Tuesday, May 27, 2008

Name-Name

Müller-Lüdenscheid. Mit diesem Namen hat Loriot damals die Eigenheiten der deutschen Namensgebung auf den Punkt gebracht. Ein Doppelname, getrennt durch einen Bindestrich. In Deutschland völlig normal. Hier ... nicht.
Da gibt es dann die verschiedensten Varianten. Mal wird der erste Nachname als Vorname genommen und der zweite als eigentlicher Nachname. Manchmal wird gar der Vorname zum Nachnamen gemacht und der Doppelname zum Vornamen. Geradezu harmlos ist da noch die Variante, wo der zweite Nachname ganz weg gelassen wird. Dass auch der mit dazu gehört und erst alle drei Teile den vollständigen Namen bilden interessiert hier keinen. Selbst die Post kommt an, wenn der Name bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde. Verschärft wird die Situation dann noch dadurch, dass man ja auch keine zwei typisch angelsächsischen Namen hat sondern diese unaussprechlichen deutschen Dinger. Wer weiß da schon, was Vor- und was Nachname ist?! Schließlich nennt man hier seine Kinder auch Hunter, Walker oder Madison mit Vornamen - und das waren (und sind immer noch) klassische Nachnamen im englischsprachigen Raum.
Da haben die Amis aber Glück, dass ihnen die ehemalige deutsche Spitzen-Biathletin Simone Greiner-Petter-Memm noch nicht über den Weg gelaufen ist ... :)

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