Für zweineinhalb Stunden stehen diese Leute an den Gräbern und erzählen, in historischen Kostümen, die Geschichte der dort begrabenen. Untermalt wird das ganze von mehreren Musikgruppen, die alte Südstaatenlieder spielen. Und so um die dreitausend Besucher kommen jedes Jahr um sich das Spektakel anzusehen.
Die turnen dann munter auf den Gräbern herum, laufen überall drüber und keiner hat was dagegen. Nun sind die amerikanischen Grabstellen ja auch nicht, wie in Deutschland, als kleine Schrebergärten angelegt. Hier gibt es einen Grabstein und jede Menge Gras drumherum. Und die Störung der Totenruhe? Es hat ja einen Sinn und Zweck und dient einer guten Sache - die Toten wären bestimmt dafür, könnte man sie noch fragen.
Es wird also, wie üblich, pragmatisch und locker gesehen. Und das ist schon eine tolle Sache, wenn man auf diese - sehr unterhaltsame - Weise etwas über die Geschichte der Stadt und über die Menschen, die diese Geschichte gemacht haben, erfahren kann. "Infotainment" ist der Neumodische Begriff dafür. Ich würde es eher "Geschichte zum Anfassen" nennen. Leider ist es in den zweieinhalb Stunden natürlich nicht möglich, auf dem weitverzweigten Gelände alle 73 Stationen anzulaufen. Also werden wir wohl nächstes Jahr wieder hingehen.





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