Tom Stefo ist tod. Herzinfarkt mit 51. Noch vor kurzem hatte er beim Glücksrad im TV ein bißchen Geld gewonnen. War hochdekoriert bei der Air Force, danach im Redstone Arsenal bei der Army und zuletzt bei unserem Laden. Hinterläßt eine Frau und fünf Kinder. War immer freundlich und vergnügt, fit wie ein Turnschuh und lebenslustig.
Am Donnerstag war die Beerdigung. Sein ältester Sohn wohnt irgendwo an der Westküste und mußte für das Flugticket, weil wirklich von einem Tag auf den anderen gekauft, viel Geld bezahlen. Seine älteste Tochter kam per Auto aus dem College heim gefahren - das Spritgeld hat da auch ein Loch in die Kasse gerissen.
Also haben wir gesammelt. Das macht man hier so. Man erkundigt sich, womit man helfen kann und bekommt es auch gesagt, ganz ohne Scheu oder falsche Scham. Bis zur Beerdigung haben Nachbarn und Freunde es übernommen, die Familie täglich mit warmen Mahlzeiten zu versorgen. Ab dieser Woche machen das dann seine ehemaligen Kollegen. Das hilft mehr als Blumenkränze, Beileidskarten oder ähnliches. So sind sie, die Amerikaner - praktisch bis in den Tod ...
Und ein bißchen sentimental. In unserer Agentur wird demnächst ein Konferenzraum nach Tom benannt - die Einweihung wird dann mit Familie und allem drum und dran stattfinden. Eine würdige Maßnahme, wie ich finde.
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