Das ist eine sogenannte "Alternative School" (so ziemlich jeder County hat eine).
Dort bekommen die Problemfälle, die aus den verschiedensten Gründen in den "normalen" Schulen Schwierigkeiten haben individuellen Unterricht.
Zur Aufnahme in die Patriot Acadmey muß man eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
-
Schüler im fünften Jahr der High School (die regulär nur vier Jahre dauert; also quasi im letzten Jahr Sitzen gebliebene)
-
Schwangere oder Alleinerziehende Schüler
-
Schüler, die das letzte Jahr der Middle School wiederholen müssen (um die Berechtigung für die High School zu erlangen)
-
Chronisch kranke Schüler
-
Schüler die ein Risiko darstellen
-
Schüler die nicht in die Schulgemeinschaft integriert sind (das ist eine direkte Reaktion auf die Columbine High School Tragödie und weitere Zwischenfälle mit um sich schießenden Schülern)
Deren Merkmal sind kleine Klassen, individuelle Betreuung ... und Zucht und Ordnung.
An den Madison County Public Schools herrschen ja sowieso schon strenge Regeln was Kleiderordnung, Verhalten, Sauberkeit, Haarschnitt und vieles mehr betrifft. Aber in der A-School ist das dann noch einmal einen Zacken schärfer. Muß es auch sein, denn hier landen außer den (harmlosen) schwangeren 14-jährigen auch die Troublemaker, die sich nicht an die Regeln halten.
Und hier kommt nun Nick ins Spiel.
Nick ist der Sohn eines befreundeten Ehepaares - und völlig zügel- und grenzenlos.
So ein Typ, der bei Besuchen erstmal in das Zimmer unseres Großen marschiert, einfach den Computer anstellt und im Internet rumsurft. Das macht er mit einer Selbstverständlichkeit, als ob ihm die Welt gehören würde. Nun ja, machte - jetzt ist der PC durch ein Passwort erstmal für ihn gesperrt (und ich sage es ihm nicht und der Große gibt vor es nicht zu wissen ...).
Nick also brachte am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien ein Messer mit in die Schule. Zur Selbstverteidigung. Nick macht schon jahrelang Tai-Chi (sein Vater ist ein schwarzer Gürtel) und könnte sich also auch so ganz gut zur Wehr setzen.
Stattdessen nimmt er aber ein Messer mit - denn er hat überwiegend Feinde, kaum Freunde, wie er selbst zugibt ... oder sich einbildet.
Nun ist das kein Buschmesser gewesen, sondern so eine Art glorifizierter Zahnstocher - aber egal, Messer ist Messer und strikt verboten. Dummerweise sieht irgendjemand das Messer und verpfeift ihn bei der Schulleitung.
Was zwanzig Schultage A-School zur Folge hat, also bis in den Februar hinein.
Am ersten Schultag nach der A-School, wieder zurück in der regulären Schule, geht er auf die Jagd nach oben erwähntem "Irgendjemand" um sich für den Verrat zu revanchieren - was natürlich prompt zu weiteren zwanzig Tagen A-School führt.
Und nun wird es brenzlig für ihn - denn unbegrenzt werden sie ihn nicht auf die A-School schicken, wenn er mal wieder einen solchen Blödsinn anstellt (... die Wartezeit darauf wird eher nicht so lang sein, fürchte ich ...). Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem sie ihn einfach von der Schule entfernen. Und das hat dann gravierende Konsequenzen: da es hier keine Schulpflicht gibt ist der Schulbesuch ein tatsächliches Privileg. Und die öffentlichen Schulen müssen nicht jeden aufnehmen, der in ihrem Einzugsbereich wohnt.
Blieben dann drei Alternativen:
- Home Schooling. Ist hier sehr verbreitet, vor allen Dingen unter den bibeltreuen Christen, die nicht wollen dass ihre Kinder mit Evolutionstherorien und moderner Wissenschaft verwirrt werden.
- Irgendwohin ziehen wo man Nick nicht kennt und von Neuem anfangen.
- Sich mit viel Geld einen Platz in einer Privatschule kaufen (pro Schuljahr so um die $8000).
No comments:
Post a Comment