Sunday, June 22, 2008

Doggy Bag

Noch so eine kulturelle Eigentümlichkeit - das Doggy Bag. Wird einem im Restaurant angeboten, wenn man seinen Teller nicht aufgegessen hat. Oder man fragt einfach danach, ist überhaupt kein Thema eines zu bekommen. Schließlich hat man ja für das Essen bezahlt und so ein halbes Steak kann man sich später in der Mikrowelle wieder warm machen. In Deutschland ist das nicht möglich - was auf dem Teller bleibt wird im Lokal in den Müll entsorgt.
Bei den Portionen, die es grundsätzlich in den US Restaurants gibt, ist das Doggy Bag hier aber auch eine Notwendigkeit. Viel auf dem Teller zu haben ist für die Amerikaner ein Qualitätsmerkmal. Und wieso soll ich etwas wegschmeißen, das in Styropor verpackt noch gut einen Tag im heimischen Kühlschrank aushalten kann. Nur bei All-You-Can-Eat-Buffets bekommt man kein Doggy Bag - das würde sich schnell als ruinös erweisen, wenn alle bevor sie gehen sich erstmal noch die Styroporschachtel vollladen ...
Ach ja, der Name. Hier wird ja so einiges mehr oder weniger charmant umschrieben. Um die peinliche Klippe zu umgehen, zugeben zu müssen dass man sich mehr bestellt hat als man essen konnte, wurde daher die Theorie aufgestellt, man ließe etwas übrig damit auch der zuhause gebliebene Hund etwas davon hat. Ist natürlich völliger Kokolores - das Doggy Bag war nie für Fiffi bestimmt ...


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