In Elkton, Tennessee, gleich hinter der Grenze zu Alabama, findet im Sommer an jedem ersten Freitag im Monat eine Landmaschinen-Auktion statt.
Alte und neue John Deere Traktoren, Aufsitzrasenmäher, Treckerreifen, Maschendrahtmatten, Sähmaschinen, Eggen, Mähdrescher - alles was der Farmer so braucht kann man hier gebraucht erwerben.
Große Treckerreifen gehen dabei für um die 100 Dollares weg, eine Rolle Maschendraht für einige hundert, gut erhaltene Landmaschinen auch schon mal für mehrere tausend grüne Scheine.
Der Auktionator wird in einem verrantzten alten Campingmobil durch die Gassen gefahren, an denen die Auktionsstücke, nun ja, im Gras liegen. Dabei murmelt er unablässig irgendwelche Sachen vor sich hin, von denen der uneingeweihte Tourist aus Alabama höchstens mal ein freudiges "twennyfivehunred" am Ende einer Auktion versteht.
Das Stamm-Publikum ist sehr lokal und sehr ländlich, überwiegend in blaue Latzhosen und Karohemden gekleidet und versteht offensichtlich das Kauderwelsch, das da aus dem Mini-Lautsprecher am Campingmobil kommt, ganz genau. meine Frau und ich kamen uns dort doch sehr fehl am Platze vor, obwohl sie ja studierte Agraringenieurin ist.
Denn natürlich ist das Ganze kein echtes Touristenspektakel und wir waren nur der Neugier halber dort - als Teil unserer soziologischen Forschungen.
Wir stachen also heraus aus der Menge und ich wurde ernsthaft gefragt, ob ich von der Steuerfahndung sei, weil ich so viele Fotos mache. Nein, konnte ich versichern, ich bin nur ein Landmaschinen-Fan. Aus Alabama. Und dahin fahre ich jetzt auch wieder zurück - bevor mich der Mob als Regierungsagenten teert und federt. Denn durch die Bücher geht hier bestimmt nur ein Bruchteil dessen, was unter den Hammer kommt ...
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