Die Straßen in den USA sind gepflastert mit Werbung, meist in Form von riesigen Werbetafeln, die auf meterhohen Pfählen befestigt sind (die sog. Billboards). Da sie so häufig sind, nimmt man sie als Autofahrer kaum mehr wahr - beim vorbei fahren wird das alles zu einem langen bunten Farbstreifen vermengt. Außerdem sind die Werbeflächen teuer. Die Inhaber kleiner Geschäfte können sich das in der Regel nicht leisten, müssen aber dennoch ihre Existenz dem potentiellen Käufer kund tun. Also greift man auf einen alten Trick zurück, der schon im frühen 19. Jahrhundert in London erfunden wurde - menschliche Anzeigetafeln. Für ein paar Dollar stellt man einen Studenten, ein minderjähriges Familienmitglied oder einen arbeitslosen Bekannten an die Straße mit einem Schild in der Hand. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen hat man dabei mehrere Möglichkeiten - das Schild schön bunt und auffällig gestalten, das Schild herumwirbeln und durch die Luft schleudern oder den Träger in ein auffälliges Kostüm stecken. Spiderman zum Beispiel. Da reicht dann auch ein erkennbar selbst gemaltes Schild mittlerer Größe, das einfach vor die Brust gehalten wird. Und bevor man das als Gimmick oder typisch amiländische Merkwürdigkeit abtut, sollte man folgendes bedenken: Eine Studie die im Oktober 2006 im Moreno Vally, Kalifornien, durchgeführt wurde brachte das Ergebnis, dass rund 8% der Besucher einer neuen Modellhaussiedlung durch "Human Billboards" darauf aufmerksam gemacht wurden. Keine Ahnung ob die damals auch einen Superhelden engagiert hatten - gelohnt hat es sich für die auf jeden Fall. Und auch dem Teppichgeschäft in Meridianville, für das unser Superheld hier wirbt, sollte bals einen spürbaren Anstieg des Umsatzes vermelden können - zumal der Preis auch nicht gerade schlecht zu sein scheint. Man muss die gute Nachricht halt nur irgendwie unter die Leute bringen ...
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