Thursday, April 2, 2009

First of the Year

Um 15:45 wurden wir heute vom General Manager der Agency nach Hause geschickt - da sah es ungefähr so aus auf dem Radarschirm:

Eine wahre Monsterfront kam da auf uns zu. Und kaum war ich zuhause, da kam auch schon der Tornado-Alarm. Also alle Mann in den improvisierten Shelter - unsere Waschküche. Das ist der zentralste Raum, er hat keine Fenster, zwei Ausgänge und durch die massiven Waschmaschine und Trockner bietet er wenigstens ein bißchen Schutz vor herabfallenden Strukturteilen. Ausgepolstert mit Decken und Kissen, versorgt mit ein paar Notrationen Kekse für die Kiddies kann man es da drin schon ein wenig aushalten.


Derweil läuft das TV, in dem auf allen Kanälen die verschiedenen Wetterfrösche das sich entfaltende Drama mit Pfeilen, Symbolen und Händen und Füßen beschreiben. Und daneben das Wetterradio, das wie verrückt blinkt und tutet, im Konzert mit den Tornado-Sirenen von Madison.

Und wie wir da so kauern und lauschen und warten und der Regen gegen die Hauswand schlägt, dass man meint inmitten einer Popcornmaschine zu sitzen, klopft es plötzlich an der Haustür.
Ein vom Tornado-Alarm überraschter Zeitgenossen, ein Nachbar dem das Dach weggeflogen ist, die Zeugen Jehovas ...?!
Nein, der UPS Auslieferer. Wollte ein Paket abgeben. Sinntflutartiger Regen - egal. Sturm - egal. Tornado-Alarm ... für den hat er kein Paket dabei, betrifft ihn also nicht weiter. Man kann das als bewundernswert pflichtbewußt oder als fahrlässig gedankenlos charakterisieren.
Nachdem wir gestern jedoch feststellen mussten, dass die US Post das Ostern-Paket der Oma verloren hat (das ist das dritte Paket aus Deutschland innerhalb eines halben Jahres, das nicht ankommt ...), plädiere ich für die Variante mit der Pflichterfüllung. UPS, auf die kann man sich verlassen, die stoppt nicht einmal die Tornado-Sirenen von Madison ...


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