Die Türschwelle an unserer Haustür verrottet langsam. Grund ist die Fehlkonstruktion der Schwelle, in die bei starkem regen durch mehrere Ritzen und Spalte Wasser läuft, dass sich dann unten sammelt und mit den Jahren langsam das Holz hat vergammeln lassen. Dadurch senkt sich der Boden in Schwellennähe und durch das Wasser, dass weiter nach innen gedrückt wird, wellt sich auch schon das Laminat und löst sich bereits an mehreren Stellen.
Haben wir der Hausverwaltung gemeldet, die sind gekommen, haben sich das angeguckt und nur Bahnhof verstanden. Nachdem wir nicht locker gelassen hatten, kamen sie dann schließlich mit der Lösung des Problems - nein, nicht etwa die Schwelle ausbauen, das marode Holz ersetzen, alles schön abdichten und vielleicht sogar eine zusätzliche Lippe einsetzen, die das Wasser aus dem Haus hält.
Vielmehr war man auf die glorreiche Idee gekommen eine Screen-Door, eine Vorsatztür, davor zu setzen. Das ist eine Arbeit von zwei Stunden, während die Restaurierung der Schwelle bestimmt zwei Tage gedauert hätte.
Aber auch so war das keine leichte Übung. Drei fluchende, schwitzende Männer haben fast einen Vormittag dazu gebraucht um die Tür schief und mit der Klinke verkehrt herum einzubauen.
Mein Papa, der alte Perfektionist, würde hier die Hutzelpest kriegen; seine Schwiegertochter, die ähnlich gestrickt ist, hat mittlerweile aufgegeben sich überhaupt noch darüber aufzuregen - sie hat den Schraubenzieher geholt und das ganze schnell selber so umgebaut, dass wir die Tür jetzt wenigstens einigermaßen zu bekommen.
Theoretisch hält also unsere neue Screen-Door jetzt das Wasser fern von der Eingangstür, der Schwelle und dem Inneren des Hauses. Wenn sie denn richtig eingebaut wäre und fugendicht abschließt. Was unsere natürlich nicht tut. Nicht nur dass sie schief im Rahmen sitzt und sich bereits nach einer Woche nur mit immer größerem Kraftaufwand öffnen lässt, sie schließt auch nicht vollständig und hat oben eine Fuge, durch die meine Hand durch passt. Oder jede Menge Wasser, wenn es mal wieder regnet. Wasser, dass dann an der Innenseite der Tür herunter in die - genau - Schwelle läuft, die marode. Wir haben den Kampf aufgegeben. Mehr können wir nicht machen - soll das Scheißding doch verrotten. Wir ziehen hier ja eines Tages wieder aus und solange wird das schon noch halten. Nach uns die Sintflut - sprichwörtlich ...
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