This is the Deep South - dies sind die Südstaaten. Man hört das hier immer wieder, wenn unterstrichen werden soll dass etwas anders ist als in den übrigen USA.
Nach einiger Zeit beginnt man dann die meist feinen Unterschiede selber zu erkennen und braucht diesen Hinweis nicht mehr.
Man nehme nur das Tanzen als Beispiel.
In den USA wird ja überwiegend Square Dance getanzt. In den ganzen USA? Nein, ein kleines gallisches Dorf ...
Nun, hier in der Huntsville-Region (376.753 Einwohner) gibt es genau zwei Square Dance Clubs ( davon einer ausschließlich für Singles ...). Soviele gibt es mittlerweile auch in jeder mittleren deutschen Großstadt.
Ballroom Dancing (klassischer Gesellschaftstanz) andererseits findet man hier, wie in jeder mittleren deutschen Großstadt auch, an jeder Ecke - selbst die Kirchen bieten das an, siehe Bild.
Das ist schon eine recht merkwürdige Statistik, zumal der Square Dance, wie in 18 anderen US-Staaten, der offizielle Staats-Tanz von Alabama ist (es gibt auch den offiziellen Staats-Süßwasserfisch, -Salzwasserfisch, -Pferd, -Nuß, -Insekt, -Fossil, -Stein ...und vieles, vieles mehr).
Na gut, denkt man sich, man ist hier in den USA, will etwas typisch amerikanisches machen und tanzen fällt offensichtlich aus, wie wäre es denn mit Western-Reiten - auch so eine Ikone des amerikanischen Lebensstils.
Nun ja, reiten kann man hier durchaus - im europäischen Stil, also britische Fuchsjagd und so'n Zeugs. Western-Reiten? Nicht unbedingt totale Fehlanzeige, aber ähnlich wie Square Dance nur sehr spärlich vertreten.
Da kommt man dann doch schon ins Grübeln. Wie viel hat das hier noch mit den USA zu tun, die man aus TV, Kitsch und Klischee zu kennen glaubt?
Well, this is the Deep South.
Und hier richtet man sich nicht nach den kruden Moden der Yankees, sondern pflegt die feineren gesellschaftlichen Bräuche des kultivierten Europa.
Square Dance wurde schließlich in Neu-England erfunden - im Herzen der Nordstaaten. Und Western-Reiten hat hier auch nichts zu suchen- das sollen die Cowboys, die ja, wie man seit diesem Film weiß, sowieso alle andersherum sind, unter sich aus machen.
Hier gibt man den Subdivisions so Ur-britische Namen wie Wellington, Cobblestone, Steeplechase oder Fox Hunt, hier wird noch jährlich das Ritual der Debütantinnenbälle zelebriert, hier ziert die Staatsflagge das rote Andreas-Kreuz, das auch Bestandteil des britischen Union Jack ist. Kurzum, hier ist das Bollwerk der europäischen (englischen) Lebensart gegen die barbarischen Un-Sitten der Yankee-Unkultur. Bei Gott, die da oben im Norden nennen ja sogar ihre Grillfeste "BBQ" - unwissende, einfältige Bastarde die sie sind. Dabei weiß doch hier im Süden jeder Säugling, dass echtes BBQ nichts mit grillen zu tun hat, sondern aus geräuchertem Pulled Pork, Turkey oder Beef besteht. Und dass man dazu weiße Soße reicht ... aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Und was ist nun mit Square Dance als Staats-Tanz? Wurde von der Landesregierung in 1981 so bestimmt. Aber diese "Good Ol' Boys" nimmt in Alabama sowieso keiner richtig ernst. Sollen sie das eben in Montgomery tanzen - hier wird der Walzer rechtsherum gedreht ...
Na gut, denkt man sich, man ist hier in den USA, will etwas typisch amerikanisches machen und tanzen fällt offensichtlich aus, wie wäre es denn mit Western-Reiten - auch so eine Ikone des amerikanischen Lebensstils.
Nun ja, reiten kann man hier durchaus - im europäischen Stil, also britische Fuchsjagd und so'n Zeugs. Western-Reiten? Nicht unbedingt totale Fehlanzeige, aber ähnlich wie Square Dance nur sehr spärlich vertreten.
Da kommt man dann doch schon ins Grübeln. Wie viel hat das hier noch mit den USA zu tun, die man aus TV, Kitsch und Klischee zu kennen glaubt?
Well, this is the Deep South.
Und hier richtet man sich nicht nach den kruden Moden der Yankees, sondern pflegt die feineren gesellschaftlichen Bräuche des kultivierten Europa.
Square Dance wurde schließlich in Neu-England erfunden - im Herzen der Nordstaaten. Und Western-Reiten hat hier auch nichts zu suchen- das sollen die Cowboys, die ja, wie man seit diesem Film weiß, sowieso alle andersherum sind, unter sich aus machen.
Hier gibt man den Subdivisions so Ur-britische Namen wie Wellington, Cobblestone, Steeplechase oder Fox Hunt, hier wird noch jährlich das Ritual der Debütantinnenbälle zelebriert, hier ziert die Staatsflagge das rote Andreas-Kreuz, das auch Bestandteil des britischen Union Jack ist. Kurzum, hier ist das Bollwerk der europäischen (englischen) Lebensart gegen die barbarischen Un-Sitten der Yankee-Unkultur. Bei Gott, die da oben im Norden nennen ja sogar ihre Grillfeste "BBQ" - unwissende, einfältige Bastarde die sie sind. Dabei weiß doch hier im Süden jeder Säugling, dass echtes BBQ nichts mit grillen zu tun hat, sondern aus geräuchertem Pulled Pork, Turkey oder Beef besteht. Und dass man dazu weiße Soße reicht ... aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Und was ist nun mit Square Dance als Staats-Tanz? Wurde von der Landesregierung in 1981 so bestimmt. Aber diese "Good Ol' Boys" nimmt in Alabama sowieso keiner richtig ernst. Sollen sie das eben in Montgomery tanzen - hier wird der Walzer rechtsherum gedreht ...
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