Friday, February 27, 2009

Challenger

Ich liebe Amerika!
Hier gibt es noch echte Männerautos - trotz Ölpreiskrise, Weltwirtschaftskrise, Bankenkrise und wachsendem ökologischen Bewußtsein. Screw that!
Während Europa glorifizierte Damenhandtaschen fährt (schon mal im Smart gesessen ...?), trifft man hier noch auf echte Boliden, die nicht den Sound einer Singer Vollzickzack - und deren Charme - verbreiten, sondern - im Design, Sound und Motorisierung - den Hauch der glorreichen 1970er Jahre verströmen. So Starsky&Hutch-mäßig. Männlich eben.

Der Dodge Challenger ist so ein Gefährt. Zugegeben, sieht erstmal nach nix besonderem aus - ist aber ein ganzes Wolfsrudel im Schafpelz.
V-8 Motor mit 6.1 l Hubraum und 425 PS.
Oder für den, der nicht unbedingt ein Jet-Triebwerk unterm Hinter haben will, die etwas gezähmtere Variante mit 5.7l und 372 PS. Reicht auch noch um ziemlich tief fliegen zu können.

Und genau dieses Spaßmobil kann ich morgen gewinnen. Ich brauche nur zum örtlichen Dodge Dealer zu gehen und den Schlüssel, den man mir - einem "preferred customer", weil ich ja zwei Autos dort gekauft habe als wir hier angekommen sind vor einem Jahr - heute per Post hat zukommen lassen in den dort stehenden Challenger zu stecken - passt er, ist das Auto meins.



Genialer Werbetrick, um möglichst viele Kunden in die Dealership zu locken. Denn wenn man erstmal in den Fängen eines der - zurecht- sprichwörtlich berüchtigten Autoverkäufer ist, hat man seine Unterschrift schneller unter einem Kaufvertrag als man denken kann. Habe ich hier alles schon mitgemacht - ich bin ja nun nicht gerade mit dem Klammerbeutel gepudert aber da kam ich mir dann doch recht hilflos und ausgeliefert vor.

Nun ja, diesmal will ich ja nichts kaufen (obwohl der Challenger mit rund $30 000 gar nicht so teuer ist), sondern nur etwas gewinnen.
Ob mich meine Frau diesen Hobel dann auch tatsächlich fahren lassen würde ist eine andere Frage. Sie würde ja gerne wieder einen Mustang haben ... vielleicht könnte man da ein Tauschgeschäft machen?!

Thursday, February 19, 2009

Alternative School

Hier in Madison County gibt es eine ganz besondere Schule - die Patriot Academy.
Das ist eine sogenannte "Alternative School" (so ziemlich jeder County hat eine).
Dort bekommen die Problemfälle, die aus den verschiedensten Gründen in den "normalen" Schulen Schwierigkeiten haben individuellen Unterricht.
Zur Aufnahme in die Patriot Acadmey muß man eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Schüler im fünften Jahr der High School (die regulär nur vier Jahre dauert; also quasi im letzten Jahr Sitzen gebliebene)

  • Schwangere oder Alleinerziehende Schüler

  • Schüler, die das letzte Jahr der Middle School wiederholen müssen (um die Berechtigung für die High School zu erlangen)

  • Chronisch kranke Schüler

  • Schüler die ein Risiko darstellen

  • Schüler die nicht in die Schulgemeinschaft integriert sind (das ist eine direkte Reaktion auf die Columbine High School Tragödie und weitere Zwischenfälle mit um sich schießenden Schülern)

Anstatt also diese "Schüler mit speziellen Bedürfnissen" im täglichen Schulalltag mitzuschleifen, was weder für sie selbst noch für die anderen Schüler eine gute Situation wäre, fasst man sie in einer Spezialschule zusammen.
Deren Merkmal sind kleine Klassen, individuelle Betreuung ... und Zucht und Ordnung.
An den Madison County Public Schools herrschen ja sowieso schon strenge Regeln was Kleiderordnung, Verhalten, Sauberkeit, Haarschnitt und vieles mehr betrifft. Aber in der A-School ist das dann noch einmal einen Zacken schärfer. Muß es auch sein, denn hier landen außer den (harmlosen) schwangeren 14-jährigen auch die Troublemaker, die sich nicht an die Regeln halten.

Und hier kommt nun Nick ins Spiel.
Nick ist der Sohn eines befreundeten Ehepaares - und völlig zügel- und grenzenlos.
So ein Typ, der bei Besuchen erstmal in das Zimmer unseres Großen marschiert, einfach den Computer anstellt und im Internet rumsurft. Das macht er mit einer Selbstverständlichkeit, als ob ihm die Welt gehören würde. Nun ja, machte - jetzt ist der PC durch ein Passwort erstmal für ihn gesperrt (und ich sage es ihm nicht und der Große gibt vor es nicht zu wissen ...).
Nick also brachte am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien ein Messer mit in die Schule. Zur Selbstverteidigung. Nick macht schon jahrelang Tai-Chi (sein Vater ist ein schwarzer Gürtel) und könnte sich also auch so ganz gut zur Wehr setzen.
Stattdessen nimmt er aber ein Messer mit - denn er hat überwiegend Feinde, kaum Freunde, wie er selbst zugibt ... oder sich einbildet.
Nun ist das kein Buschmesser gewesen, sondern so eine Art glorifizierter Zahnstocher - aber egal, Messer ist Messer und strikt verboten. Dummerweise sieht irgendjemand das Messer und verpfeift ihn bei der Schulleitung.
Was zwanzig Schultage A-School zur Folge hat, also bis in den Februar hinein.
Am ersten Schultag nach der A-School, wieder zurück in der regulären Schule, geht er auf die Jagd nach oben erwähntem "Irgendjemand" um sich für den Verrat zu revanchieren - was natürlich prompt zu weiteren zwanzig Tagen A-School führt.

Und nun wird es brenzlig für ihn - denn unbegrenzt werden sie ihn nicht auf die A-School schicken, wenn er mal wieder einen solchen Blödsinn anstellt (... die Wartezeit darauf wird eher nicht so lang sein, fürchte ich ...). Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem sie ihn einfach von der Schule entfernen. Und das hat dann gravierende Konsequenzen: da es hier keine Schulpflicht gibt ist der Schulbesuch ein tatsächliches Privileg. Und die öffentlichen Schulen müssen nicht jeden aufnehmen, der in ihrem Einzugsbereich wohnt.
Blieben dann drei Alternativen:
  • Home Schooling. Ist hier sehr verbreitet, vor allen Dingen unter den bibeltreuen Christen, die nicht wollen dass ihre Kinder mit Evolutionstherorien und moderner Wissenschaft verwirrt werden.
  • Irgendwohin ziehen wo man Nick nicht kennt und von Neuem anfangen.
  • Sich mit viel Geld einen Platz in einer Privatschule kaufen (pro Schuljahr so um die $8000).
Keine dieser drei Alternativen ist wirklich erstrebenswert (... oder für seine Eltern auch nur annähernd durchführbar ...). Bleibt nur zu hoffen, dass Nick sich in Zukunft zusammen reißt ... die ganzen restlichen sechseinhalb Jahre bis zum High School Abschluß.

Monday, February 16, 2009

Communication, Part 2

Heute beim Chinesen:




Ja, genau. Die ganze Zeit, während er sich Shrimps und Fried Chicken und grüne Bohnen in den Ranzen gepackt hat, wich der Blackberry nicht von seinem Ohr. Sogar wenn er sich Nachschlag holte oder dann später beim bezahlen an der Kasse ona ... telefonierte er weiter.
Da kommt mir immer wieder dieselbe Frage: What the FUCK is so fucking important???
Aber ich wiederhole mich ... siehe hier.
Vielleicht werde ich auch nur alt und grau und verstehe die Jugend nicht mehr. Aber vielleicht ist diese Telefonitis auch eine ansteckende Krankheit, von Alien auf die Erde gebracht um uns letztendlich alle zu kontrollieren - durch unsere Handys ... siehe hier.
Resistance is futile ...

Sunday, February 15, 2009

Tongue Scraper

Ich habe jetzt einen Dental Treatment Plan ...
Er fängt an mit einer Tiefenreinigung des Zwischenraums von Zahn und Zahnfleisch ... hatte ich heute.

Mir war bisher ja gar nicht bekannt gewesen, dass man diesen Zwischenraum reinigen kann ... oder dass da überhaupt ein Zwischenraum existiert. Aber nachdem beim jährlichen Check-up letzte Woche dieser Zwischenraum gemessen wurde - sechs Meßpunkte an jedem Zahn, mit einem spitzen Instrument das ich mir gar nicht so genau angeguckt habe - war klar, dass da etwas gemacht werden mußte. Dass das zum ersten Mal bei mir sein würde habe ich geflissentlich verschwiegen - man will ja nicht wie ein Neandertaler dastehen, der von den Errungenschaften der modernen Medizintechnik noch nie etwas gehört hat. In Deutschland jedenfalls ist mir das so noch nie untergekommen ...
Egal, ich also heute hin und eine dreiviertel Stunde später war die Behandlung dann auch schon vorbei. Blutig war's und sehr, sehr unangenehm. So wie Zahnstein entfernen, nur eben tiefer drin im Zahnfleisch. Einige meiner Zähne sind sowieso sehr empfindlich und diese Behandlung nehmen sie noch jetzt, gute sechs Stunden später, ziemlich übel. Es fühlt sich an, als ob die Zahnhälse offen liegen würden und jeder kleineste Atemzug der über sie streicht bringt die Nerven zum Klingen ...
Aber da muß ich durch - und weil da soviel Zeugs drin ist, dass man das nicht alles beim ersten Mal heraus bekommt, darf ich in drei Wochen nochmal antanzen. Dann sollte die Schwellung des Zahnfleisches und die Irritation im Mundraum wieder zurück gegangen sein ...

Zum guten Schluß gab mir dann die Mundhygienespezialistin - das ist hier ein eigener Studienzweig, der Zahndoktor bohrt und zieht nur - ein kleines Care-Paket mit. Darin befand sich eine eletrische Zahnbürste, Zahnseide und ... ein Zungenabkratzer.
"Weil die Zahnbürste das nicht richtig sauber kriegt und die Zunge ja bekanntlich der übelste Brutplatz für Bakterien ist" - und ich habe bestimmt geguckt wie eine Neandertaler beim Anblick eines Flugzeuges. Die Zunge abkratzen? Und was kommt als nächstes - die Zähne mit Klarlack überziehen??
Na ja, ich werde es wohl mal ausprobieren. Und danach ordentlich mit Listerine nachspülen - so wie befohlen.
Ich bin gespannt, was da sonst noch alles im Verlauf meines Dental Treatment Plans auf mich Neandertaler zukommt - immerhin bekomme ich (für insgesamt runde $4200 - ein wahrer Spottpreis ...) noch drei Füllungen, zwei Kronen und eine Brücke (ja, meine Zähne sind wie die Höhenburgen am Rhein ... nur noch Ruinen).




Saturday, February 14, 2009

Madrigal Dinner

Heute war Valentins Tag - hier natürlich ein großes Ding, mit Herzchen überall und Candlelight Dinner und Geschenken und Blumen etc. pp.
Selbst die Kleinen im Kindergarten haben da schon mitgemacht, es wurden Süßigkeiten verteilt (natürlich alle im Herzchen-Design ... ) und jeder sollte etwas mit Herzchen drauf anziehen ...
Wie man hier sagt: "When in Rome, do as the Romans do ...". Also haben wir auch mitgemacht.
Aber dann doch etwas anders als der normale Alabamian es tun würde. So mit Kultur und so.
Wir waren nämlich zum Dinner statt im nächsten Taco Bell bei einer hochkulturellen Veranstaltung.
Die Bob Jones High School veranstaltet jedes Jahr ein "Madrigal Dinner". Dort wird ein rustikales Abendessen mit drei Gängen gereicht und zwischendurch singen Solisten alte Lieder aus dem siebzehnten Jahrhundert. Dann gibt es noch ein wirklich witziges Theaterstück und zum Abschluß singt der Schulchor ein paar Lieder, die er im nächsten Monat in der Carnegie Hall in New York aufführen wird.
Die Veranstaltung ist nämlich ein Fund Raiser für die Reisekosten dorthin.
Das ganze dauerte gut zwei Stunden und war wieder einmal eine dieser, nun ja, bizzarren Begebenheiten, die man einfach mal mitgemacht haben muß um die amerikanische Seele zu verstehen.
Man stelle sich mal eine deutsche Schule vor, in der fünfzehn bis siebzehnjährige Schüler sich vor einen Saal voller Leute hinstellen und ein uraltes Lied in Latein trällern. Dass die meisten der Zuschauer Freunde und Familie der Künsteler waren, kommt noch erschwerend hinzu.
Irgendwie undenkbar in Deutschland, hier jedoch die Norm. Es wird halt sehr viel wert auf die Persönlichkeitsbildung der Schüler gelegt - und wer sich einmal überwunden hat vor Publikumzu singen, der kann später auch Microsoft zum Erfolg führen ... oder so ähnlich.
Diese "außerschulischen" Aktivitäten werden hier sehr ernst genommen und generell habe ich den Eindruck, dass die Schüler hier ihren Altersgenossen in Deutschland, auch gerade wegen solcher Angebote, im Reifeprozess etwas voraus sind.
Das müssen sie auch, da man hier selbst mit Studium nicht später als mit dreiundzwanzig ins Berufsleben eintritt - während in Deutschland der Student sich dann nochmal gemütlich im Bett umdreht und sich noch vier Jahre länger Zeit lässt ...
Aber ich schweife ab.
Der Abend jedenfalls war sehr schön. Die Darbietungen reichten von "Der/Die trifft ja keinen Ton so wirklich richtig" bis zu "WOW!". Und wie gesagt, das Theaterstück war sehr gekonnt vorgetragen und wir haben uns prächtig amüsiert.
Und das Essen war auch in Ordnung. Die Servierer waren in mittelalterliche Klamotten gewandet und alle hatten erkennbar Spaß.
Wir saßen am Tisch mit einer amerikanischen Famile, inklusive Oma und Opa und Kindern, die natürlich auch in Deutschland stationiert gewesen waren - in Gießen und in Heidelberg. Ihre Tochter sang auch ein Solo an diesem Abend und über die Themen Kinder, mittelalterliche Musik und Deutschland kamen wir prima mit ihnen ins Gespräch. Aber das ist bei Amerikanern ja sowieso kein Problem.
Wie gesagt, es war ein schöner Abend und wir haben wieder etwas dazu gelernt - dass amerikanische Schüler kein Problem mit altem europäischen Liedgut haben.

Hier die Tochter mit dem Solo:





Und hier ein Chor mit einem Lied aus Monthy Pythons "Spamalot":




Und hier eine Szene aus dem Theaterstück - leider nur als Standbild, der Film den ich gedreht habe ist gute 500 MB groß ...


Friday, February 13, 2009

The Study

Jetzt haben wir endgültig und offiziell "Frasier Crane" Status erreicht!
Frasier war eine der beliebtesten TV Serien (1993-2004) aller Zeiten hier drüben. Die Hauptperson, Frasier Crane, und sein Bruder Niles waren beide Psychiater und erlebten andauernd haarsträubende Dinge. Vor allen Dingen auch und gerade, weil sie sich den "oberen Zehntausend" von Seattle zugehörig fühlten und ihr Leben aus Ballet, Weinclub und Dinnerparties bestand - während um sie herum das normale Amerika entweder die Nase rümpfte, sich lustig über sie machte oder sie schlichtweg ignorierte ( was am schlimmsten war ...).
Wir gucken die Re-runs jeden Abend wenn wir können.
Frasier und sein Bruder leben beide in exklusiven Appartements, vollgestopft mit afrikanischer Tribal-Art, europäischen Möbelstücken und moderner Kunst. Und natürlich haben diese Appartements auch jeweils eine "Study". Wir in good old Europe nennen das "Bibliothek". Ein Raum halt, der mit Büchern vollgepackt ist, in dem man Musik hören kann und der zwingendermaßen die bequemsten Möbelstücke im ganzen Haus vorweisen kann - entweder ein Diwan, ein Sofa oder ein paar Sessel, in die man einen halben Meter einsinkt, wenn man sich darauf niederläßt.
Nun, so eine Study haben wir nun auch.
Eigentlich war das ein Durchgangsraum vom Esszimmer zur Eingangshalle (ja, wir leben hier in einem großen Haus ...), so eine Art Parkplatz für Gäste, sozusagen ein Begrüßungsraum ... oder was auch immer. Ich habe da schon die verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten gesehen.
Bei uns jedenfalls ist es jetzt die Bibliothek. Wir haben einfach eines unserer CD-Regale genommen und in den Durchgang gestellt - passte perfekt. Dann einen Vorhang davor von der Hallenseite und ein kleines Sofa davor von der Raumseite - und fertig war die ... Bibliothek.
Dann haben wir heute den zweiten Recliner von La-Z-Boy abgeholt - und nun ist das eine richtig gemütliche Höhle geworden, in der man umgeben ist von Büchern und CDs und sogar mit einem Kamin können wir dienen. I love it!
Und den neuen Frasier-Crane-Status gab es gleich mit dazu ... jetzt können wir endlich alle unsere Besucher ordentlich beeindrucken ... oder zumindest vom Wohnzimmer ablenken, in dem die Spielsachen unserer Kinder die Überhand haben ...






Ach ja - und hier noch eine kleine Geschichte von annodunnemals:
Im Juni 2004 hatte ich mir den ersten La-Z-Boy Recliner gekauft. Damals fuhr ich noch Mustang und der Transport war ... abenteuerlich. Zum Glück fuhr mein Freund Ralf damals einen Mustand Cabio - und noch weiteres Glück hatte ich, weil sich die Rückenlehne des Recliners abnehmen ließ. Also wurde die Ladung auf zwei Mustangs verteilt, ich die Rückenlehne, er das Untergestell ... siehe Foto.



Heute war das alles dann kein Problem - mit drei Kindern fährt man keinen Mustang mehr, sondern ein veritables Raumschiff mit umklappbaren Sitzen ... siehe Foto ...


Thursday, February 12, 2009

President's Day Sale

Vor und an jedem Feiertag ist hier ja die große Sale-aritis. Jeder Store setzt die Preise dramatisch runter, wirbt mit Sonderaktionen und gibt obendrein noch Geschenke dazu.
Am Montag ist hier President's Day und heute hat die Schlacht um die Kundengunst begonnen.
Und auch wir haben uns daran beteiligt. Neulich haben wir unsere Bibliothek umgestaltet und haben dabei festgestellt, dass wir noch einen weiteren Recliner brauchen ... das ist zum Lesen, computern oder Musik hören einfach das Nonplusultra.
Da traf es sich, dass wir - weil wir ja dort bereits unsere Sofalandschaft gekauft hatten - eine persönliche Einladung von La-z-Boy bekommen hatten, heute doch mal im Store vorbei zu schauen - man würde uns nur für das Auftauchen dort eine $10 Target Gift Card geben und wenn wir etwas kaufen sollten, würde man uns die Sales Tax erlassen und das ganze sogar noch für 0% Zinsen über bis zu 18 Monate finanzieren.



Was soll ich sagen - so einem Deal kann man einfach nicht widerstehen. Zumal wir den Recliner wirklich dringend brauchen - unser Bequemlichkeitslevel ist nicht dort, wo er sein sollte.
Wird er aber bald sein - morgen hole ich unser neues Wohlfühlmöbel ab. Ist natürlich in Leder und hat sogar eine Versicherung gegen häusliche Unfälle - wir haben schließlich Kinder ...

Saturday, February 7, 2009

Spring


Der Frühling ist da.
Vielleicht noch nicht offiziell - aber den Temperaturen nach schon. Heute morgen um halb neun - knapp 20 Grad Celsius. Es war ein wunderbarer Frühlingstag draußen. Und auch unsere Vögel sind wieder da - heute waren die ersten Mourning Doves auf der Veranda. Und im See schwamm eine ganze Armada von Gänsen - die sind auf dem Weg zu ihren Sommerquartieren irgendwo in Kanada.
Manno, bin ich froh dass die doofe Kälte endlich vorbei ist ...!

Thursday, February 5, 2009

Cold


Minus 11 Grad Celsius um sieben Uhr Morgens.
Tagsüber ist es dann sonnig und knapp über Null Grad. Irgendwie völlig untypisch für diese Breitengrade und sicherlich ein Resultat der Bush-Regierung.
Aber jetzt ist ja Supermann Obama an der macht und der Frühling liegt schon in der Luft. Die ersten Vögel tauchen schon wieder in unserem Garten auf und bald wird dann schlagartig die Kälte weg sein. Um Platz für die Tornado-Saison zu machen ...
Das Wetter ist hier, mehr noch als in Deutschland, ein ständiges Gesprächsthema.

Wednesday, February 4, 2009

Simply Lemonade

Man hat sie mir zwar noch nicht angeboten, doch finde ich dass ich so langsam eine Treueprämie der Coca-Cola Company verdient habe.
Seit gut und gerne dreißig Jahren schütte ich nun die diversen Produkte dieser Firma in mich hinein - zuerst Coke und Fanta und Sprite und Mezzo Mix, dann Minute Maid Säfte, Nestea Iced Tea und zuletzt die Säfte der "Simply ..." Reihe (Coke trinke ich immer noch - aber längst nicht mehr so viel).
Ich würde mich also durchaus als treuen Konsumenten dieser Firma bezeichnen - na ja, die eine oder andere Pepsi war auch mal dazwischen ...
Und wie vergelten sie es mir und all den anderen Treulingen da draußen?
Indem sie uns die Limonadenzufuhr kappen ...
Verzweifelt suche ich bereits seit Tagen nach meinem derzeitigen Lieblingsgetränk - Simply Lemonade.
Alle anderen Limonaden die man hier so kriegt (und das sind nicht wenige Marken ...) sind entweder mit Zucker angereichert, haben Farb- und Konservierungsstoffe, künstliche Aromen oder alles zusammen drin.
Simply Lemonade ist, wie der Name schon sagt, einfach nur Zitronensaft mit Wasser, ohne Chemie und Hokuspokus.
Daran mag es liegen, dass er mir auch am besten schmeckt - am liebsten gemischt mit Simply Grapefruit und aufgefüllt mit Perrier mit Zitronengeschmack (vernünftiges Mineralwasser gibt es hier ja nicht, da muß man eben auf die teure Importware zurück greifen ...). Simply Delicious!
Und nun gibt es ihn nicht mehr. Eine kurze Google-Suche enthüllt dann auch das ganze Ausmaß der Katastrophe - in ganz Amiland beklagen sich die Limonadenliebhaber über das Verschwinden ihres Lieblingssaftes.
Keine Ahnung, was da passiert ist - ein strenger Winter in Florida, Schädlinge in Kalifornien, die russische Gas-Mafia ...??
Das Bild unten zeigt jedenfalls den traurigen Rest meiner Vorräte - während ich dies hier schreibe trinke ich jetzt auch die weg. Und danach? Grapefruit pur, fürchte ich. Geht auch mal für eine Weile ... aber nicht länger!!







Nachtrag am 04.03.2009:
Es gibt sie wieder!

Sunday, February 1, 2009

Super Bowl XLIII


Heute war der zweithöchste Feiertag nach Thanksgiving - Super Bowl Sunday.
Anläßlich dieses Spiels - das Endspiel der NFL, der US Football Liga - wird das Hohelied auf Amerika zelebriert.
Selbstredend fährt man tonnenweise Prominenz auf, die Thunderbirds donnern mit ihren F-16 am Ende der Nationalhymne im Tiefstflug über das Stadion, in der Halbzeitpause spielt Bruce Springsteen live (na ja, so ungefähr live - nach der peinlich schockierenden "Wardrobe Malfunction" vor ein paar Jahren, als Justin Timberlake der guten Janet Jackson den Nippel entblößte werden diese Live-Ereignisse um ca. zehn Sekunden zeitversetzt übertragen, damit der Zensor Zeit hat Nacktszenen oder fluchende Spieler auszublenden), es werden wahre amerikanische Helden präsentiert - diesmal in Gestalt der Flugzeugcrew, die vor zwei Wochen den Airbus im Hudson River notgelandet hat, ohne dass es Tote gegeben hatte - und die obligatorische Einblendung von in freudiger Erwartung in einer Militärbasis im Irak in Habt-Acht-Stellung auf das Spiel harrenden Soldaten durfte natürlich auch nicht fehlen.

Dann konnte es endlich losgehen - aber zuerst spielten sie noch ein bißchen Football.
Das eigentlich interessante am Super Bowl sind nämlich die Werbeeinblendungen in den Pausen. Da dieses Spiel praktisch in jedem amerikanischen Haushalt geguckt wird (Umkehrschluß: wer das Spiel nicht guckt, ist auch kein echter Amerikaner) fährt man auf was gut und teuer ist. Die Super Bowl Spots sind legendär, werden noch weit nachdem das Spiel längst Geschichte ist und sich keiner mehr daran erinnert immer wieder diskutiert und sind ein regelrechter Teil der hiesigen Pop-Kultur.
Beim Super Bowl geht man nicht in den Werbepausen aufs Klo, sondern wenn das Spiel läuft.
Hier sind die besten Spots des letztjährigen Super Bowls: You Tube
Und hier ist mein Favorit ... Snickers :).
Die meisten dieser Spots werden extra für den Super Bowl produziert und tauchen danach im regulären TV Programm
nicht mehr auf. Doch seitdem es You Tube gibt kann man sie sich anschauen wann man will ...

Ach ja, das Spiel.
War eines der aufregendsten und spannendsten die ich je gesehen habe. Bis fünf Sekunden vor Schluß wogte der Kampf und am Ende hatten die Pittsburgh Steelers 27 zu 23 gegen die Arizona Cardinals gewonnen.
Waren sehr unterhaltsame dreineinhalb Stunden.