Seit über zwanzig Jahren gehörte es in der Weihnachtszeit zu Huntsville, wie der Schlitten zu Santa: das Christmas-Display des Dr. John Higginbotham im Horseshoe Bend.
Lebende Rentiere, zehntausende Lichter, ein Karussell, Musikbeschallung der Nachbarschaft, Polizisten die verzweifelt versuchten das schaulustigeninduzierte Verkehrschaos ab fünf Uhr Nachmittags einigermaßen zu bändigen, Berichterstattung im regionalen TV - eine Weihnachtstradition in Huntsville eben.
Das alles ist nicht mehr - letztes Jahr bestrahlte der Santa-Train noch einmal die halbe Nachbarschaft aber dieses Jahr war noch nicht einmal ein einziges Lichtlein zu sehen.
Dr. Higginbotham wurde zu alt dafür, zudem musste er sich kurz nach Weihnachten einer schweren Operation unterziehen. Diese abrupte Entwicklung kam auch für ihn überraschend - also ließ er die Lichter einfach in der Garage, bestellte die Rentiere ab und überließ anderen das Feld der technicoloristischen Untermalung der Weihnachtszeit.
Nein, leicht gefallen ist es ihm nicht, das sagte er allen TV-, Radio- und Zeitungsjournalisten, die ihn fragten, denn ein großes Stück seines bisherigen Lebens ging damit zu Ende.
Vielleicht, so sinierte er hoffnungsvoll, könne er im nächsten Jahr, mit der Hilfe von Freunden und Kollegen, ja noch ein letztes Mal alles wieder aufbauen - damit es mit einem würdigen Abschluss endete.
Das ist ihm - und Huntsville - zu wünschen. Ich würde es meinen Kinder zu gerne zeigen ...
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