Alabama ist anders. Selbst hier in den USA, wo es in vielen Regionen äußerst merkwürdige Sitten, Gesetze und Regeln gibt, ist Alabama ein besonderer Fall.
In den Counties, also den Landkreisen, ist für die Einhaltung der Gesetze der jeweilige Sheriff zuständig. Der wird vom Volk gewählt. Soweit, so gut, nix besonders Aufregendes daran, das macht man USA-weit so. Kommt noch aus den Zeiten des Wilden Westens, als es dort noch keine ausgebildeten Polizisten gab und in den kleinen Gemeinden jeder Mal dran war mit dieser Aufgabe.
Was aber Alabama für einen Sheriff so überaus attraktiv macht sich wählen zu lassen ist folgendes: Der Sheriff ist zuständig für die Verpflegung der Insassen der Gefängnisse, die in seinem County liegen. Dafür bekommt er pro Häftling $1.75 pro Tag. Das ist nicht so besonders viel und bei McDonalds würde man davon nicht satt werden können. Werden die Häftlinge im übrigen auch nicht - denn wenn der Sheriff sparsam ist und nicht die ganzen $1.75 für den Luxus der Nahrungsversorgung seiner Gefangenen aufwendet, darf er alles was er übrig behält selber behalten. Wohlgemerkt, nicht seine Behörde, die Polizeiverwaltung oder sonst irgendeine öffentliche Institution - nein, der Sheriff in Person, er selbst.
Na ja, denkt man sich so, wieviel kann man damit schon machen?
Nun, der Sheriff von Morgan County hat mit seinem Küchenmeister, dem Herrn Schmalhans, in drei Jahren gute $200 000 Profit für sich erwirtschaftet. Legal. Erst als es vermehrt Beschwerden über die "Qualität" des Essens im Morgan County Jail gab, wurde der Sheriff jetzt von einem Gericht dazu verdonnert, sich künftig an die Lebensmittelstandards des US Landwirtschaftsministeriums zu halten.
Die Praxis des Profitmachens mit dem Essensgeld wurde dabei nicht weiter behandelt.
Da kommt mir dann unweigerlich der alte Song der Boomtown Rats in den Sinn : "Banana Republic" ...
Es heißt auch, dass in bestimmten Counties, wenn der Sheriff mal wieder dringend Geld braucht, an den Wochenenden regelrechte Greifkommandos ausgeschickt werden, mit dem Auftrag die Gefängnisse aufzufüllen ... Noch ein Grund, sich hier an die Gesetze zu halten - nach zwei Tagen Grits-Diät würde ich gestehen, die Titanic versenkt zu haben ...
In den Counties, also den Landkreisen, ist für die Einhaltung der Gesetze der jeweilige Sheriff zuständig. Der wird vom Volk gewählt. Soweit, so gut, nix besonders Aufregendes daran, das macht man USA-weit so. Kommt noch aus den Zeiten des Wilden Westens, als es dort noch keine ausgebildeten Polizisten gab und in den kleinen Gemeinden jeder Mal dran war mit dieser Aufgabe.
Was aber Alabama für einen Sheriff so überaus attraktiv macht sich wählen zu lassen ist folgendes: Der Sheriff ist zuständig für die Verpflegung der Insassen der Gefängnisse, die in seinem County liegen. Dafür bekommt er pro Häftling $1.75 pro Tag. Das ist nicht so besonders viel und bei McDonalds würde man davon nicht satt werden können. Werden die Häftlinge im übrigen auch nicht - denn wenn der Sheriff sparsam ist und nicht die ganzen $1.75 für den Luxus der Nahrungsversorgung seiner Gefangenen aufwendet, darf er alles was er übrig behält selber behalten. Wohlgemerkt, nicht seine Behörde, die Polizeiverwaltung oder sonst irgendeine öffentliche Institution - nein, der Sheriff in Person, er selbst.
Na ja, denkt man sich so, wieviel kann man damit schon machen?
Nun, der Sheriff von Morgan County hat mit seinem Küchenmeister, dem Herrn Schmalhans, in drei Jahren gute $200 000 Profit für sich erwirtschaftet. Legal. Erst als es vermehrt Beschwerden über die "Qualität" des Essens im Morgan County Jail gab, wurde der Sheriff jetzt von einem Gericht dazu verdonnert, sich künftig an die Lebensmittelstandards des US Landwirtschaftsministeriums zu halten.
Die Praxis des Profitmachens mit dem Essensgeld wurde dabei nicht weiter behandelt.
Da kommt mir dann unweigerlich der alte Song der Boomtown Rats in den Sinn : "Banana Republic" ...
Es heißt auch, dass in bestimmten Counties, wenn der Sheriff mal wieder dringend Geld braucht, an den Wochenenden regelrechte Greifkommandos ausgeschickt werden, mit dem Auftrag die Gefängnisse aufzufüllen ... Noch ein Grund, sich hier an die Gesetze zu halten - nach zwei Tagen Grits-Diät würde ich gestehen, die Titanic versenkt zu haben ...
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