Friday, April 29, 2011

Aftermath

Ich sitze hier im Starbucks in Decatur - die haben free wireless Internet und noch bois 5 Uhr auf, bevor der Strom in Decatur abgeschaltet wird.


9 Tote in Madison County. Über 60 Tote in Nord-Alabama. Über 110 Tote in ganz Alabama, über 210 Tote im ganzen Sueden. 211 einzelne Tornados im ganzen Süden, einer davon in Mississippi mit einer Windgeschwindigkeit von 205 mph (gut 330 kmh), einer Breite von einer halben Meile, der auf einer Laenge von 3 Meilen 14 Menschenleben gekostet hat.
Das war heftig, sehr heftig. Am schlimmsten hat es wohl Tuscaloosa erwischt, aber genaue Informationen haben wir nicht. Wir haben nämlich seit Mittwoch Abend keinen Strom mehr und unsere einzige Informationsquelle ist das Radio. Dort aber geht es vornehmlich um die unmittelbare Umgebung, das County in dem der Sender steht, vielleicht noch das nächste. Überregionale Nachrichten oder sogar Weltereignisse sind nicht mit zu bekommen. Außer dass Präsident Obama heute in Tuscaloosa war und wohl recht erschüttert gewirkt hat. Und danach ist er dann weiter nach Cape Canaveral geflogen, um beim letzten Start der Raumfähre Endeavour heute Nachmittag dabei zu sein.
Unser Großer und ich sind heute Morgen nach Athens gefahren – weil die dort Strom haben und damit auch Benzin (für die Pumpen braucht man auch Strom ...) und Milch (... die muss ja gekühlt werden ...) und Brot (... backen ohne Strom geht auch irgendwie nicht ...). Auf dem Weg dorthin sind wir dann an einigen Stellen vorbei gekommen, wo Tornados eingeschlagen haben. Heftig. Der Schaden wird auf bis zu 5 Milliarden Dollar geschätzt – darin enthalten sind die gut 5 Millionen Hühnchen, die auf den diversen Hühnerfarmen (eine der  Hauptindustrien hier) der Region ums Leben gekommen sind. Das hat uns ganz schön mit genommen und der Wiederaufbau wird einige Zeit dauern ...




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