Die Echota Cherokee Indianer leben seit
tausenden von Jahren im Südosten der USA. Im Jahre 1838 wurden die
meisten Cherokee von der US Regierung auf einen Todesmarsch in die
Verbannung geschickt - in die neuen Reservate in Oklahoma. Wer diesen
Marsch, den "Trail of Tears", überlebte fand sich in einer leeren Ödnis
wieder, die so gar nichts mit der waldreichen, von Flüssen durchzogenen
und von Tieren und Pflanzen nur so wimmelnden alten Heimat zu tun hatte.
Stattdessen lieferte die US Regierung Alkohol um die Erinnerung zu
betäuben und machte die Cherokee in Oklahoma zu Almosenempfängern.
Einige wenige entgingen dem Genozid und tauchten in der Wildnis von
Alabama und Tennessee unter - deren Nachkommen fanden sich gut 150 Jahre
später wieder zu einem losen Stammesverband zusammen. Um dort
aufgenommen zu werden muss man nachweisen, dass man zu 1/32 Cherokee ist -
das heißt, der Ur-Ur-Ur-Großvater muss ein Voll-Cherokee gewesen sein.
Um zu überleben haben sich die verbleibenden Cherokee mit den neuen
Herren des Landes vermischt, wodurch man heute hier im Südosten kaum
noch "echte" Indianer findet, die auch so aussehen wie man das aus den Hollywood-Western gewohnt ist. Das ist in den
Reservaten in Oklahoma ganz anders, wo die Indianer eingesperrt waren
und sich daher nur innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaften fortpflanzen
konnten - dort lebt Winnetou weiter.
Die Echota Cherokee im Norden Alabamas feiern seit 15 Jahren ihre
Wiederauferstehung als Stamm - und laden alle die Lust haben dazu ein.
Das Fest wird in Form eines Pow Wow abgehalten, was bedeutet dass sehr
viel getanzt und gesungen wird.
Und dabei - und nur dabei - durfte man die Echota auch fotografieren.
Ich kenne das auch anders, aus vergangenen Tagen als Fotografie auf Pow
Wows grundsätzlich verboten war. Aber die Echota sind sehr relaxte,
tolerante Leute - immer mal wieder waberten süßliche Rauchschwaden über
den Platz, aus diversen Pfeifen ...
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