordentlich mit. Was sollen sie auch anderes tun, dürfen sie doch nicht zur Schule gehen, weil ihre deutschen Zeugnisse nicht vorliegen. Die befinden sich nämlich mit dem übrigen Umzugsgut noch im Container - und der steht im Hafen und wartet auf die Zollabfertigung.
Aber in zwei Wochen soll das Lokal dann endlich aufmachen und dann wird auf einfache Weise aus Bratwürsten und Schnitzeln Gold gesponnen.
Wenn das im deutschen TV läuft, nimmt mir bitte irgendjemand das auf?!
Die deutsche Community hier in Huntsville, die ja durch die alte von-Braun-Truppe, die NATO/Bundeswehr-Stellen und einige deutsche Firmen der Hochtechnologie nicht gerade klein ist, verfolgt jedenfalls die weitere Entwicklung mit Spannung.
Wer mehr darüber wissen möchte, dem sei der wirklich sehr informative Artikel der Huntsville Times empfohlen - beim Kopfschütteln während des Lesens bitte nicht den Hals verrenken.
Als Lebensphilosophie sei einem jedem der Schlusssatz aus diesem Artikel zu Herzen gelegt, den die wackere Auswanderin R. R.-S. dem Reporter unbeschwert mit auf den Weg gab: "We want to be busy - but not too busy." Genau so wird man hier vom Tellerwäscher zum Millionär. Wenn man nicht schon bei der 500 Euro Frage alle Schnitzel ... Pardon ... Joker verbraten hat.


Nachtrag, 19.04.2008:

Wir sind heute mal vorbei gefahren. So also sieht sie aus, die Schnitzelranch. Gar nicht so übel von außen. Geöffnet ist sie anscheinend aber noch nicht. Wir warten weiter gespannt.


In service to the Dream

Es gibt hier ja nichts, was es nicht gibt. Und so wundert man sich auch gar nicht groß, daß es hier Leute gibt, die das europäische Mittelalter nachspielen. Reenactment nennt man das hier und natürlich ist der US Bürgerkrieg das populärste Betätigungsfeld. Aber auch der Wilde Westen, inklusive echten Pistolen und Schießwettbewerben oder die beiden Weltkriege finden hier genügend Interessierte. Als Europäer steht man dem Mittelaltertrieben zunächst etwas sprachlos gegenüber. Aber wenn in Deutschland Leute Cowboy und Indianer spielen können, dann kann ich als Deutscher hier auch Ritter spielen. Also macht man einfach mal mit und nach einer Weile merkt man dann, ja, das macht Spaß, dabei bleibe ich. Niemand zwingt mich zu irgendetwas, ich kann den Level meiner Beteiligung selbst bestimmen und im Vordergrunf steht immer das gemeinsame Erlebniss, das Spaß haben mit Gleichgesinnten und die Freude am Spiel. Wer mehr möchte, etwa so authentisch wie möglich gewandet sein, der kann das auch tun - er wird Lob und ehrliche Bewunderung ernten. Aber auch die Leute in Turnschuhen mit einer einfachen gekauften T-Tunika von der Stange sind jederzeit willkommen. Das ganze nennt sich dann SCA, die Society for Creative Anachronism - der merkwürdige Name enstand bei der Gründung Mitte der sechziger Jahre in einem Anfall von gewollter Originalität und tut eigentlich nichts zur Sache.

Nun gut, wir spielen dort also mit. Haben wir schon in Deutschland getan, denn die SCA hat Mitglieder in der ganzen Welt - so um die zwanzigtausend gegenwärtig. Die Welt ist in Königreiche eingeteilt, Deutschland gehört zum Königreich Drachenwald. Hier in Huntsville sind wir im Königreich Meridies und dieses Wochenende haben wir einen neuen König gekrönt. Der wird jeweils in einem richtigen Turnier bestimmt und wird jedes halbe Jahr ausgewechselt. Er ist dann das zeremonielle Oberhaupt des Königreiches und reist herum und besucht die verschiedensten Veranstaltungen der Gruppen in seinem Herrschaftsbereich.

König kann also nur jemand werden, der auch kämpft - was ich nicht tue. Dafür habe ich mich auf die Heraldik spezialisiert und versuche mich auch ein wenig in der Kunst der illuminierten Schriften.

An diesem Wochenende bin ich nun als Lehrling (Apprentice) einer Meisterin der schönen Künste angenommen worden. Es gab eine kleine Zeremonie bei der Hofhaltung des Königs, ich bekam einen grünen Gürtel als Zeichen meines neuen Standes und wurde mitsamt meiner Familie in den Haushalt meiner Meisterin aufgenommen.

Und wenn ich recht fleißig bin, mein Wissen mehre und das gelernte weitergebe, meine Kunstfertigkeit beim illuminieren weiterentwickle und der Heraldik im Königreich gute Dienste erweise, kann ich in ein paar Jahren vielleicht auch ein Meister werden.

Auch bei seinen Hobbies hilft es, wenn man ein Ziel vor Augen hat ...

Thursday, April 3, 2008

Award winning Southern style food

Allgemein wird ja angenommen, die Amis hätten keine Esskultur. Nur Fast Food, Burger und Hot Dogs. Sicherlich, den Eindruck kann man gewinnen wenn man sich als Tourist von McDonalds zu Burger King zu Pizza Hut hangelt. Aber besonders hier im Süden gibt es eine ganz eigene und sehr lebendige Esskultur, die ihre Patenschaft zu all den zweifelhaften Errungenschaften der cholesterinignoranten Mainstreamküche sicher nicht ganz verleugnen kann. Die aber dennoch so viele Eigenheiten bewahrt hat, dass man mit Fug und Recht doch von einer eigenen amiländischen kulinarischen Identität jenseits der Frittenbuden sprechen kann.
Hier im Süden hat das zunächst einmal mit Barbeque - abgekürzt BBQ - zu tun. Nein, nicht der Burger und das Steak vom Grill - Real Pit BBQ, Southern Style. Schweinefleisch oder Hühnerfleisch wird eingelegt und mit allerlei Gewürzen und Saucen injiziert, dann mehrere Stunden in einem "Smoker" oder einem "Pit" langsam gegart, dann auseinandergezogen ("pulled") und mit verschiedenen weißen und roten Saucen (die Rezepte sind natürlich streng geheim) zu Coleslaw und Kartoffelsalat oder Hush Puppies (kleine frittierte Bällchen aus Kartoffel-Zwiebel Masse) serviert. Dazu eine eiskalte Limonade und schon ist man bereit zu gleuben, dass General Robert E. Lee den Krieg hätte gewinnen können, wenn nur die Versorgung mit pulled pork besser geklappt hätte.
Auch gut kommt Grilled Chicken mit BBQ Sauce und in Schinken eingelegte grüne Bohnen mit gewürzten Grillkartoffeln oder selbstgemachten Kartoffelchips. Ganz zu schweigen von Grits, das zum Frühstück eingenommen wird. Mais wird grob zerrieben und zu einer Art Schleim angedickt. Da es sich dabei dann um eine reichlich geschmacklose Masse von recht zäher Konsitenz handelt, kann man dazu praktisch alles essen was einem schmeckt. Marmelade, Butter mit Salz und Pfeffer, Schinken, Honig - das alles kann man unterrühren und es bleibt doch immer ... Grits.
Wenn man in Huntsville ist hat man einige Plätze zur Auswahl, die echt typisches Southern Food auf der Karte haben. Ein Tourist würde sich nie dorthinein verirren, denn von außen sehen die meisten dieser Restaurants doch recht ... rustikal aus. Von innen übrigens auch. Wer also vor allen Dingen Sauberkeit und Lebensmittelkontrolle als Qualitätsmerkmal eines Lokals empfindet, ist hier definitiv Fehl am Platz.
Aber es gibt auch Restaurant-Ketten, die zwar immer noch den Charme einer abbruchreifen Scheune austrahlen aber immerhin die Kundengesundheit nicht völlig ignorieren.
Absolut zu empfehlen ist Barnhills, ein All-You-Can-Eat Buffet mit einer enormen Auswahl und wirklich himmlisch schmeckendem Food. Gut ist auch Cracker Barrel, das aber schon wieder mehr Richtung Mainstream orientiert ist. Das Hometown Buffet ist die 08/15 Ausgabe von Barnhills. Sehr gut ist auch Gibson's BBQ, von denen es hier in der Gegend zahlreiche gibt. Unschlagbar aber, was sowohl die Atmosphäre als auch das Essen angeht ist Thomas Real Pit BBQ in Madison. Und wer Hush Puppies mag sollte sich das Greenbriers BBQ in Greenbier nicht entgehen lassen.
Und wer etwas ganz ausgefallenes sucht, der wird beim jährlichen Rattlesnake Rodeo in Opp, Lower Alabama, fündig. Dort gibt es gebratenes Klapperschlangenfleisch - aber das ist eine andere Geschichte ...

Wednesday, April 2, 2008

Welcome to the Coke Side of Life

Alles ist süß. Supersüß. Knüppel-über-den-Kopf-süß. Wenn Coca Cola das am wenigsten süße Getränk unter den Softdrinks ist, kann irgendetwas grundsätzlich nicht stimmen. Wenn ein Key Lime Pie, also ein vom Namen her eigentlich saurer Limettenkuchen, bei Applebee's so übersüß ist, das man ihn mit Cola im Mund mischen und runterspülen muß, damit er einem nicht die Plomben aus den Hohlräumen zieht, ist das schon irgendwie pervers. Wenn man dann aber auch kein Brot bekommt, dass nicht mindestens Honig, Melasse oder andere Süßmacher in der Zutatenliste hat, wird es schon bedenklich. Auch Tomatenkonserven gibt es hier mit Zuckerzusatz, von Honey Ham, Honey Chicken Breast, Honey Cereals ganz zu schweigen. Das einzige, was hier nicht süß ist, es aber sein sollte, ist Schokolade. Die schmeckt zum Weglaufen künstlich und pappig. Das gleicht dann ein solch göttliches Produkt wie Reese's Peanutbuttercups mehr als aus. Das ist so süß, dass es an den Zähnen kleben bleibt. Muß man dann eben mit Cola runterspülen ...

Tuesday, April 1, 2008

Repent!

Amiland, Autoland. Ich habe eine Bildersammlung angefangen, über interessante, merkwürdige, kuriose und einzigartige Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile.

Hier sind die ersten drei ...


Auf dem Parkplatz des IHOP in Huntsville gesehen. Auch eine Art, das Blech vom wegfliegen zu bewahren.












Auch auf dem Parkplatz des IHOP - auf dem Nummernschildhalter steht: Sorry, No Fat Ladies ... They Make My Ride Scrape

Statt eines rollenden Potenzmittels hättest Du Dir da wohl besser ein richtiges Auto zugelegt ...









Bereue! Das Ende ist nahe und Jesus ist der Herr!